Kapitel 16

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Sie schaut sich dann einfach nur noch um und sagt gar nichts mehr. Ich spüre wie die Luft zwischen uns immer angespannter wird und ihre Angst steigt.

Ich habe dir doch schonmal gesagt, dass du keine Angst vor mir haben sollst", breche ich die Stille und sie grinste „das würde ein Psycho der meine Leiche will auch sagen", ich hörte die Ironie aus ihrer Stimme und musste einfach lachen.

Wie sehe ich ihre Art von Humor doch liebe Frau Williams!", sprach ich ironisch und fahre das Auto immer langsamer.
Wir sind gleich da Bonny."

Sie betrachtete die Landschaft .
Nur Bäume und ein wackeliger weg über dem wir fuhren.
Ich brachte sie in den Wald, weil ich etwas geplant hatte. Keine typische scheiße die in jedem Buch vorkommt. Das Auto wackelte die ganze Zeit hin und her, was meinen Magen definitiv durcheinander brachte.

Als ich dann an dem Punkt ankam, den ich geplant hatte, parke ich da Auto und Lächle ihr zu, um ihr Mut zu machen.
Sie erwiderte mit einem kleinen unsicheren Lächeln.

Aber es muss eine Überraschung sein, also würde ich gerne deine Augen zubinden", schlug ich vor und sah wie sie auf einmal richtig blass und angespannt wurde. „Oder zuhalten", schlug ich dann vor, damit sie sich beruhigte und es ach zu lässt.
Bonny atmete tief ein und sagte dann lächelnd „ich vertraue dir Chuck, du kannst meine Augen zu binden."

Ich war echt überrascht, während ich dachte, dass sie weg rennen wird oder sowas schenkt sie mir ihr Vertrauen.
Ehrlich gesagt war ich jetzt schon mehr als glücklich.

Dann nahm ich ein Stück Stoff, dass ich vorberietet hatte und stellte mich hinter sie, damit ich es ihr umbinden konnte.
„Danke für dein Vertrauen."

Ich merke wie sie Gänsehaut bekommt und gehe vorsichtig einen Schritt zurück, reiche ihr meine Hand und höre mich nochmal mit meinem Gehör um, damit wir zu hundert Prozent alleine sind.

Madame, wollen wir?", frage ich sie dann nochmal und von ihr kommt ein Lächeln.

Langsam machen wir uns dann auf den Weg und meine Schritte sind echt klein, damit sie auf keinen Fall stolpert.
Ich spüre wie ihr Puls schneller wird und ihr Herz kurz vorm explodieren ist.
Sie versucht mir zu vertrauen, aber ihre Angst verlässt sie leider nicht.

Wir machen uns weiter auf den Weg und nach ungefähr drei Minuten höre ich auf zu gehen „so stell dich so hin süße", fordere ich und drehe sie genau vor die Überraschung. Sie befolgt meine Forderungen und jetzt merke ich, dass mein Herz viel schneller als ihrs schlägt.
Ich war seit gefühlt tausend Jahren nicht mehr so aufgeregt wie heute, wird sie denken dass ich ein Langweiler bin? Wird sie mich überhaupt mögen? All diese Fragen und die Antworten bringt mir nur die Zukunft.

Du hast das Hugo Boss Parfüm drauf oder? Ich liebe es", sagt sie aus dem nichts und ich muss Lächeln „echt? Ja das ist es", bestätigte ich und merke wie sie lockerer wird. Langsam habe ich echt ihr Vertrauen gewonnen.

Sind die bereit miss?", frage ich und sie nickt „mehr als bereit Mister."

Ich lege meine Hände auf das Stück Stoff um ihren Kopf und entknote den Knoten langsam, was mir nicht direkt auf die erste Sekunde gelingt.
Bonny merkt das und muss direkt wieder kichern, sie ist so süß, wenn sie kichert.

Dann löst sich das Band und fällt hinunter. Zum ersten Mal sieht sie, was ich für uns beide vorberietet habe.
Oh mein Gott", sagt sie und hält sich die Hände vor den Mund „gefällt es dir?", frage ich unsicher und gehe mir dabei durch die Haare.

Mit großen Augen schaut sie zu mir und nimmt ihre Hände langsam runter „bist du verrückt!", schreit sie schon fast und ich habe Angst, dass sie das nicht positiv meint.

Du hast im Wald ein Picknick für uns vorbereitet! Einfach diese Decke, sie ganz vielen Kissen, Lichterketten, das Essen, die Musik Box und alles einfach! Ich bin so beeindruckt Chuck! Ich hätte niemals mit so etwas schönes gerechnet", schwärmt sie mit einer sehr lauten Stimme und ich sehe wie ihr die Tränen kommen.

So etwas tolles hat niemand mehr für mich getan, es ist so toll", bedankt sie sich und springt mir dann förmlich in die arme, um mich zu umarmen.
Ich nutze die Gelegenheit und drücke sie fest an mich „das war doch bestimmt viel zu viel Arbeit", sagt sie und löst sich von mir, damit sie sich das nochmal anschauen kann. Ich hätte sie am liebsten weiter umarmt. „Wenn ich dich damit glücklich machen kann, lohnt es sich."

Bonny strahlt nur noch und kann nicht aufhören zu Lächeln.
Sie steckt mich damit an und ich bin so erleichtert, dass sie es nicht langweilig oder so findet. „Lass uns hinsetzen", schlage ich dann vor und sie nickt „ich kann's kaum erwarten", gibt sie voller Freude von sich und wir setzen uns hin.

Ich sitze rechts und mache die Musik an, aber etwas leiser, damit wir uns noch unterhalten können. Sie setzt sich direkt dicht an mich und wir lehnen und an den Kissen ab. „Hast du Hunger?", frage ich und sie nickt „ja sehr sogar", gibt sie zurück und ich öffne den Korb.

Langsam Hole ich die noch warm erhaltene Pizza und Burger hinaus. Dann noch etwas Pommes und jedes Getränk, was man auch bei einer Fastfoodkette finden würde. „Hast du das alles selber gemacht?", fragt sie schockiert und ich lache „mit etwas Hilfe", antworte ich und sie stürzt sich auf das Essen „ich glaube nach heute musst du mich nachhause rollen", sagt sie lachend und öffnet einem Burger. Ich mache es ihr nach und wir essen, während irgendwann Ed sheeran im Hintergrund läuft.
Danke für deine ganze Mühe Chuck", bedankt sie sich und ich schüttle den Kopf „war alles easy", gebe ich zurück und sie nickt lachend.

Wir essen dann fast von allem etwas und reden dann über uns. Sie fragt mich über meinen Familie aus uns erzählt dann von ihrer. Ich muss dann so tun, als würde ich das alles nicht wissen und die Stimmung sinkt etwas. Doch dann fängt sie wieder an über die Schule zu reden und fragt wieso John, Jake und Mike so komisch zu ihr wären. Ich zucke nur mit den Schultern und wir reden dann über alles was uns in den Sinn kam.
Ehrlich gesagt, dachte ich, dass wir kein Thema zum Reden hätten, aber wir konnten nicht mehr aufhören. Die Stimmung war so entspannt und harmonisch.

Dann streckte sich Bonny um nach dem Messer zu greifen „ah fuck!", brüllt sie und ich schaue sofort zu ihrer Hand hinüber, als ich den Geruch von Blut rieche. Scheiße nein!
Sie hatte sich mit dem Messer einen Schnitt verpasst. Sofort wird mir sehr warm und ich muss mich zusammen reißen, um die Verwandlung zu verhindern. Ich schaue sie an und werde ganz blass, meine Hände zittern und ich spreche nicht mehr mit ihr.

Ist was?", fragt sie, während sie ihren Finger in den Mund steckt und das Blut ableckt. Ich finde es so schwer, den Drang zu widerstehen und habe Angst, dass ich die Kontrolle verliere.
Ich spüre wie sich Schweißperlen auf meiner Stirn bilden.

Unerwartet nimmt Bonny den Finger aus dem Mund und hält ihr mir vor die Nase „na willst du auch mal", sagt sie auf einmal ernst und ich verstehe die Welt nicht mehr. „Was machst du da!", sage ich wütend und muss mich echt zusammen reißen. Der metallische Geruch ihres Blutes, sie Farbe und die Art wie immer mehr Blut ausgepumpt wird macht ich schwach.

Sie fängt auf einmal an ernst zu werden und wirft mir einen fies grinsenden Blick zu „ich weiß das du ein Vampir bist Chuck."

Deine Nähe lässt mein Blut kochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt