Zeitsprünge

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„Das können wir ja am besten!", schnaufte Florian als sie Zuhause angekommen waren.
Erika und Helenes Eltern stimmten dem sofort zu das sie Laura heute bei sich behält und nicht ins Heim zurück gibt.
Die Angst das irgendwas passieren könnte war viel zu groß für Helene und stellte alles was vorher war in den Schatten.
„Was soll diese Anspielung schon wieder?".
„Das müsstest Du doch am besten wissen! Im Endeffekt bin ich doch wieder derjenige der sich um Dich kümmern muß, wenn Laura wieder Mist baut!", schnaufte Florian und er überlegte erst später seine Wortwahl als Helene ihn fassungslos ansah.
„.... Ich meine wird. Nicht muß!", korrigierte er sich schnell da Helene schon Luft holte um dagegen zusprechen.
„Ich. Ich glaub es nicht! Du..... Keine Angst, Du mußt und wirst dich dann nicht wieder um mich kümmern müssen!", konterte Helene zurück.
Gerade war sie dabei den Koffer auszupacken, als Florian eigentlich nur mit seiner Freundin darüber reden wollte.
„Du entscheidest immer alles im Alleingang mit ihr!" - „Na stell Dir mal vor! Laura ist ja auch meine Tochter! So ein Zufall aber auch....", pampte sie sofort zurück.
Laura hingegen war zum ersten Mal seid Wochen in ihrem alten Zimmer und glücklich darüber das Helene alles so ließ, wie es war.
Laut und deutlich konnte sie Helene und Florian diskutieren hören, eher schon streiten.
Sorgsam sah sie sich alles an und ließ sich auf ihrem Bett nieder.
Oft bekam Laura es damals schon mit, wie beide sich wegen ihr in die Haare bekamen.
„..... Jetzt rede nicht so einen stuss Helene! Du weist genau wie es eigentlich meine." - „Komm, geh einfach Florian! Ich werde mein Kind, meine Kinder nicht vor Dir stellen und auf diese ständigen Diskussionen hab ich auch keine Lust mehr!", maulte die junge Frau und schob Florian aus dem Schlafzimmer heraus.
„Hört doch einfach mal auf zu streiten! Das nervt! Damals wie heute.", trat Laura ebenfalls aus ihrem Zimmer heraus.
Völlig verdattert stand Florian auf dem Flur.
Verlief das alles doch alles anders als er wollte.
„Was weißt Du denn schon.", murmelte Florian und ging nach unten.
Auch Helene bemerkte sehr schnell das sie definitiv überreagiert hatte.
Als die Koffer ausgepackt waren suchte Helene den Kontakt zu Florian, um ihr gesagtes wieder gut machen zu können.
Doch in seinen Augen war das für Florian total indiskutabel.
„Mensch Schatz.... Eine Nacht und morgen setze ich mich mit der Frau Hase zusammen, wie es weiter geht!".
„Tzzz... Glaubst Du etwa selbst, was Du dort von dir gibst? Du lässt Dich von Laura doch nur belabern und im Endeffekt bekommt sie wieder ihren Willen.", murrte Florian und zeigt deutlich was er von dem ganzen hielt. 
„Vielleicht hast Du diese Erna sogar selbst organisiert! Ja genau und jetzt das alles .... Jetzt macht es alles einen Sinn. Du hast es alles geplant!".
„Du spinnst doch völlig. Warum sollte ich das machen? Was hätte ich davon?".
Florian wurde es alles langsam zuviel und er biss sich förmlich an seiner Theorie fest.
„Ich muss erstmal raus! Warte nicht auf mich!", erklärte er und nahm sich seine Jacke.

Mit dieser Reaktion rechnete niemand.
Und auch über Nacht blieb Florian verschwunden.
So wunderlich war dies in letzter Zeit gewesen, denn einer brauchte immer etwas Zeit für sich nach einem Streit.
Das sie eine Unstimmigkeit noch am selben Tag aus den Weg räumen, gehörte schon längst der Vergangenheit an.
So wachte Helene am nächsten Morgen alleine in dem großen Bett auf. 
Es klingelte Sturm an der Tür.
Langsam hiefte sich die Blondine aus dem Bett und zog sich ihren Morgenmantel über, bevor sie zur Tür ging.
„Ja... Sekunde...", murmelte die junge Frau und war doch sehr überrascht wer dort stand.
„Nee oder?", machte sich ein Lächeln in ihrem Gesicht breit.
„Ich wollt mal nach Dir schaun! Am Wochenende hatten wir kaum Zeit uns zu unterhalten.", erklärte er.
„Oh wie schön.... Komm doch rein.", freute Helene sich um fiel Chris um den Hals.
„Ich hab Brötchen mitgebracht. Hoffentlich habt Ihr noch nicht gefrühstückt.".
„Nein, noch nicht.", meinte Helene und nahm Chris mit in die Küche.
Drei Gedecke stellte Helene auf den Tisch und dann schellte es wieder.
„Komm ich ungelegen?", stand Erika mit ebenfalls einer Tüte Brötchen vor Helene.
„Äh... Nö. Komm ruhig rein.", erklärte die hübsche Blondine noch immer in ihrem Morgenmantel stehend und sah sich draußen kurz um, falls noch jemand eventuell klingeln sollte.
Verwundert sah Erika das Chris auch hier war und wurde leicht rot, als dieser sie sanft anlächelte.
Helene deckte derweil weiter den Tisch und aus drei wurden vier Gedecke.
Pünktlich als alles fertig war kam auch Laura und setzte sich an der fertigen Tisch
„Dann guten Appetit.", gab Helene den Startschuss und wurde von Erika skeptisch angesehen.
„Und wo ist Florian?".


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