Chapter 4

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„Und du kanntest ihn wirklich nicht?“, Alyson sah mich ungläubig an, nachdem ich zwei Tage später bei ihr zu Hause auf ihrem Sofa saß.

„Nein“, ich schüttelte meinen Kopf. „Ich hatte keine Ahnung davon, dass er Sänger in einer Boyband ist, die offensichtlich jeder kannte außer mir.“

„Hat er das denn nicht erzählt?“, sie sah mich fragend an, und ich zuckte nur beide Schultern.

„Doch, schon...“

„Aber?“

„Aber er hat nicht erwähnt, dass er wirklich so berühmt ist“, erzählte ich. „Allerdings erklärt das so Einiges...“

Beispielsweise dass er mich gefragt hatte, ob irgendwelche Fotografen oder Reporter festgehalten hatten, dass er total betrunken gewesen war. Anfangs dachte ich, er wäre etwas verwirrt.

„Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende“, ich seufzte kurz auf und sah sie schon jetzt entschuldigend an.

„Noch nicht?“, sie schenkte mir geduldig ein weiteres Glas Wasser ein und reichte es mir.

„Nein“, schüttelte ich meinen Kopf. „Leider nicht.“

„Mach's nicht so spannend“, grinste sie, „Erzähl schon.“

„Also schön“, gab ich zurück und atmete einmal tief durch. „Ich war vor zwei Tagen beim Arzt.“

„Und?“

„Ich habe mich in den letzten Tagen so schrecklich mies gefühlt, dabei musste ich doch zur Uni. Also bin ich zum Arzt gegangen, wo mir gesagt wurde, dass...“

„Dass?“

Ich blickte an die Decke, und fuhr mir durch das glatte, lange Haar. „Ich bin schwanger.“

„Was?!“, Alyson's Blick sah genauso erschrocken aus wie meiner im ersten Moment, als meine Ärztin mir Bescheid gegeben hatte.

„Meine Reaktion sah genauso aus“, erklärte ich. „Ich wollte das wirklich nicht.“

„Ich weiß“, sie lächelte mich an. Alyson pflegte eine sehr freundschaftliche Beziehung zu all ihren Angestellten. Deshalb saß ich nun auch bei ihr zu Hause und erzählte ihr im Vertrauen alles, was in den letzten zwei Wochen passiert war.

„Ein Kind ist das Letzte, was ich während einem Studium gebrauchen kann“, ich spürte, wie ich schon wieder heulen wollte, aber ich riss mich zusammen. „Vor allem nicht von jemanden, den ich praktisch gar nicht kenne.“

„Unter diesen Umständen bin ich selbstverständlich bereit, dir seine Telefonnummer zu geben“, erklärte sie lächelnd, „Aber du musst verstehen, dass du so nicht länger hier arbeiten kannst.“

Ich nickte. Alles andere hätte mich doch sehr gewundert. „Ich weiß.“

„Nimm's mir bitte nicht übel aber-“

„Ja, schon klar“, gab ich zurück, und versuchte zu lächeln. „Ich werde schon was Anderes finden.“

„Das hoffe ich sehr für dich.“

Obwohl Alyson mir Niall's Telefonnummer gegeben hatte, traute ich mich erst am nächsten Tag, sie zu wählen. Tausende Male legte ich wieder auf, bevor ich überhaupt auf den grünen Hörer drücken konnte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Als ich mich endlich überwinden konnte, den grünen Hörer zu drücken, fiel es mir schwer, zu atmen. So erdrückend war das Gefühl der Aufregung in diesem Moment.

Dieses ewige tut-tut-tut in der anderen Leitung machte mich wahnsinnig. Am liebsten hätte ich das Telefon gegen die nächste Wand gedonnert.

Als schließlich niemand abhob, war ich zugegebenermaßen ziemlich froh und legte es wieder auf.

Sharing the secret (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt