Deine Nähe lässt mein Blut kochen

Kapitel 23

Ehrlich gesagt habe ich ein komisches Gefühl im Magen, weil ich an das kommende Gespräch denken muss.  Die Jungs sind strikt dagegen, dass ich etwas mit Bonny anfange und sind deshalb auch dagegen, dass ich sie überhaupt sehe oder angucke. Oh man, Von diesem Gespräch erhoffe ich mir nicht viel. Ich meine was sollen die schon sagen?
Sie werden mir davon abgeraten, sie zu treffen. Es wäre nicht gut für uns, für die ganzen Vampire. Oder dass sie uns alle umbringen könnte, naja nicht direkt sie, aber wenn sie die Wahrheit ausspricht.

Na gut, ich bin mir bewusst, dass das nicht gut gehen kann. Ich meine sie ist ein Mensch und ich bin ein Vampir.
Das hat alles jetzt schon keine Zukunft.
Stell dir nur vor, wir hätten Kinder. Wie sollten wir sie erziehen? Oh nein.
Ich merke jetzt schon es wird nie was aus ihr und mir, aber trotzdem möchte ich mich immer in Ihrer Nähe aufhalten, unbedingt ihre Hand auf meinem Körper spüren. Die Wärme die ich dadurch fühle, ich möchte ihr Herzschlag hören, wenn sie mich sieht. Einfach alles was in Verbindung mit ihr steht.
Sie ist das Mädchen das ich will.
Bonny Williams!

                                     *
John und ich haben uns die ganzen Läden gefühlt hundert mal angeschaut und waren in jeder fast Food Kette die es hier gibt. Die Zeit verging so langsam und ich würde am liebsten die Jungs einfach aus der Schule reißen und jetzt reden.

In mir war eine gewisse Aufregung, ich hoffe so sehr das die mich verstehen und mir nicht Bonny aus dem Kopf reden wollen. So wie vor einer Mathearbeit, wenn nicht schlimmer.

Dann wurde es 15 Uhr und ich habe angefangen jede Minute auf mein Handy zu schauen.
Wieso werde ich nur so schnell nervös?

Dann schaue ich gefühlt zum tausendsten Mal zur Seite und sehe die dann endlich.
Für einen klitzekleinen Moment fühle ich mich erleichtert, doch dann steigt wieder die Aufregung in mir.

Wir begrüßen uns mit einem Handschlag und machen uns direkt auf den Weg zu BK, weil die Jungs richtig Hunger haben.
„Brenne gerade mehr auf das Essen als dich zu zerstören", sagt Jake lachend und ich schaue ihn nur verwirrt an „w..was!", stottere ich und jetzt lachen alle drei „Spaß man!", sagt er und boxt mir auf die Schulter.

Ich muss mit lachen, aber nicht weil ich es auch lustig finde, eher vor Erleichterung.

Als wir dann in BK angekommen sind, setzen wir uns auf unsere Stammplätze links am Fenster, da wir von dort aus immer die Mädchen beobachtet haben. Manchmal waren da sogar sehr hübsche und naja manchmal haben wir echt grauenhaft gesehen. Also nicht grauenhaft vom Aussehen her, jeder Mensch ist schön auf eine Art und Weise, aber vom Charakter her. Es gab welche die gespuckt haben oder gestritten haben es gab jede Sorte von Mensch. Ich meine wenn man wie wir so oft hier ist. BK war einfach unser Platz, niemand kann uns den weg nehmen. Manchmal haben wir sogar stundenlang gewartet bis der Platz frei wurde, es ist sowas wie ein Ritual wir sitzen immer hier.
Vielleicht ist der Platz auch so besonders für uns, weil wir so viele Erinnerungen haben. Ich meine wir kennen uns alle seit dem wir kleine Kinder sind und wir saßen wirklich immer hier auch mit unserer Familie., weil früher neben an direkt ein kleiner Kinderspielplatz war, aber jetzt mittlerweile nach rechts verschoben wurde.
Naja. Jetzt sitzen wir hier und ich glaube das was wir jetzt erleben, werden wir als unsere erste schlechte Erinnerung hier sehen.

„Also wollen wir anfangen?", sagt Mike und bestellt über das IPad, welches im Tisch montiert ist, für uns alle etwas zu essen. Jeder kannte das Menü des anderen auswendig, Kodex.

Ich nehme noch ein einziges Mal tief Luft und schaue dann zu allen dreien, die sehr locker aussehen. Dann nicke ich.

Mike ist wie immer leicht abgelenkt und schaut nur flüchtig zu mir.
Seine blauen Augen strahlen wie immer und er hat seine lässigen Klamotten an.

Jake scheint sehr interessiert zu sein.
Okay, was soll man von ihm denn erwarten? Er ist mit Abstand die neugierigste Person die ich kenne.
Dazu sieht er aus wie der typische Fuckboy.
Undercut, zu große Hosen und Jordans. Dazu noch eine Kette und seine Rolex.

Ich glaube John und ich ähneln uns da doch mehr. Wir tragen nur Jogginghosen, breite Oberteile und niemals Long Shirts.
Die Rolex darf aber nicht fehlen.

„Wir müssen Bonny umbringen", platzt es dann aus Jake hinaus und alle schauen ihm verwirrt an.
Wobei mein Blick vielleicht etwas wütendes beinhaltet.