Kapitel 20

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Mir wird ganz plötzlich sehr warm und ich werde John nur einen bösen Blick zu.
Auf einmal fühle ich mich irgendwie ganz blöd, ich werde leicht verkrampft und würde am liebsten einfach ohne ein Wort zu sagen diese Konversation beenden.

Meine ganzen Gedanken, die mit einer panischen Angst verbunden sind, spielen durcheinander und ich brauche etwas Zeit, bis ich wieder normal werden kann.
V-von was denn?", fragte ich stotternd und versuche ganz cool rüber zu kommen.
Meine Hände sind in der Hosentasche und mein Blick auf ihre Schuhe gerichtet.

Ich habe keinen Mut ihr in die Augen zu blicken, jedes Mal sehe ich dort ihre Trauer, die sie wegen mir hat.

Bonny atmet tief ein und aus, damit sie nicht direkt los weinen muss. John drückt sie näher an sich und ich würde ihm am liebsten dafür den Kopf abreißen. Das ist mein Mädchen und er weiß das ganz genau. „Der Mörder meiner Eltern wohnt auch in Berlin, eher gesagt besuchen wir die selbe Schule", dabei füllen sich ihre Augen mit Tränen, aber sie kämpft, damit sie nicht raus kommen.

Mir stockt der Atem, meine Hände fangen an zu zittern und ich bete zu Gott, dass er mich retten soll. Obwohl ich ja nicht einmal an Gott glaube, was eine Ironie!

Woher?", bringe ich dann nach einer langen Pause raus und sie löst sich leicht von John und lächelt ihn an „glücklicher Weise hat er mir das gesagt, er weiß, dass ich weiß, dass ihr alle Vampire seid. Ich vertraue ihm", bringt sie raus und bringt ein Lächeln zum Vorschein.

Am liebsten würde ich jetzt auch anfangen zu weinen, John ist die letzte Person der man vertrauen kann. Er verwendet deine Schwächen gegen dich und ist nur zum Spaß zu gebrauchen.
Mit seinen schwarzen Haaren und grünen Augen verführt er alle Mädchen.
Mike und Jake sind da anders, auf deren Loyalität kann ich zählen.
John war schon immer das schwarze scharf unter uns. Dazu bedrückt mich meine Angst noch, hoffentlich weiß sie von nichts. Sonst verlässt sie mich ja sofort, ohne das wir was hatten.

Genau deswegen provoziert es mich so stark, oder vielleicht auch wegen meiner Eifersucht. Aber das spielt keine Rolle, provozieren tut es mich so oder so.
Ich knirsche mit den Zähnen und forme meine Hände zu einer Faust, damit ich nicht auf der Stelle ausraste.
Was willst du jetzt machen", frage ich und versuche so entspannt wie möglich rüber zu kommen. Eifersucht und riesige Angst sind definitiv keine gute Kombination.

Bonny zuckt mit den Schultern und schaut zu John hinüber „er meinte, dass er mir hilft die Person zu finden", erklärt Bonny und ich merke wie die Angst mich für einen klitzekleinen Moment verlässt.

Erleichtert atme ich aus, sie weiß es nicht.
Ich helfe euch gerne auch", schlage ich unbedacht vor und bereue es in der nächsten Sekunde. „Prima!", sagt John dies grinsend und legt seine Hände auf ihre Schulter.
Ruhig bleiben Chuck
„Mit Chucks Hilfe finden wir dieses Arsch schnell", fügt er hinzu und schaut zu mir hinüber.

Mich stört es sehr, dass er sie anpackt und sie es zu lässt. Niemand außer ich sollte das tun. Wirklich niemand.

Ja das werden wir wohl müssen", gebe ich zurück und Bonny steht plötzlich auf, kommt auf mich zu und umarmt mich weinend. Ich weiß zu erst nicht was ich tun soll, drücke sie dann aber auch einfach fest gegen meine Brust, weil sie nur bis dahin reicht. „Danke", murmelt sie in mein mittlerweile nasses Shirt rein und ich streichele sie nur am Hinterkopf.

Nichts zu danken", sage ich dann und fange an selber meine Lüge zu glauben. Obwohl ich der Schuldige bin, suche ich im Kopf schon nach einem Schuldigen. Mein Spiegelbild würd es mir vereinfachen.

Bonny lässt mich nach einem langen Drücker los und ich wünschte sie hätte das nicht getan. Dann zwingt sie sich zu Lächeln „John sagt, dass die Person eine Bindung zu mir haben muss. Das wird easy."

Dann steigt auf einmal die Wut in mir. Was hat er ihr bitte alles erzählt? Möchte er mich aufliegen lassen?

Deine Nähe lässt mein Blut kochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt