Ich hasse Ferienenden, ich hasse Abschiede und ich hasse Flugzeuge. Und noch mehr hasse ich Tage an denen sich all diese Dinge zusammenfinden, extra um mich zu foltern. Ok, ich gebe zu, die Ferien in Südafrika waren einfach nur der Hammer, aber nun durfte (sarkasmus hoch 10) ich mich von meiner Grosstante Gisela verabschieden um zurück nach Kanada zu fliegen. Jap, ich wohne in Kanada, in Ottawa, um genau zu sein. Aber zurück zum Thema, was soll ich noch lange herzzereissende Details beschreiben; Tränen flossen, vor allem aus meinen Augen, meine kleine Schweister Matilde wollte nicht ins Flugzeug steigen und Dad machte eine Szene am Flughafen wobei er sich das 8 Jährige schreiende Mädchen kurzerhand über die Schulter warf und mit ihr im Flieger verschwand. Mit Mühe und Not konnte auch ich mich dazu zwingen in die grauen- und Übelkeiterregende Maschine zu steigen. Im inneren des Monsters wartete schon eine Überraschung auf mich, mein Platz war in Reihe 18, während meine Familie sich in Reihe 29 niederzulassen hatte. Also setzte ich mich an meinen Platz, steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und war ganz in die Musik versunken, als ich sanft an der Schulter angetippt wurde. Gereizt fuhr ich hoch, nur um ungefähr eine Millisekunde später wie vom Schlag getroffen dazustehen. Ich blickte wie eine dumme Blondine aus einem schlechten Liebesfilm in die schönsten blauen Augen die ich je in meinem ganzen 17-Jährigen Leben gesehen hatte. Sie hatten einen gewissen kleinen Grauton und strahlten kalt und unerreichbar. Das alles faszinierte mich, bis eine Hand mit langen Fingern vor meinem gebannten Gesicht herumzuwedeln begann. Das ruinirte definitiv den ersten halbwegs romantischen Moment meines Lebens. Aber ich fand mich schnell damit ab und fragte in einem Ton der eigendtlich cool klingen sollte:
-Was genau willst du? Dabei warf ich meine dunkelroten Haare zurück und lächelte arrogant. Doch diese Fassade hielt nicht lange. Denn das, was jetzt kam, warf mich völlig aus der Bahn. Seine Stimme. Sie war tief und irgendwie vibrierte sie ein wenig in der Luft. Oh mein Gott so eine perfekte Stimme hatte ich echt noch nie gehört.
-Mein Sitz ist neben deinem!? Antwortete er und damit war es nun wircklich um mich geschehen. Mr. Perfect sexy Boy sass neben mir, und dass für ganze 6 Stunden! Ich könnte ausflippen und einen lächerlichen Zeichentrickfilmfreudentanz veranstalten, aber ich blieb cool und antwortete kaltblütig:
-Na dann...
Ich stand auf, schenkte ihm ein kleines Lächeln, liess ihn durch und setzte mich dann wieder hin. Äusserlich war ich ein Eiswürfel mit Beinen, innerlich war ich eine ganze Bienenkolonie.
Das war das 1. Kapitel. Klein aber fein, ich weiss :) Das Kapitel widme ich @DaliaEmily weil du mich soooooooo lange genervt hast bis ich es gepostet habe :D
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Side effects from flying high
Teen FictionLily Adams ahnte nichts als sie nach den Winterferien in Südafrika nach Kanda zurück flog. Ihr Sitztnachbar im Flugzeug ist ein, wie sie ihn nennt, Mr.Sexy Stranger. Und das, in Kombination mit heftigen Turbulenzen, hat keine guten Folgen...