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„Wer seid ihr?"
Misstrauisch betrachteten mich die dreizehn Zwerge, dessen Blick ich nur erwiderte.
Etwas Abseits sah ich einen Hobbit stehen.
Er wirkte fehl am Platz und ein wenig überfordert mit der Situation.
Plötzlich zog einer der dreizehn einen Dolch.
Ergeben hob ich meine Hände und schaute die glänzende Klinge mit Ehrfurcht an.
Langsam näherte sie sich meinem Gesicht.
Ein braunhaariger Zwerg führte die Klinge, als hätte er nie etwas anderes getan.
Mit schnellen kurzen Bewegungen strich er mein Haar zur Seite, sodass meine Ohren frei wurden.
Er begann belustigt zu grinsen: „Seht ihr das? Ein Mensch mit Elbenschmuck."
Wie von alleine griff ich mir ans Ohr.
Vermutlich meinte dieser Zwerg damit meinen silbernen Blätterartigen Aufsatz.
„Es war ein Geschenk und zugleich ist es nicht unüblich", erwiderte ich so selbstbewusst, wie es mir in dieser Situation vermag.
Mein Gegenüber begann zu lachen.
Leicht wütend schaute ich die anderen Zwerge an, die ebenfalls begannen zu lachen.
„Was hast du hier zu suchen?" Zur Unterstützung seiner Worte zeigte er um sich.
Ich folgte seinen Händen mit meinem Blick und betrachtete die Landschaft.
„Ich wüsste nicht, was das euch Halben angeht", antwortete ich ruhig, was mir ein empörtes Schnauben einbrachte.
„Ihr habt gestohlen!" Brüllte einer der dreizehn sauer.
„Ich habe nicht gestohlen-.", wollte ich mich rechtfertigen, wurde allerdings unterbrochen.
„Wie nennst du es sonst? Du nahmst uns die Vorräte."
Leicht verlegen schaute ich auf den Boden: „Ich bin auf der Durchreise und habe nicht genug Proviant."
„Kein Grund", kam es von einem rothaarigen, der die Faust in die Luft streckte.
„Ich bitte um Verzeihung", entschuldigte ich mich: „Zu gleich bin ich in eurer Schuld."
„Also...das ist halb so schlimm. Thorin, lasst das Mädchen... ehm... gehen", kam es tollpatschig vom Hobbit.
Der Name des Zwerges lautete also Thorin.
Er nickte mit dem Kopf in meine Richtung: „Nehmt sie mit."
Geschockt schaute ich ihn an.
„Vielleicht wird es die Elben erfreuen eine Diebin zu kriegen", flüsterte er mehr zu sich selbst, als zu allen anderen, dennoch gut hörbar.
„Warum? Wollt ihr den Elben einen Gefallen tun? Zwerg?" Fragte ich empört.
„Nein", kam es nun lauter von ihm: „Urteile nicht, sondern warte ab."
Seine Stimme troff vor Sarkasmus, was mir ein wenig Angst einjagte.
Verwundert starrte ich ihn an, sagte allerdings nichts, da er mich nicht mehr beachtete.Er schaute zu seinen Männern, was mir die Chance ermöglichte, loszulaufen, was ich zumindest glaubte.
Da ich eine der schlechtesten Kämpfer war, überwältigten mich die dreizehn recht schnell und fesselten mich.
Die Situation verwirrte mich, aber glücklich stellte ich fest, dass es dem Hobbit nicht besser zu gehen schien.
„Wir werden uns noch heute in den Düsterwald begeben", begann Thorin zu erzählen.
Wissend drehte ich mich um.
Mein Plan war es ihn zu umgehen, weswegen ich nun leicht genervt aufstöhnte.
Provokant schaute mich Thorin an, doch ich ging nicht darauf ein.Ich wünschte mich wieder zurück in mein kleines Dorf.
Die Reise war eine schlechte Idee, oder eher die Flucht.
Mein Vater wollte mich mit einem Knaben aus meinem Dorf verheiraten, womit ich nicht einverstanden war.
Ganz und gar nicht.
Kurzer Hand entschloss ich mich dann zu fliehen und irgendwo ein neues Leben anzufangen.
Gut, es gab noch mehr Gründe für meine Flucht, daher auch der Elbenschmuck, der nur einmal so nebenbei, nicht geklaut war.
Ich hoffte auf eine weniger schlimme Reise, doch mein jetziger Standpunkt beunruhigte mich.„Die Tiere müssen zu Ihren Herren zurückkehren", hörte ich eine Stimme sagen.
Verwundert drehte ich mich um.
Ein alter Mann in grau stand an einer Art Pforte.
Er schien mich nicht entdeckt zu haben, was mich keinenfalls wunderte, da ich hinter einem Baum saß, bewegungslos.
"Gibt es denn wirklich keinen Weg herum?" Fragte der Hobbit ihn leicht ängstlich.
Bei diesem Satz schalltete ich ab.
Es ist beschlossene Sache und wird wohl auch beschlossene Sache bleiben.
Die Zwerge hatten meine Füße ebenfalls zusammen gebunden, bevor sie mich hierher gesetzt hatten, weswegen ich gar nicht versuchen brauchte davon zu laufen.
Leicht stöhnte ich auf und legte meinen Kopf an den Baum.
Erst eine gefühlte Ewigkeit später wurde ich von vier Armen nach oben gezogen.
Sie lösten das Seil an meinen Füßen und schauten mich warnend an: "Probierst du zu fliehen, wirst du es bereuen."
Ergeben begann ich zu nicken.
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Meleth
Fanfiction•Es wird immer gesagt Elben lieben nur ein einziges Mal in ihrem Leben, danach nie wieder• Trotz der Probleme zwischen den beiden, müssen sie einsehen, dass es wichtig ist, von nun an Verbündete zu sein. Sie haben den selben Feind und das selbe Ziel...