Erste Woche - siebter Tag

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Er konnte es nicht fassen! Sie hatte ihn tatsächlich sitzen lassen! Diese kleine wertlose Schlampe! Er hatte den ganzen Abend auf diese Bedienung gewartet und sie wagte es tatsächlich ihn, Draco Malfoy, zu versetzen. Er war stinksauer!

Und das merkte man ihm an als er durch die Glastüre in Grangers Café stürmte. Die Glocke die oberhalb des Eingangs befestigt war, läutete um einiges lauter als sonst und schlagartig drehten sich alle Köpfe nach ihm um. Sofort ging das Getuschel los, doch er brachte die Leute mit nur einem eiskalten Blick zum schweigen. Wo war dieses Miststück? Er würde ihr zeigen was es heißt seiner Einladung nicht zu folgen.

"Was soll der Killerblick?" drang dann die gut gelaunte Stimme von Hermione Granger an sein Ohr. Ruckartig wandte er sich um und betrachtete sie abschätzig. Sie stand mit straffen Rücken vor ihm und hielt dabei mit einer spielerischen Leichtigkeit ein Tablett voller Getränke auf ihrem Arm. Sein Blick wurde schneidend. Doch sie ließ sich davon in keinster Weise verunsichern, stattdessen wurde ihr Grinsen nur noch breiter und sie meinte: "Hast wohl eine schlechte Nacht gehabt. Mal ohne Orgasmus eingeschlafen?"

"Du!" sagte er mit tiefer, bedrohlicher Stimme und schritt aufgebracht auf sie zu. "Du steckst dahinter nicht wahr?" Er erhob seinen Zeigefinger und richtete ihn missbilligend auf ihre schlanke Gestallt.

Unschuldig sah Granger ihn an. "Ich weiß nicht was du meinst Malfoy." Dann ging sie ruhigen Schrittes zu dem Tisch den sie gerade bedienen wollte. Draco folgte ihr. "Sehr witzig. Gut gemacht Granger, zehn Punkte für Gryffindor." knurrte er ihr zu während das Gespräch der Gäste abrupt endete.

"Haben Sie sonst noch einen Wunsch?" fragte die Brünette mit Engelszungen die Hexen und Zauberer vor sich, als wäre Draco überhaupt nicht anwesend. Als diese, den Blick auf den zornigen Blonden gerichtet, den Kopf schüttelten, entfernte sich Granger lächelnd. Wieder folgte ihr Draco.

"Wo ist Tarry?" fragte er knurrend ihren Hinterkopf. Das Mädchen ließ ein triumphierendes Lachen hören, dann drehte sie sich schwungvoll zu ihm um und meinte: "Ich habe ihr heute frei gegeben. Sie war gestern so nett mit mir etwas trinken zu gehen, da es mir so schlecht ging." Sie betonte die Worte mit einer gewaltigen Menge an Ironie und sah ihn gespielt traurig an.

Er hätte es wissen müssen. Sie war gerissen, das hatte er ihr überhaupt nicht zugetraut. "Ziemlich slytherin von dir das arme Mädchen zu belügen. Sie hatte sich doch schon auf mich gefreut." antwortete er ihr augenrollend und verschränkte die Arme.

Als sie nichts weiter tat als listig zu grinsen trat er näher an sie heran. "Ich wette ich kann dich besser aufmuntern als Tarry." der Zorn war völlig aus seiner Stimme verschwunden und ein durchtriebenes Schmunzeln eroberte seine Gesichtszüge. Unwillkürlich wurde die ehemalige Gryffindor rot.

Angetrieben durch ihr Schamgefühl ging er noch einen weiteren Schritt auf sie zu. Er war sich bewusst dass alle Leute in dem Lokal auf sie starrten. Sanft strich er ihr über ihren Arm, dann flüsterte er beinahe zärtlich: "Lass uns doch nach hinten gehen. Wenn ich mit dir fertig bin wirst du gar nicht mehr aufhören wollen zu lächeln."

Zu seinem großen Vergnügen schoss Granger noch mehr Blut in die Wangen und sie richtete verunsichert den Blick auf seine schiefergrauen Augen. Doch dann fing sie sich wieder und schubste ihn grob von sich weg. "Verpiss dich Malfoy! Ich muss arbeiten." Ihre Augen funkelten ihn wütend an, dann drehte sie sich um und verschwand genau dorthin, wo er sie haben wollte. In ihrem Büro.

Ohne zu zögern folgte er ihr auch diesmal. "Granger, Granger..." sagte er in einem tadelnden Ton als er die Tür hinter sich schloss. "Kannst es wohl kaum abwarten mit mir allein zu sein nicht wahr?" Spielerisch zog er eine Augenbraue nach oben während sie zornig schnaubte.

Dramione - Save meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt