Kapitel 14

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Durch ein Klingeln an seiner Haustür wurde Dan mitten in der Nacht geweckt. Er hatte vor, es einfach zu ignorieren, doch ein erneutes Klingeln lies das nicht zu. Bevor seine Mutter aufwachte, ging er lieber runter.

Verschlafen schaute Dan genau in Jack's Gesicht, als er durch den Spion blickte. Nach seinem Geständnis waren drei Wochen vergangen, in denen er sich nicht hatte blicken lassen und jetzt stand er mitten in der Nacht vor seinem Haus. Mit einem Seufzen öffnete er die Tür.

"Was machst du hier?" fragte Dan und fuhr sich dabei durch die Haare. Ohne eine Antwort drängte Jack sich an ihm vorbei, legte seine Sachen an der Garderobe ab und verschwand in Dan's Zimmer.

Mit einem genervten Stöhnen folgte dieser ihm. Er hatte echt keine Lust auf Jack's Launen. Er wollte einfach nur schlafen, aber daraus wird wohl nichts werden.

Mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen stand Jack wie so oft am Fenster und Dan fragte sich, was er daraus hoffte zu sehen. Er wirkte wirklich geknickt und Dan wusste nicht so ganz, was er machen sollte.

Um diesem traurigen Anblick zu entkommen, drehte er sich um und schloss die Tür vorsichtshalber ab. Danach ging er zu Jack, hielt aber Abstand zu ihm.

"Was ist los?" fragte Dan mit sanfter Stimme. Wie er fast erwartet hatte, kam keine Antwort. Wäre er munter gewesen und hätte er nicht so einen stressigen Tag hinter sich gehabt, wäre er definitiv vorsichtiger gewesen.

Aber dem war nicht so und er war einfach nur genervt von diesem nächtlichen Besuch. "Wenn du schon mitten in der Nacht hier auftauchst, sag mir wenigstens warum." Daraufhin drehte Jack sich mit einem extrem angepissten Gesichtsausdruck um.

Sagen tat er aber weiterhin nichts, was Dan fast zur Weißglut brachte. "Entweder, du sagst mir jetzt, was du hier willst oder ich schmeiße dich raus. Ich hab echt kein Bock auf diese Kinderkacke."

Bevor Dan überhaupt reagieren konnte, stand Jack vor ihm und hatte ihn an der Kehle gepackt. Mit einer Hand drückte er auf seine Halsschlagader, während er ihm wütend "Wann lernst du endlich dein dummes Maul zu halten?" zuzischte.

Mit einem mal fühlte sich Dan hellwach und versuchte panisch, sich aus dem Griff zu befreien. Er wollte Jack sagen, dass er die Scheiße lassen soll, doch auf Grund des Luftmangels verließ nur ein leises Fiepsen seinen Mund.

"Ich bin verdammt wütend-" sagte Jack und klang dabei wirklich bedrohlich. "-und brauche was, woran ich meine Wut auslassen kann" beendete er seinen Satz.

Dan's Lungen begannen schon zu kribbeln und er schnappte immer wieder vergeblich nach Luft. Sein Hals war wie zugeschnürt, durch die Hand die ihm das Atmen unmöglich machte. Gerade als er dachte, er würde ohnmächtig werden, lies Jack ihn los.

Benommen taumelte er einige Schritte nach hinten und sog all die Luft wieder ein, die ihm die letzten Sekunden gefehlt hatte. Benommen fasste er an seinen Hals. Er konnte noch gar nicht wirklich glauben, was gerade passiert war.

'Und brauche was, woran ich meine Wut auslassen kann' spukte ihm durch den Kopf. Verbittert schaute er Jack in die Augen. "Du meinst wohl eher jemanden" stellte er fest.

Ein verheißungsvolles Grinsen schlich sich auf Jack's Lippen, erreichte aber nicht seine Augen. Spaß machte es ihm bei weitem nicht, Dan so zu behandeln.

Als er auf Dan zuging, unterdrückte dieser den Drang zusammenzuzucken. Versöhnlich legte Jack eine Hand an Dan's Wange und strich liebevoll darüber. "Denkst du, du könntest mir diesen Gefallen tun?" Jack schickte seiner Frage sogar ein kleines Lächeln hinterher.

Eigentlich wollte Dan ihm sagen, dass er sich nach dieser Aktion verpissen kann oder dass seine Mum zuhause war, aber er konnte nicht. Indem er jetzt mit Jack schlief, würde er etwas für ihn tun, was niemand sonst konnte.

Fast hätte er über sich gelacht. Darüber, wie erbärmlich er sich verhielt. Stattdessen lehnte er sich vor und legte seine Lippen auf die seines Gegenübers. "Wird es sehr wehtun?" fragte Dan leise, als er sich wieder löste.

Mehr als ein Kuss ~ boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt