Wenn ich so in der Bahn stehe und den Klängen meiner Musik die ich in den Ohren habe zuhöre, habe ich das Gefühl das jeder, auch ich, in einer Art Seifenblase lebe. Jeder in der Bahn ist in seiner eigenen kleinen Welt. Das Paar das aneinander gelent das steht wärend der Junge mit der Sträne des Mädchens spielt. Der kleine Hund der seine Pfoten fokussiert. Die aufgetakelte Dame mit Hut und einem zugeknöpften Mantel die ihr Buch " Die Teerose" vertieft ist. Der Junge der deinen Schulranzen auf seinem Schoß hat und auf seinem Handy Candy Crush spielt. Ich die da steht, die schwarze Kaputze meines Pullis tief ins Gesicht gezogen da steht und Musik hört. Wir alle sind in unserer kleinen Welt, einer Seifenblase. Ein kleines, rundes, funkelndes, Farbenspiel das durch die Luft fliegt. Immer weiter zum Himmel hin und die Welt von der sie stammt immer weiter zurück läst. Und schließlich sich auch aus dem Schwarm von Seifenblasen löst um weiter zu fliegen. Manche fliegen für immer zu Zweit über die Felder und Täler die unter ihnen liegen, wie der Junge und das Mädchen neben mir. Manche Seifenblasen finden sich erst später und fligen mal zusammen und mal alleine, so wie der Hund und die Dame. Während andere Seifenblasen eben immer in der Gruppe bleiben, wie der Junge mit dem Handy.
Und dann gibt es jene Seifenblasen die vergessen habe zu steigen, jene die immer nur knapp über die Wiesen und Häuserdächer fliegt. Diese wenige die sich gleich von der Gruppe abgetrennt haben, weil sie nicht so funklen wie die anderen, weil sie so eine sein wollten, weil sie vergessen haben das sie Seifenblasen sind die steigen können wie die anderen. Weil sie nicht verstanden haben das über den Wolken fliegen können und nicht auf dem Boden bleiben müssen, wo der Wind mit ihnen spielt, das sie nicht auf dem Boden bleiben müssen wo sie allem ausweichend müssen. Einen solche Seifenblase bin ich. Aber ich bleibe gerne auf dem Boden, ich weiche gerne den Gräsern und Häuserdächer aus, ich schaue mir gerne die Blüten an, an denen ich vorbei fliege. Ich sehe gerne alles näher als weit in der Ferne vom Himmel aus. Ich fliege gerne mit dem Wind, ich lasse mich gerne im Herbststurm treiben, herumwirbeln mit manchen Blättern durch die Welt pusten. Und ganz alleine bin ich hier unten ja auch nicht, ich bin nicht die einzige die früh von den anderen gegangen ist. Und wenn es wieder stark Windet dann kann ich von meiner eigenen kleinen Welt aus ,durch die Blätter,ein paar andere Seifenblasen sehen die sich auch von dem Wind treiben lassen und vielleicht auch gerade raus schauen und in dem Wind ein paar andere Seifenblasen sehen. Vielleicht sind wir aleine in unserer eigenen Kleinen Welt aber wir sind nicht alleine in dem Herbststurm und wir sind nicht alleine in der Welt durch die fliegen. Solange bis die Seifenblase irgendwann einmal platzt. Und wenn ich dann falle, dan werde ich nicht so tief fallen wie all die anderen Seifenblasen, die die hochgestiegen sind, die die glitzernd in Schwärmen über den Wolken fliegen. Ich werde auf der Blütte landen der ich ausweichen wollte und in einem Leichten Regen meiner eigenen Seifenblase stehen. Wo die anderen landen das weiß ich nicht, sie auch nicht sie haben ja nicht mal die Blumen gesehen auf denen sie landen konnten. Wahrscheinlich landen sie nicht einmal auf dieser Welt. Aber ich ich lande sicher auf einer Blüte und vielleicht kommt ja einmal jemand vorbei der mich mit nimmt zu einer Anderen Seifenblase in der ich wieder bin bis sie platzt. Und ich werde so lange immer weiter Fliegen bis mich der Herbstwind zu hoch bringt, und ich so tief fallen das ich nicht mehr auf einer Blüte lande. Doch bis es soweit ist werde ich weiter fligen, mit dem Wind tanzen und allem ausweichen was sich mir in den Weg stellt.
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Seifenblasen und andere Kurze Geschichten
Short StoryFlieg meine eigene kleine Welt. Lauf mein Friedhofsmädchen. Suche mein Wegfinder. Denke mein Leser und bleib niemals stehen.