Ein normaler Tag aber ich liebe dich

Merope...ich...

Florida kramte wieder in ihrem hübschen Rucksack herum. Sie holte ihren MP3 Player heraus, den sie von ihrer großen Schwester bekommen hatte. Sie steckte das Kabel der Ohrstöpsel in das Gerät, welche sie noch in ihrer Hosentasche fand. Mit ihren Pfoten drückte sie auf den Knöpfen herum und schaltete durch ihre Playlists bis sie endlich das Lied gefunden hatte, welches sie suchte.

Sie stütze sich mit ihrem vollgenarbten Arm am Fenster ab und schaute ins Freie, dabei genoss sie die Musik und atmete tief aus. Dieses Lied erinnerte Florida immer an die Klassenfahrt ans Meer, auf der sie letztes Jahr gewesen war. Es war das schönste was sie je mit ihrer Klasse gemacht hat, und wo sie Merope etwas näher kam. Sie behielt tolle Erinnerungen daran. Ihr persönlich hat es am besten gefallen als sie sich traute bis zum Bauch ins Wasser zu steigen. Florida erinnerte sich noch genau daran, als wäre es nicht weniger als einen Monat her. Sie weiß noch, dass das Wasser kalt aber der Sand darunter warm war. Manchmal wünschte sie sich, immer noch dort zu sein. Aber dann wäre es ja nichts mehr besonderes  lachte sie für sich. Der Bus fing plötzlich an zu rappeln, Florida senkte ihre Augen und sah dass sie sich auf einer holprigen und steinigen Straße fortbewegten. Das gelbe Fahrzeug blieb nach kurzer Zeit an einer Haltestellen stehen und es stiegen ein paar Fahrgäste aus. Was die Wohl jetzt machen.

Florida saß nun ganz allein im Bus. Das war allerdings auch irgendwie verständlich, bei dieser Hitze würde man wohl ungern in einem Gemeinschafts-Fahrzeug sitzen wollen. Die graue Katze dagegen tat dies wohl lieber als bei ihrer strengen Mutter zu sein, die sie schon fast komplett aus ihren Gedanken verdrängt hatte. Nach noch ungefähr einer Stunde Fahrt kam der Bus an der Endhaltestelle an. Florida packte ihre Sachen wieder in die Tasche und ihren Player behielt sie in Ihrer Hosentasche. Sie bedankte sich beim freundlichen Busfahrer führ die Fahrt und stieg dann aus. Der steinige Asphalt war von der Sonne beheizt worden. Für einen Moment stand sie bloß da, um sich an die Hitze zu gewöhnen.

Mittlerweile war es 16:21 Uhr geworden und die junge Katze lief ihren Weg. Sie wusste dass sie durch die Stadt musste um zu dieser einen Bank zu gelangen und stellte ihre Musik deshalb extra laut, denn das laute Getummel anderer Leute, konnte sie gar nicht leiden. Das machte Florida ziemlich ängstlich, weswegen sie auch sonst immer zuhause war. Aber die verliebte Katze wusste selbst dass sie für Merope alles tun würde. Egal worum es sich handelte, für ihn würde sie sich ihren größten Ängsten stellen.Es dauerte nicht lange. Nach ungefähr einer halben Stunde war sie an der Bank angekommen, aber zu ihrer Enttäuschung war ihr Schwarm noch nicht da. Allerdings hatte dies auch einen guten Teil, es war noch genügend Zeit um sich zu überlegen was sie sagen solle. Florida setzte sich und hob ihren Rucksack neben sich auf die alte hölzerne Bank. Von diesem Platz aus hatte man einen perfekten Blick auf den großen See, hinter dem die Sonne immer unterging. Ein wunderbaren Ort um jemanden seine Liebe zu gestehen. Florida zitterte wie verrückt, sie konnte es kaum erwarten. 

Plötzlich wurde alles schwarz. " Haha, da bist du ja!" es war Merope, der von hinten auf sie zu geschlichen kam und seine Pfoten auf ihren Augen platzierte. Florida zuckte zusammen und legte ihre flauschigen Ohren an. Sie drehte sich um und erblickte den hübschen jungen Kater der sich über sie lustig machte. "Merope" seufzte sie erleichtert. Seine blauen Augen funkelten wunderschön im Nachmittagslicht. Florida wurde warm ums Herz und lächelte ihn an. Merope verstummte. Seine Wangen röteten sich für einen kurzen Moment. Er räusperte sich und nahm neben der grauen Katze platz. "Also, was gibts?" begann er. Floridas Herz hämmerte, sie konnte ihr Blut in ihren Ohren rauschen hören. So aufgeregt war sie bisher noch nie. Sie schluckte. "Merope...ich.." sie wurde unterbrochen durch den weiß gefleckten Kater der auf die Nachbarschaft zeigte, die hinter ihnen lag. "Komm mal mit, ich muss dir was zeigen!" Florida saß etwas verdutzt da bis Merope ihre Pfote nahm und sie von der Bank zu ihm zog. Die beiden prallten zusammen. Die graue Katze spürte wie weich sein Fell war und genoss es insgeheim mit ihm Körperkontakt aufzunehmen. Doch es ging schnell weiter. Er lief zügig los. Florida gelang es gerade noch ihren Rucksack zu schnappen und trottete ungeschickt hinter ihm her. Sie hielten immer noch Händchen. "H..hey! Du kannst ruhig loslassen" stotterte sie um so zu klingen als ob es ihr nicht gefielt. Er hielt sie trotzdem noch fest. Sie wurde unruhig und hielt nach einer Zeit an. "Merope...ich muss dir was sagen, es ist sehr wichtig..." Florida atmete aus. Die Sonne näherte sich bereits dem Horizont und so näherte sich Florida dem hübschen Kater der mittlerweile ihre Pfote losgelassen hat. 

Er schaute sie besorgt an. "Florida? Was ist denn los, ich sehe doch das irgendwas nicht stimmt!" Die Katze schaute Merope tief in die Augen und hauchte die die vier beteutenden Worte aus. "Merope, ich liebe dich." sie schaute ängstlich und mit rot gewordenem Gesicht auf den trockenen, steinigen Boden. Es war still. Plötzlich trat Merope näher und umarmte Florida die ein wenig kleiner war als er. Er flüsterte ihr ins Ohr "Ich habe es mir bereits gedacht, aber ich bin froh dass es stimmt." seine Worte waren warm und Florida fiel ein Stein vom Herzen. Die beiden umarmten sich noch für eine kleine Weile. Danach blickten sie sich in die Augen. "Ich will nicht behaupten dass ich dich nicht liebe oder dir nicht schon x-mal hinterher geguckt habe, deswegen....." es schien als würde sich die Welt bloß um die beiden Katzen drehen. Der Himmel färbte sich wunderschön rosa und die Wolken nahmen einen warmen lavendel Ton an. "willst du mit mir zusammen sein, Florida?"