Kapitel 19

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Ehrlich gesagt weiß ich gerade nicht wie ich mich fühlen soll.
Mein Herz rast wie verrückt, weil ich Angst um Bonny habe.
Desto näher ich komme merke ich, dass ich mich einem Bekannten Geruch nähere. Es ist nicht der von Bonny, sie riecht nach Vanille.
„Hallo!", brülle ich und hoffe auf eine Antwort. Aber nichts kommt, also lausche ich stärker und laufe in die Richtung aus der das Geräusch kommt.
Ich hoffe nur zu sehr, dass nichts schlimmes passiert ist, weil ich sonst der Person den Kopf abreißen müsste.
Was würde ich nur nicht tun um Bonny zu beschützen? Ihre Sicherheit ist oberste Priorität und sollte sie gefährdet sein, so würde es sich für mich anfühlen als würde man meinen kleinen Bruder bedrohen und die  beide gleich wichtig. Also erklärt sich ja von selbst wie schwer der Täter es wohl haben muss.
Es gibt nicht was ich nicht tun würde, um meinen geliebten Bruder zu beschützen.
Mittlerweile habe ich zwei auf der Liste die ich beschützen muss. Vielleicht bin ich als Vampir dafür bestimmt worden, menschen zu beschützen, anstatt sie zu töten. Eventuell ist das unsere wirkliche Gabe.

Ich weiß garnicht wie ich auf diese Gedanken gekommen bin, aber als ich aus dem nichts einen schrie höre, vorschnellere sich meine Schritte immer schneller und schneller.
Bis ich schließlich anfange zu rennen.

Zuerst renne ich an den Büschen links von der Schule entlang und höre wie ich dem Gekreische immer näher komme, mittlerweile weiß ich auch,  dass das von Bonny  kommt, schließlich kenne ich ja ihre Stimme. Ich meine ich habe riesige Sehnsucht nach ihrer Stimme. Aber nicht nur ihre Stimme ist das einzige was mir Sehnsucht bereitet, die Art wie sie ihre Hände auf meinen Körper legt,  wie sie mir lange in die Augen schaut.

Dann höre ich ein zweites kreischen und darauf folgt ein lautes weinen. Jetzt weiß ich ganz genau von wo das Geschrei kommt.
Sofort renne ich an schnell ich kann hinter die Sporthalle und drei mal dürft ihr raten wen ich sehe.

JOHN MIT BONNY!!

Sie liegt dort weinend in seinen Armen und er streichelt ihr über den Kopf.
Ich versuche zu verstehen was los ist und fühle mich auf einmal so fehl am Platz.
Ich traue ganz plötzlich John nicht mehr.
Mir schießen direkt alle Hintergedanken die er haben könnte durch den Kopf und ich würde ihn am liebsten zusammen schlagen. Mich stört es extrem, dass es so scheint als würde sie sich wohl in seinen Armen fühlen.
Ich habe urplötzlich Angst sie an John verlieren zu können, fühle mich minderwertig und bin sogar etwas gekränkt. John ist in meinen Augen ein Eindringling in mein Liebesleben!
Ich spüre nur noch Trauer und Hass, ich glaube das ist die Eifersucht die aus mir spricht.

Was macht ihr hier?", knirsche ich wütend mit meinen Zähnen und werfe Ihnen einen beleidigen Blick zu.
Trösten", sagt John, während er ihr durch Bonny's wunderschönes Haar streichelt und mir einen grinsenden Blick zu wirft. „Weswegen", murmelte ich vor mich hin und wende meinen Blick auf den Boden. Es tut in meiner Brust weh die beiden so zu sehen. Ich sollte an ihrer Seite sein, nicht er.

Ich weiß von allem Bescheid", bringt dann schließlich Bonny weinend heraus und ich bleibe verwirrt stehen.
Was hat ihr John erzählt? Das ihre Familie mein erstes Opfer ist?

Bei diesem Gedanken muss ich schwer schlucken.

Deine Nähe lässt mein Blut kochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt