These are the dog days, leading our hearts astray

239 23 1
                                    

Erschöpft sankst du auf die Knie und hieltst dir deine schmerzenden Rippen. Der Tritt in deine Seite war stark und gezielt gewesen, das konntest du nur zu gut spüren. Der stechende Schmerz zwang dich auf den Boden und raubte dir für eine Sekunde den Atem. Doch du risst dich zusammen und erhobst dich, erneut in Kampfstellung. Dein Gegenüber war dir mehr als ebenbürtig, zu deinem Leidwesen.
Kakuzu war ein hochrangiger Jonin, mit enormer körperlicher Stärke, Geschwindigkeit und wenn du dich von einem seiner Ninjutsus erwischen ließt, war es aus. Zwar war es dir gelungen eines seiner Monster vorübergehend auszuschalten, doch die anderen drei und er selbst brachten dich ziemlich in Bedrängnis. Wenn du einem seiner Angriffe auswichst, waren diese Monster sofort zur Stelle und versuchten dich zu fangen. Deine schnellen Reaktionen waren dir in diesem Kampf eine große Hilfe, doch dir war klar dass du ihm dieses mal unterlegen warst.
Es immer das gleiche: Ihr beide kamt euch oft in die Quere, wenn es ein hohes Kopfgeld zu holen galt. Dein Alltag als Kopfgeldjägerin war voller Gewalt, Misstrauen und der Gier nach Reichtum. Kakuzu war sozusagen einer deiner wenigen sozialen Kontakte. Zugegeben, er war mehr ein Rivale als ein Freund, aber in euren Duellen brachtet ihr euch nicht gegenseitig um. Schon oft hattest du schwere Verletzungen davon getragen und auch er war nicht immer unverletzt davon gekommen, aber den Anderen zu töten stand nicht zur Debatte. Dann hättest du niemanden mehr, mit dem du deine Kräfte messen könntest – das war dir zuwider.
„Er gehört mir!", knurrtest du wütend und wichst seinen Fäden aus, die dich greifen wollten. Euer heutiger Anlass zum Kampf war ein A-Rang Krimineller, auf den ein Kopfgeld von 50 Millionen Ryou ausgesetzt war. Dieser dicke Fisch veranlasste euch zu einem Tänzchen, welches schon seit einigen Stunden andauerte. Deinen linken Arm hatte er ausgekugelt und du warst dir sicher dass mindestens zwei Rippen gebrochen gebrochen waren. Der Schmerz drückte das Adrenalin durch deine Adern und du musstest einsehen, dass du dieses mal den Kürzeren ziehen musstest. Das Kopfgeld wäre bei dir gut angelegt gewesen, aber dass dein linker Arm nutzlos war drängte dich zum Rückzug.
„Der nächste gehört mir!", fauchtest du ihm zu und sprangst aus seine Reichweite. Der Schwarzhaarige lachte triumphierend und zog den leblosen Körper des gesuchten mit seinen Fäden an sich heran.
„Das nächste mal werd ich dir den Arm ganz heraus reißen!", rief er dir noch nach, als du dich in eine der dichten Baumkronen rettetest. Die Eichenblätter raschelten leise, während du von Baum zu Baum sprangst. Deine linke Schulter schmerzte höllisch und wärst du nicht eine erfahrene Shinobi gewesen, hättest du sicher vor Schmerz geweint. Doch Ninjas ertrugen den Schmerz ohne Widerworte. Ninjas lebten um zu ertragen. 


Etwas abseits eines kleineren Dorfes ließt du dich im Wald nieder und ächztest unter deiner schmerzenden Schulter. Es wäre klug zu einem Arzt zu gehen, doch du trautest Quacksalbern nicht über den Weg. Suchend sahst du dich um und entdecktest einen Felsen, der groß genug war um es selbst zu tun. Tief atmetest du ein und bereitetest dich innerlich auf den kommenden Schmerz vor. Das würde ziemlich weh tun, aber eine Wahl blieb dir nicht. Die ausgekugelte Schulter lehntest du gegen den Stein und nach einem weiteren, tiefen Atemzug warfst du dich mit aller Kraft und deinem ganzen Gewicht dagegen. Ein erstickter Schmerzlaut entfuhr dir, als das Gelenk wieder in die richtige Position rutschte. Zwar saß der Arm wieder so, wie er sollte – doch der pochende Schmerz raubte dir die Sinne. Ein starkes Schwindelgefühl zwang dich zu Boden und du kämpftest mit einer aufdringlichen Übelkeit.

Kakuzu schien dich dieses mal wirklich schlimmer erwischt zu haben als gedacht. Deine gebrochenen Rippen erlaubten dir nur noch flache Atemzüge, da das lindernde Adrenalin verebbte und dich allein mit deinem geschunden Körper auf dem Boden der kleinen Lichtung sitzen ließ. Jede faser deines Körpers brannte und war erschlafft von der Anstrengung des heutigen Tages.
Du stöhntest auf, als du dich erhobst und dir aus deinem Mantel eine Schlinge für den linken Arm machtest. Was würdest du jetzt für ein heißes Bad und etwas gutes Essen geben! Doch da dir der Gesuchte durch die Finger gegangen war, hieß es für heute: Hungrig bleiben. Dein Geldbeutel gab nichts her außer ein paar nutzlosen Ryou, die dir nicht mal eine warme Mahlzeit einbrachten. Und Kakuzu würde jetzt sicher etwas leckeres Essen gehen, bevor er das Geld zu seiner Verwahrungsstelle brachte.
Dich ärgerte die Vorstellung daran und schweren Herzens brachst du auf zu dem kleinen Dorf, um dort vielleicht die Zeche prellen zu können. Irgendeinen dummen und langsamen Idioten würde es da schon geben – dein Hunger stimmte dich da sehr optimistisch. 

Dog DaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt