Jimin P.O.V
„Möchtest du mir nicht antworten oder möchtest du mir nicht die Wahrheit sagen, huh?
Ich frage noch einmal: wo bist du gewesen?"Mein Vater kommt näher und wirkt mit jedem Schritt bedrohlicher.
Ich schlucke nur leer und antworte:
„Ich bin bei Taehyung gewesen."Die Miene meines Vaters entspannt sich allerdings nicht, sondern wird nur noch wütender:
„Deshalb haben wir auch wiedermal einen Anruf von deiner Sportlehrer bekommen und deshalb hast du heute schon wieder dein Training geschwänzt- um dich mit TAEHYUNG zu treffen?
Wer ist dieser Taehyung?
Ist er etwa dein Freund oder was?"Er spuckt mir das Wort Freund förmlich ins Gesicht und ich kann darauf nichts anderes antworten als:
„Ja, ein sehr guter Freund."Ich weiß, ich sollte meinen Vater nicht noch mehr reizen.
Ich sollte ihn einfach niemals auf DEN Sport ansprechen, denn ansonsten war er eigentlich ganz nett.Naja, wie man es nimmt - immerhin sieht er in mir so etwas wie eine Schande, weil ich einfach nichts hinbekomme.
Außer lernen, lernen kann ich gut und ich schreibe auch gute Noten, aber das interessiert meinen Vater nicht.
Er will ein Kind, dass raus geht, sich bewegt und erfolgreich wird und keines, das den ganzen Tag nur in seinem Zimmer hockt und nichts tut außer Dinge auswendig zu lernen.Mein Gehirn ist das einzige an meinem Körper, was noch komplett einwandfrei funktioniert, deshalb nutze ich es so oft wie möglich.
„Du bist eine Schande, nicht einmal bei Training bist Du gewesen!"
„Du weißt, dass ich dieses Training nicht absolvieren kann, dass es mir zu anstrengend ist.."
„Ach quatsch, du musst dich nur etwas mehr anstrengen, los, wir fangen gleich an! Immerhin hast du heute viel versäumt!"
Ich seufze, da ich ja auch ohne Sport schon Schwierigkeiten habe, mein Gleichgewicht zu halten.
Das ist auch der Grund, warum ich sofort schmerzvoll einknicke, als mein Vater mich etwas auf die Knie drückt.
Ich meine gehört zu haben, dass irgendetwas geknackt hat, aber ich weiß nicht genau was.
Nach dieser Einheit werde ich meinen Körper sowieso nicht mehr spüren können.„In den Ellenbogenstütz und so lange bleiben, bis ich Stopp sage!"
Ich weite meine Augen und sehe flüchtig zum Fenster, wo Yoongi und Hoseok immernoch stehen und das Geschehen beobachten.
Ich sollte es einfach machen, vielleicht hilft es ja sogar dem Protokoll.Ich stütze meine Ellen auf den Boden und stemme meinen Körper so hoch wie möglich, was meinem Vater anscheinend gerade hoch genug ist.
Ich gebe mir heute wirklich Mühe, ich will meinen Vater nicht enttäuschen, doch schon nach wenigen Sekunden beginnen meine Arme zu zittern.
Das zeigt mir, dass ich einfach keine Kraft habe.
Doch mein Vater wird immer schlimmer, je mehr Übungen ich nicht schaffe - und das möchte ich heute mal vermeiden.
Ich habe es noch nie hingekriegt es abzuwenden, heute soll Premiere werden.Ich verharren also in DIESEM Stütz, bis mein Vater sagt, ich kann aufhören.
Sofort setze ich mich in eine entspannte Position und er hole mich.Das war erst eine einzige Übung, wer weiß, was noch kommen wird.
Ich bin jetzt schon am Ende, wenn ich dann auch noch..
„Aufstehen, stell dich gerade hin, ich stoppe die Zeit, wie lange du es schaffst ohne umzufallen!"
Meine Augen fallen fast aus meinem Kopf.
Ok - ich soll einfach nur gerade stehen 'einfach nur'.
Aber ich soll so lange stehen, bis ich umfalle - dieser Mann ist echt verrückt.Aber trotzdem gehorchen ich ihm und stelle mich hin, in der Hoffnung, dass das hier schnell vorbei geht.
Yoongi P.O.V
Dieser Mann lässt Jimin da schon eine ganze Weile stehen und ich merke, dass Jimin wirklich mit sich zu kämpfen hat, während sein Vater es sich im Sessel gemütlich gemacht hat.Jimins Beine zittern, es wundert mich, dass er bereits so lange durchgehalten hat.
Er ist so stark, obwohl das niemand bemerkt..Ich kann förmlich sehen, wie ihm der Krampf in die Wade schießt und sich in seinem Körper ausbreitet, woraufhin Jimin in sich zusammenfällt und einen leidenden Schrei von sich gibt, den ich sogar noch bis Draußen hören kann.
Er zittert schlimm, versucht seinen Krampf zu dehnen, schafft es aber nicht alleine.
Sein Vater setzt sich zu ihm und gibt ihm einen schwachen Schlag auf die Wange, der Jimin zusammenzucken lässt.
Ich glaube, so etwas wie
„Das war erst der Anfang!",
Gehört zu haben, kann mir das aber nicht weiter ansehen.Ich hasse Jimins Vater jetzt schon, wie kann er das seinem eigenen Kind antun?
Hoseok und ich machen uns auf den Weg, jeder zu sich nach Hause.
Ich wollte am nächsten Tag nach Jimin sehen..
Doch er war nicht in der Schule.Und genau das ist es, was mir so große Angst macht.
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Lass Mich Leben ||YoonMin||
Fanfikce⪼BEENDET⪻ Unheilbar hatten sie gesagt. Dabei wollte ich bloß ein normales Leben. Ich wollte rennen, tanzen, mich bewegen... ICH WOLLTE LEBEN _________________________________________ Ein normales Leben zu führen scheint für Jimin nicht mehr mögl...