Der Raum erhellt sich. Winzige, schwache Sonnenstrahlen finden ihren Weg ins Zimmer und umgeben ihn mit Wärme und Geborgenheit.
Sie wacht auf. Alles ist still. Einen Moment lang liegt sie da, genießt die Ruhe und schlägt dann die Augen auf, um das Strahlen im Raum und die Klarheit und Reinheit zu sehen, die an diesem Morgen so schön und deutlich ist, wie sie sie schon lange nicht mehr gesehen hatte.Sie steht auf, öffnet das Fenster und atmet die klare Luft. Es ist kühl draußen aber die zarten Sonnenstrahlen verleihen dem dennoch eine gewisse Wärme.
Sie ist allein zuhause. Alles ist ruhig, gelassen, entspannt. Es ist so still, dass sie zum ersten Mal seit langem, wieder ihren eigenen Gedanken richtig Aufmerksamkeit und Gehör schenken kann.
Man könnte es als einen ganz normalen aber fast perfekten Sonntag bezeichnen. Es fühlt sich gut für sie an, rein, unbeschwert.Auf der anderen Seite steht er. Er ist allein zuhause, allein mit seinen unrechten Gedanken und Bedürfnissen, die er genauso unrecht befriedigen würde, wenn er könnte, ohne sich darüber wirklich bewusst zu werden.
Er lebt einfach. Er lebt ohne die Reinheit der Sonnenstrahlen oder die klare Luft am Morgen zu betrachten. Er lebt in sich selbst, für sich selbst, ohne die Umgebung um ihn herum.
Das ist seine Art, aber er erkennt es nicht.Und so macht er sich auf den Weg zu ihr, um für sich zu leben, nicht für sie oder irgendwen sonst. Einzig und allein für sich ohne sie, seine Umgebung auch nur einen Moment zu berücksichtigen.
Ihr Herz schlägt schneller. Sie war noch nie richtig allein mit ihm. Ihre Gedanken drehen sich nur darum und dennoch sind sie ebenso rein und klar wie die zarten Sonnenstrahlen am Morgen und die kühle Luft, die sie umgibt. Mit zitternden Beinen geht sie langsam zur Tür und öffnet sie. Er steht vor ihr. Sie sieht zu ihm hinauf und er geht lächelnd an ihr vorbei in die Wohnung. Sie nimmt seinen wundervollen Geruch war, den sie nur heute nur für sich allein hat.
Alles was für sie zählt ist den Tag mit ihm zu verbringen, Zeit miteinander zu verbringen, völlig unverbindlich und ohne Hintergedanken.Er zieht seine Jacke und Schuhe aus, sein Geruch kommt so noch besser zur Geltung, und setzt sich zu ihr auf das große gelbe Sofa. Sie lächelt ihn nervös an, ihre Wangen erröten leicht und er legt dieses unvergleichliche Lächeln auf, mit dem man zweifellos für Zahnpflegeprodukte werben könnte.
Ihr Herz schlägt, ihre Hände zittern. Unsicher fragt sie ihn, was er denn gern tun würde, ob sie sich vielleicht einen Film anschauen wollen. Und genau so wie sie es sagte, meinte sie es auch.Er sieht ihr in die Augen, er lächelt verschmitzt und beinahe verliert sie sich in diesem Lächeln und diesen tiefblauen, leuchtenden Augen. Er beugt sich vor, seufzt leicht und schon im nächsten Moment, noch bevor sie auch nur einen einzigen weiteren Gedanken fassen kann, legen sich seine Lippen auf ihre und nehmen sie und alles um sie herum ausnahmslos in ihre Macht.
Sie begreift kaum wie ihr geschieht, das einzige was sie tun kann, ist wie aus einem Instinkt oder Gefühl heraus diesen Kuss zu erwidern. Sie weiß schon länger, dass er zu dieser Sorte Mann gehört aber nie hätte sie wirklich auch nur eine Sekunde ernsthaft daran geglaubt es könnte jemals auch ihr passieren. Doch in diesem Moment kann sie nur noch an ihn denken, daran, dass er sie anscheinend wirklich gern hat und das dieser Kuss so unglaublich sanft aber ebenso voller Ausdruck ist, wie sie es nie zuvor erfahren hatte. Sie gibt sich ihm hin. Und er nimmt sie, genau so.
Er zieht sie zu sich, auf seinen Schoß. Er küsst sie, er berührt sie und seine Gedanken schweifen ab, zu dem was sich unter ihrer dünnen von Kleidung bedeckten Oberfläche befindet.
Seine Hände erkunden ihren Körper, so schnell, dass sie kaum darauf reagieren kann bevor es schon geschehen ist. Immer wieder bringt er sie mit seinen Lippen zum Schweigen, er hält sie, es fühlt sich gut an.
Sie hat keine Angst, keine Bedenken, warum sollte sie auch?
Sie ist vertieft in ihn, seine Küsse, seine Berührungen und die bloße Tatsache, dass er tatsächlich bei ihr ist. Sie ist blind, taub, stumm, einfach verblendet.
Stück für Stück, nimmt er ihre hauchzarte Oberfläche auseinander. Er entledigt sie ihrer Kleidung, raubt ihr den klaren Verstand und die Wahrnehmung der Gefahr, die sie vor nicht einmal zehn Minuten in ihr eigentlich so sicheres und reines Zuhause eindringen lassen hat.
DU LIEST GERADE
Raped.
Short StoryEine Erfahrung, die meinen Schwestern mentale Zuflucht schenken soll. Wir wurden alle vom selben Mann berührt und gebrochen.