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Wir waren gerade auf dem Weg nach draußen, als Charlotte Jackson angerannt kam. "Charly? Was machst du denn hier?" Alexandra sah nicht gerade glücklich aus. "Ich schwänze. Was denn sonst?" Charlotte schwänzte? Ich konnte es nicht fassen! Charlotte Jackson, die immer gut in der Schule ist - und das in JEDEM Fach -, schwänzte einfach mal so den Sportunterricht!

Während ich so in meinen Gedanken vertieft war, machten die anderen aus, dass Charlotte mit uns mitkommt.

Am Starbucks angekommen, suchten wir uns einen Tisch. "Hey Lexy, seit wann zeigst du dich ohne Make-Up in der Öffentlichkeit?" Charlotte lachte. "Halts Maul und trink einfach weiter", Alexandras Laune wurde mit jedem von Charlottes blöden Kommentaren zusehends schlechter. "Charly, lass es jetzt mal. Gleich frisst sie dich noch!", sagte ich und Charlotte musste lachen.

"Okay und jetzt mal zu einem ernsteren Thema: Wisst ihr eigentlich wie ähnlich ihr euch seid?" "Wer?", fragte Mina, die natürlich darauf hoffte, dass sie und Alexandra gemeint waren. "Lexy und Emmi", sagte Charlotte, während sie unsere Gesichter genau fixierte. Ich verzog meine Augenbrauen und Alexandra machte ihre Meinung dazu mit einem ganz lauten 'Iiiiiehh!' deutlich. "Ist ja gut! Ich mein ja nur!" Charlotte hob ihre Hände in einer abwehrenden Haltung.

Wir redeten noch eine ganze Weile. Naja, mit 'wir' sind eigentlich nur Lexy und Charly gemeint, denn ich wollte nicht mitreden und das Anhängsel lachte nur wenn Alexandra es tat. Aber irgendwann löste sich die Spannung zwischen uns, weil Alexandra eigentlich gar nicht so unfreundlich rüberkam. Aber um das klarzustellen: Ich mochte sie immer noch nicht und Mina war generell immer noch total falsch und wir würden nie Freunde werden! Ende!

Als wie merkten, dass die 9. Stunde schon fast um war, war es schon zu spät. Wir gingen zur Schule zurück, um uns davor zu stellen und auf unsere Eltern zu warten. Charlotte fuhr mit dem Fahrrad und Mina musste Bahn fahren, weil ihre Eltern keinen Führerschein hatten. Innerlich machte ich mich darüber lustig.

Jetzt blieben nur noch Alexandra und ich. Doch glücklicherweiße kam meine Mutter bald und auch Alexandras offensichtlich reicher und Anzug-tragender Vater fuhr in seinem Audi vor. "Tschüss, Emma!" Vor lauer Überraschung vergaß ich ihre Verabschiedung zu erwidern. Alexandra war nett zu mir? Irgendwie gefiel mir das... Obwohl es mir natürlich komplett egal war, was sie dachte, denn ich hasste sie immer noch... Glaube ich...

Karma ist eine BitchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt