Kapitel 43

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Mario's Sicht:

Wir wurden von Löw regelrecht über den Platz gescheucht. Irgendwann kam Kevin nach. Er reihte sich ein und lief mit uns ein paar Runden. "Wo hast du Nell gelassen?" fragte ich ihn irgendwann. "Sie wollte noch telefonieren." erwiderte Kevin. "Keine Ahnung. Krankenhaus glaube ich." fügte er hinzu. Ich blieb stehen. "Hey pass doch auf!" beschwerte sich Thomas, der mich fast umgerannt hätte. Ich entschuldigte mich knapp und zog Kevin zur Seite. "Krankenhaus?" wiederholte ich. "Ja, jetzt mach dir mal keine Sorgen. Sie wird dir schon sagen, wenn etwas nicht stimmt." meinte er und lief wieder weiter. Als ich jetzt auch wieder weiterlief, bekam ich die Gedanken nicht mehr aus dem Kopf. Warum rief sie das Krankenhaus an? Hatte sie doch einen Verdacht? "Mario?!" riss mich Löw aus den Gedanken. Ich blieb stehen und bemerkte jetzt erst, dass die Anderen Torschüsse übten. Mit gesenktem Kopf ging ich zu ihnen - und versemmelte sogleich den ersten Schuss. Einige lachten. "Was war das denn?!" rief Mats. Grimmig schnappte ich mir den nächsten Ball und schoss ihn mit voller Wucht links oben ins Tor, unmöglich für Manu, den zu halten. "Guter Schuss!" lobte Nell, die plötzlich neben mir auftauchte. "Und, was kam raus?" fragte ich direkt. "Nichts, es war alles normal." meinte sie. Ich beschloss, sie jetzt nicht gleich anzumotzen. "Kevin hat gesagt, du hast mit dem Krankenhaus telefoniert?" Sie nickte nur. "Verschweigst du mir etwas?" bohrte ich nach. "Mach dir nicht immer so viele Sorgen um mich." meinte sie nur. "Das ist nicht die Antwort auf meine Frage." entgegnete ich. "Ich habe morgen einen Termin in der Klinik." sagte sie jetzt. Ich versuchte ruhig zu bleiben und musste mich räuspern. "Aha. Warum?" Nell blieb stehen und hielt mich am Arm fest. "Nur zur Kontrolle, okay? Ich will sichergehen, dass mein Körper nach der langen Bewusstlosigkeit und dem Schlag auf den Kopf nicht zu schwach ist für die Schwangerschaft. Ich will unser Kind nicht gefährden." sagte sie. Ich lächelte leicht und nickte. "Aber du sagst mir, wenn etwas ist, ja?" musste ich doch noch einmal nachhaken. Sie verdrehte die Augen und nickte. Ich zog sie zu mir heran und küsste sie. Doch nicht sehr lange, denn André und Marco räusperten sich lautstark, als sie an uns vorbeiliefen. Marco nickte in Manu's Richtung. Dieser warf mir einen vernichtenden Blick zu. Demonstrativ löste ich mich von Nell und hob die Hände. Nell erwiderte Manu's Blick jetzt. Er wandte sich ab. Nell schob mich zurück auf den Platz. Als endlich das Training vorbei war, ging ich in mein Zimmer und skypte mit meinem kleinen Bruder Felix. "Und, wann kommt ihr zum Essen?" wollte er wissen, nachdem wir uns begrüßt hatten. "Keine Ahnung. Ich muss Nell noch fragen." erwiderte ich. "Vielleicht in zwei Tagen?" bettelte er. "Jaaa, mal sehen. Felix ich gebe mir Mühe. Weißt du, Nell geht es zur Zeit nicht so gut." erklärte ich. "Will sie nicht zu uns kommen?" fragte er dann. "Doch, schon. Wie gesagt ihr geht es nicht so gut, sie geht morgen zum Arzt." sagte ich. Felix Blick wanderte an irgendeinen Punkt über meiner Schulter. Ich erschrak, weil Nell dastand. "Hallo!" freute sich Felix, zumindest er schien sie zu mögen. "Hey Felix." sagte Nell etwas zögerlich. "Geht das, wenn ihr in zwei Tagen zu uns zum Essen kommt?" fragte er hoffnungsvoll. "Ähm ja wieso nicht?" entgegnete Nell etwas unsicher. "Siehst du, Mario!" grinste Felix. Sein Hamdy klingelte. "Gut, ich sag Mum und Dad Bescheid, ich muss los!" sagte er schnell und beendete die Verbindung, bevor ich noch etwas erwidern konnte. "Bist du dir sicher? Was ist, wenn die dich morgen dabehalten wollen?" fragte ich nun an Nell gewandt. Sie ging um mich herum und setzte sich auf meinen Schoß. "Ich will deine Eltern kennenlernen. Außerdem, wieso sollte ich im Krankenhaus bleiben müssen?" sagte sie lächelnd. Ich sprach aus, was mir schon die ganze Zeit auf den Lippen lag und mir ordentlich zu schaffen machte. "Ich habe irgendwie kein gutes Gefühl. Und das macht mir Angst." Sie legte ihre Hände um mein Gesicht. "Alles ist gut, versprochen." sagte sie, doch ich meinte, mir ein kleines Fünkchen Unsicherheit eingebildet zu haben. Um es zu überspielen, küssten wir uns, wurden aber mal wieder gestört. Und durch wen? Natürlich - Marco. "Meine Güte könnt ihr nicht einmal die Finger voneinander lassen? Das ist ja ekelhaft. Wehe ich muss mir euer Gestöhne anhören!" beschwerte er sich. Nell und ich schüttelten nur die Köpfe. Marco machte auf dem Absatz Kehrt. Doch zu früh gefreut. Er begann jetzt, laut rumzustöhnen. "Oah Mario! Ich will dich!" Nell und ich sahen uns an. Während Marco sich jetzt auf sein Bett warf - immernoch stöhnend - bemerkte er nicht, wie Nell und ich jeweils ein dickes Kissen in die Hand nahmen. Von links und rechts schlichen wir uns an sein Bett und schlugen dann auf ihn ein. Er schreckte hoch. "Das habt ihr nicht umsonst getan!" verkündete er und zog Nell an der Hüfte zu sich, die aufkreischte. Er drückte sie auf die Matratze und setzte sich auf sie drauf, um sie dann zu kitzeln. Nell lachte und bekam kaum noch Luft, was Marco und mich widerrum auch zum Lachen brachte. "Ma-rihihiooo! Hilf mir do-o-och!" flehte Nell lachend. Ich warf mich jetzt also auf Marco, der vom Bett plumpste. Ich nahm meine Waffe - namens Kissen, zur Hand und schlug wieder auf ihn ein. Er wehrte sich lachend mit den Händen. Irgendwann schaffte er es, mir das Kissen zu entreißen. Ich fluchte. Jetzt drehte er das Spiel um und schlug mich damit. Bis Nell ihn von hinten überraschte. "Waaah! Okay, okay. Bitte hör auf, ich ergebe mich." winselte er. Nell hörte auf ihn zu schlagen und lachte. Doch dann, als hätte jemand einen Vorhang zur Seite gezogen, wurde sie plötzlich leichenblass. Auch Marco bemerkte das. Er war direkt neben ihr. "Alles in Ordnung? Du siehst nicht gut aus." meinte er. "Ich will mich nur kurz hinsetzen." murmelte sie. Unsicher taumelte sie zu Marco's Bett und setzte sich darauf. Marco setzte sich zu ihr und legte den Arm um ihre Schulter. "Ich hol schnell ein Wasser." informierte ich und ging ins Bad. Gerade als ich das Glas auffüllte rief Marco "Mario, sie kippt mir hier gleich weg!" Ich beeilte mich und lief dann zurück zu den Beiden. Ich zog einen Stuhl heran und setzte mich vor Nell hin. Sie hatte den Kopf auf Marco's Schulter gelegt und die Augen geschlossen. Kleine Schweißperlen standen auf ihrer Stirn. Ich nahm ihre Hand und schloss ihre Finger um das Glas. Sie öffnete die Augen und führte das Glas zitternd an ihre Lippen. Sie trank ein paar kleine Schlücke und drückte mir das Glas wieder in die Hand. Langsam kam die Farbe in ihrem Gesicht zurück. "Geht's?" fragte ich besorgt. Sie nickte und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Marco sah auf die Uhr. "Kommt Leute, wir gehen mal runter zum Abendessen, vielleicht liegt es auch daran." meinte er und erhob sich. Während wir also den Gang entlangliefen, hielt Nell meine Hand. Wir kamen im Speisesaal an. Ich zog Nell mit an unseren Stammplatz. Sie stocherte auch Minuten später nur in ihrem Salat herum. Ich sah sie von der Seite an, bis sie meinen Blick erwiderte. Sie seufzte und aß dann doch etwas. Nach einiger Zeit waren ihre rosigen Wangen wieder vollständig zurückgekehrt und ihre Augen waren nicht mehr so glasig. Gemeinsam gingen wir drei zurück in unser Zimmer. Nell ging sofort ins Bad und zog sich um. Wenig später saß sie dann auf dem Bett. "Ähm Leute?" fragte sie, worauf Marco und ich sie fragend ansahen. "Könntet ihr Beide nicht morgen mitkommen?" bat sie uns. "Klar doch." meinte Marco und ich nickte. Bald gingen wir alle schlafen...

RAMBA ZAMBA DO BRAZIL!!! YEY, DIE WM HAT BEGONNEN! FREUT IHR EUCH AUCH SO WIE ICH? WAS DENKT IHR? WER WIRD WELTMEISTER? HAT DEUTSCHLAND EINE CHANCE? HÖRE ICH MICH GERADE AN WIE EIN DRAMTATISCHER MODERATOR? JA? SCHREIBT'S IN DIE KOMMIS XD

Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt