And then I heard the door slam shut

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Regulus POV

Meine Gedanken , die ich damals am Gleis gehabt hatte, schienen einfach nicht zu verschwinden. Im.Gegenteil. Das Gefühl, dass bald etwas schief laufen würde, wurde immer stärker. Das Gefühl, als würde es bald zu einem erneuten Streit in unserer Familie kommen. Als würde dieser dieser Streit ziemlich endgültig werden, und als würde nach diesem Streit nichts mehr sein, wie es war.

Was mich wirklich wunderte war, dass Mutter mich  seit einer Woche kein einziges Mal auf meine Noten angesprochen hatte. Dass es sie dieses Mal so wenig zu interessieren schien, wie noch nie zuvor. Dafür war es in dieser einen Woche immer wieder zu kleinen Konflikten zwischen  Mutter und Sirius gekommen. Inzwischen machte es den Eindruck, als könnten sie kaum auch nur  in der Nähe von dem jeweils Anderen sein, ohne, dass sie sich gegenseitig beinahe  an die Gurgel gingen.

Es war traurig, zu sehen, wie sehr eine Familie wegen Meinungsverschiedenheiten auseinander brechen konnte. Wie alles, was man sich irgendwann mal aufgebaut hatte, in sich zusammen fiel, weil nicht alle die gleiche Überzeugung hatten. Weil es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten und Streit kam, weil einige einfach nicht lernten, sich endlich einmal zu beherrschen.

Dass man sich mit eigenen Familienmitgliedern nicht mehr normal unterhalten konnte, ohne, dass dies in Streit endete.  Ohne, dass man anschließend schäumend vor Wut auseinander ging, und dem Anderen leise  Beleidigungen an den Kopf schmiss, die dieser jedoch nie hören würde. Beleidigungen, die einem in diesem Moment einfach hinaus rutschen, weil man sich vor Wut nicht unter Kontrolle hatte.  Beleidigungen, die man normalerweise nie zu einem Familienmitglied sagen würde.

Oft genug, wenn ich wütend über eine von Sirius' Aktionen war, hatte ich ihn in meinem Unterbewusstsein oft mit allen möglichen Ausdrücken betitelt.  Auch, wenn ich ehrlich gesagt keine Einzige wirklich so gemeint hatte. Selbst in meinem Unterbewusstsein nicht. Selbst, wenn ich noch so wütend war nicht. Selbst, wenn ihm diese Ausdrücke direkt entgegen schleuderte, meinte ich es keineswegs so. Es konnte jedoch sein, dass ich es in diesem Moment so meinte.

Dass ich in dem Moment das Gefühl hatte, er hätte es verdient. Dass ich in dem Moment dachte, er wäre wirklich das, was die Beleidigung aussagte.  Doch sobald ich mich  dann wie beruhigt hatte, als die Wut dann wieder verflogen war, tat es mir leid.  Doch dann war es meistens bereits zu spät.

Es war einfach eine Aktion aus Wut.  Einfach Aktion, über die ich keine Kontrolle hatte, die ich nicht steuern konnte. Auch, wenn ich Sirius oft im Stillen dafür verantwortlich machte, wie es mir ging. Dass ich mit den Erwartungen meiner Eltern nicht mehr klar kam. Dass ich mich fühlte, als würde ich bald zusammen brechen, doch niemand war da, der dies verhindern könnte.

Und all dies nur, weil Sirius sich weigerte, es zu tun. Weil er lieber mit seinen Gryffindor- Freunden zusammen hing, als sich um die Erwartungen seiner Eltern zu kümmern. Weil er lieber rebellierte, als sich ihnen zu fügen. Weil er sich lieber sträubte, als zu gehorchen. Weil er es einfach nicht lassen konnte, sie zu provozieren.  Weil Mutter und Vater mittlerweile eingesehen hatten, dass Sirius sich nicht ändern würde.

Dass er, egal wie sehr sie sich bemühen würden, immer der gleiche, rebellische Sohn bleiben, der sich nie ihren Wünschen fügen würde. Der immer er selbst sein wollen würde. Der die Familientradition immer für Unsinn halten würde. Und,  der sich selbst  immer für etwas  Besseres halten würde.  Besser als die Familie.  Besser als so gut wie alle Slytherins in Hogwarts.

Denn dies war wohl einer der Gründe, warum sie nun ihre geballten Erwartungen in mich setzten. Mich damit erdrückten, erstickten.  Dass ich dadurch zu ersticken drohte. Dass ich unter all der Last nicht mehr atmen konnte. So, als ob man von einer gewaltigen Erdmasse begraben werden, die einem auf die Brust drückte und einen am Atmen hinderte.

Doch dies schien Sirius nicht zu interessieren. Alles, worum er sich zu sorgen schien, waren er und seine sogenannten ' Brüder '. Seine ' neue Familie '. Erneute Bitterkeit stieg bei dem Gedanken in mir auf. Bei dem Gedanken daran, dass er nun sie als Familie ansah und uns zu vergessen schien. Mich zu vergessen schien. Vermutlich ging er sogar davon aus, es wäre mir recht so. Gong davon aus, ich wäre glücklich. Ich wäre hier glücklich. Doch er kannte mich nicht.

Er kannte seinen eigenen Bruder nicht. Jemanden, der ihm bis zu seinem elften Lebensjahr fremd gewesen war, kannte er besser als seinen eigenen Bruder. Vielleicht wollte er mich auch gar nicht wirklich kennen. Vielleicht war ihm das Bild, dass er nun von mir hatte lieber. Vielleicht war es einfacher für ihn, mich einfach nur als den naiven, verzogenen Sohn der Blacks zu sehen.

Als ichhörte, wie Mutter aus dem Salon nach Sirius rief, wusste ich bereits, dass etwas nicht stimmen konnte. Dass sie entweder etwas mit ihm besprechen wollte, oder dass ihr irgebdwas nicht passte. waren beide in unsere Zimmer zurück gekehrt, jeder mit seinen eigenen, wirren Gedankengängen. " Sirius! Wirst du unerzogener  Lümmel wohl hier erscheinen?", schrie Mutter erneut.

Ich hörte, wie Sirius' Zimmertür aufschwang.  Ich hörte Schritte auf der Treppe, die sich in Richtung Salon bewegten. Ehrlich gesagt wunderte es mich, dass Sirius überhaupt auf sie gehört hatte. Dass er sich nicht dagegen sträubte, einfach in seinem Zimmer blieb, wie sonst auch immer. Dass er sie absichtlich wütend machte, in dem er sich weigerte. Dass die Sache damit ausgehen würde, dass Mutter in sein Zimmer stürmen und ihn in den Salon zerren müsste. Doch dieses Mal war es anders. Und das war es, was mir komisch vorkam.

Sirius kam im Salon bei Mutter an. Einige Zeit lang hörte ich nichts. Bekam von ihrem Gespräch rein gar nichts mit. Als würden sie so leise sprechen, dass man es aus meinem Zimmer nicht verstehen konnte. Trotzdem merkte ich, wie mein Herz immer schneller, immer hektischer schlug. Ich merkte, wie ich immer nervöser wurde. Wie ich nicht mehr in dem Buch, das ich noch in den Händen hielt weiterlesen konnte, weshalb ich es zuklappte und zur Seite legte. Selbst meine Hände zitterten etwas vor Aufregung.

Ich hatte einfach das Gefühl, als würde innerhalb der nächsten Minuten etwas  Schlimmes passieren. Als würde dieses Gespräch zwischen Mutter und Sirius schrecklich schief gehen. Nervös trommelte ich mit den Fingern auf die Bettkannte. Plötzlich hörte ich, wie die Stimmen lauter wurden, fast schon zu Schreien anstiegen. Ich hörte, wie irgendwas gegen die Wand flog. Ich hörte etwas klirren, als ob es gerade zerbrechen würde.

Was zur Hölle war dort unten los? Ich musste mich beherrschen, um nicht ebenfalls nach unten zu rennen und nachzusehen, was dort passierte. Denn das würde Mutter nur noch wütender machen. Also saß ich weiterhin in meinem Zimmer und versuchte, ruhig zu bleiben.

" Wie konnte ich nur so etwas zur Welt bringen? Was, was habe ich falsch gemacht, dass das aus dir geworden ist? Geh mir aus den Augen! Ich ertrage es nicht mehr, so einen wertlosen Blutsverräter als meinen Sohn ansehen zu müssen!", hörte ich Mutter plötzlich schreien. Ich wusste nicht, was Sirius gesagt oder getan hatte, doch es schien Mutter ganz und gar nicht zu gefallen. Es schien wohl alledem zu übertreffen, was er bis jetzt getan hatte.

Mutter's Wut sprach unverhohlen aus ihrer Stimme. " Schön. Wisst ihr was? Mir reicht es, endgültig! Ihr seid echt ein hoffnungsloser Fall- ich habe es satt! Ich habe euch satt!", hörte ich nun Sirius' Stimme. Stille. Dann " Wie kannst du es wagen? Sirius!", rief Mutter vollkommen entrüstet. Jedoch bekam sie darauf keine Antwort mehr. Und sie würde auch nie eine darauf bekommen. Nie mehr. Das Nächste was ich hörte war, wie die Eingangstüre zugeschlagen wurde.

AN: Soo, das nächste Kapi ist draußen XD wie fandet ihr es so? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤

LG: Drawaine 

Born to die || Regulus Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt