and then
you became
my sunshine
Die Sonnenstrahlen, die durch sein Fenster direkt in sein Gesicht schienen und das gesamte Zimmer schon früh am Morgen in ein angenehmes Warmes Licht tauchten weckten ihn sanft aus seinem friedlichen Schlaf.
Er lächelte sanft, streckte sich und atmete tief ein und aus. Nachdem er sich aufgesetzt hatte rieb er sich den restlichen Schlaf aus den Augen und strich sich durch seine zerzausten Haare.
Eine weile blieb er so in seinem Bett sitzen, in der einen Hand sein Handy, die andere unter seinem Kinn, damit er seinen - vom Schlaf noch schweren - Kopf darauf stützen konnte.
Als er seine Unzähligen Nachrichten und Mitteilungen gecheckt und beantwortet hatte, stand er auf und schleppte sich selbst in die Küche nur um sich eine Schüssel Müsli und einen Kaffee zu machen. Während der Kaffee durch die Maschine lief und die gesamte Wohnung mit einem angenehmen Kaffee-Duft verzauberte, ging er ins Bad um sich etwas frisches anzuziehen und seine Haare wieder in eine einheitliche Struktur zu bringen.
Inzwischen war sein frischer Kaffee auch schon fertig. Er schnappte sich eine einfache schwarze Tasse und goss sein heißes Lieblingsgetränk geradewechs rein. Aus dem Kühlschrank nahm er sich den Rest einer schon angefangenen Milchpackung und schüttete diese über seine Cornflakes in seiner Müsli-Schüssel.
Mit beiden Händen vollbepackt ging er auf den Balkon und genoss die Frische Brise die draußen Herrschte. Es war der perfekte Samstagmorgen in einem August.
Für eine gute Minute schloss er die Augen und hielt seine warme Tasse Kaffee in beiden Händen, atmete den aromatischen herben Duft des Kaffees ein und seufzte zufrieden.
Die ruhe wurde durch das nervige metallische Klingeln seine Handys gestört, das noch auf dem Küchentisch lag. Er ließ sich Zeit ans Telefon zu gehen, denn er hatte jetzt nicht wirklich Lust darauf mit irgendwem zu reden, doch der Anrufer hatte scheinbar etwas wichtiges zu Besprechen.
Es war sein Kumpel.
Sicher ging es um seine Geburtstagsparty die am Abend stattfinden sollte.
Widerwillig ging er ans Telefon
"Hallo?"
"Hey Johnny."
Johnny grinste "Mark, alles Gute!"
"Danke.", meinte der andere auf der anderen Seite der Leitung
"Worüber wolltest du reden?"
"Wegen der Vorbereitungen heute Abend.."
"Ja?"
"Ich bräuchte dich eine Stunde früher.. für den Aufbau. Ein anderer hat kurzfristig abgesagt."
"Kein Problem, ich helf dir gerne."
Damit legten beide auf.
Ein sanftes Lächeln legte sich wieder auf seine Lippen, als er wieder nach draußen ging und seine - nun nur noch lauwarme - Tasse in die Hände nahm.
Er beobachtete die Menschen die auf der Straße vor seinem Balkon hin und her liefen. Das leise Rauschen der Autos machte ihn fast schon wieder müde. Doch bevor er auf seinem durchaus bequemen Balkon-Stuhl einschlafen konnte, stand er auf und stellte seine Tasse in die Spülmaschine nachdem er den restlichen Inhalt in die Spüle gekippt hatte.
Sein Müsli wollte er, als es komplett aufgeweicht war, auch nicht mehr essen und schmiss es in den Abfall.
Es war noch sehr viel Zeit bis heute Abend, und außer nach gefühlten Ewigkeiten mal wieder einkaufen zu gehen, wusste er nicht wirklich was er in der Zeit hätte tun können. Also schnappte er sich seine Schlüssel, sein Handy und seine Kopfhörer und machte sich auf den Weg zum Nächsten Einkaufsladen, um das wichtigste für die nächsten Tage zu kaufen.
Normalerweise machte Johnny sich nie wirklich einen Plan was er essen wollte, oder was er für die Woche brauchte. Heute Aber dachte er schon auf dem Weg nach was er eigentlich kaufen wollte. Es waren nur Kleinigkeiten die ihm in den Kopf kamen.
Der Einkaufsladen war nicht wirklich voll, denn die meisten kamen erst um die Mittagszeit. Es war noch 10 Uhr morgens. Gemütlich schländerte er durch die Regale und suchte nach Dingen, von denen er nicht wusste, dass er sie suchte.
Sein gemütlicher Einkaufsbummel wurde unterbrochen von hektischen Schritten die er ab und zu hinter und auch neben sich vernehmen konnte. Ein Mädchen - vielleicht etwas jünger als er - rannte kreuz und quer durch den Laden und hatte einen verdammt besorgten Gesichtsausdruck. Als hätte sie etwas vergessen oder verloren. Etwas sehr wichtiges.
Johnny musste ein wenig über sie lachen, wie sie da hektisch durch die verschiedenen Abteilungen hetzte, beachtete sie aber nicht weiter sondern setzte seinen Einkauf entschlossen fort.
Nachdem er - soweit er denken konnte - alles eingekauft hatte was er tatsächlich brauchte ging er an die Kasse und war nach einer weiteren halben Stunde dann auch schon wieder zu Hause. Noch immer hatte er mehr als genug Zeit um sich auf die Party vorzubereiten obwohl er eine Stunde früher dort sein musste.
Kultiviert und klug wie er war nahm er sich ein Buch aus dem Regal das er im Wohnzimmer stehen hatte, voll mit Büchern die er anfing zu lesen und nie zu Ende gebracht hatte. Allerdings las er genau 3 Seiten, da hing er schon wieder am Handy und sah sich unzählige Videos an, dessen Sinn er absolut nicht verstand, sie aber trotzdem lustig fand.
Während er sich die Videos ansah wurde er plötzlich wieder müde und schlief auf der Couch ein. Gott sei dank kam er von alleine auf die Idee wieder aufzuwachen und konnte sich nun endlich fertig machen.
Er friesierte sich seine Haare wie immer auf eine Seite, und pflegte sein Gesicht mit sämtlichen Beauty-Produkten und Pflege-Peelings die er auf Empfehlung eines Freundes bekommen hatte. Einen wirklichen unterschied zu vorher erkannte er zwar nicht, aber das war ihm dann auch irgendwie egal.
Auf der Party angekommen, wurde er von Mark und einem weiteren Kumpel offenherzig begrüßt. "Hey Johnny, danke dass du dir extra Zeit genommen hast." Johnny nickte lächelnd und wandt seinen Blick zum anderen der gerade einen Schritt näher zu ihm getreten war.
"Schon lang nicht mehr gesehen.", meinte er und umarmte Johnny freundschaftlich. "Wie ich sehe benutzt du meine Produkte die ich dir empfohlen habe."
Johnny verdrehte die Augen.
"Ist auch schön dich wieder zu sehen, Taeyong."
Ohne weiteres Herumgerede bauten sie also die nötigen Dinge auf, wie Grill und Sitzmöglichkeiten sowie Tische, auf denen die noch kommenden Gäste dann ihre Sachen abstellen können.
Nach einiger Zeit kamen auch immer mehr Leute an und begrüßten sich und vor allem das Geburtstagskind herzlich.
Unter den vielen Leuten ein Mädchen, das etwas planlos herumirrte. Johnny hätte schwören können sie schon gesehen zu haben, konnte sich aber nicht mehr so ganz daran erinnern wann oder wo das passiert sein könnte.
Später wurde die Feier offiziel gestartet. Als erstes natürlich wurde gegrillt und ein bisschen geplaudert. Laute Musik dröhnte aus einer Box. Die Menschen waren glücklich und sorglos. So auch Johnny.
Er saß auf seiner Bank und schlürfte genüsslich sein Cola. Hunger hatte er nicht wirklich, er freute sich mehr auf den Kuchen der dort am Ende des Tisches stand.
Als hätte man seine Gedanken lesen können, kam Mark angetrudelt und verkündete freudig, dass der Kuchen nun verteilt werden würde. "Du musst ihn unbedingt probieren. Er ist von einer guten Freundin von mir. Sie hat mir erzählt wie viel Mühe sie sich gegeben hatte, obwohl sie kaum noch Zeit hatte. Wie eine Irre sei sie heute Morgen wohl durch die Einkaufsläden gestürzt.", lachte er. "Aber er schmeckt sicher unglaublich gut. Ich kenne ihre Künste."
Johnny schnitt ein Stück ab und biss erwartungsvoll in den Kuchen. Neben Mark tauchte ein Mädchen auf, die ihre Arme um Johnnys Kumpel legte. "Schmeckt er dir?" fragte sie Mark und sah ihn hoffnungsvoll an. Zustimmend nickte dieser und lächelte zurück. "Wie immer."
Johnny hingegen, ehrlich wie er war:
"Also... ich mach den besser."