Mia P.o.V.
Diesmal fuhr der schwarze Van nicht vorbei. Er blieb vor der Einfahrt unseres Hauses stehen und es stiegen zwei schwarz gekleidete, maskierte Personen aus. Wie klischéehaft.
Ich drehte mich mit einem geschockten Blick zu Jack um, der mich verwirrt musterte. Er stieß sich von dem Türrahmen ab und kam mit schnellen Schritten auf mich zu.
Er lief an mir vorbei zum Fenster und zischte ein kurzes 'Shit'. Was war hier los?
"Was hat das zu bedeuten, Jack?", fragte ich mit einem Hauch von Verzweiflung. "Hol Clarissa. Sie darf das Haus nicht verlassen.", antwortete er ruhig und ich rannte die Treppe hoch in mein Zimmer, um Clarissa zu holen.
In meinem Zimmer angekommen, war sie nicht da. Vielleicht war sie im Bad? Ich lief zum Bad und klopfte an die Tür. Als ein kurzes 'Ja' ertönte war ich für einen Moment sehr erleichtert.
"Du musst nochmal hier bleiben, Clarissa. Draußen sind irgendwelche Leute und ich will nicht, dass dir was passiert. Wenn du fertig bist, kannst du in die Küche kommen.", teilte ich ihr durch die Tür mit.
Ich drehte mich gerade um, um wieder zurück in die Küche zu gehen, als die Tür zum Bad aufgerissen wurde und Clarissa mich fragend ansah.
Ich nickte bloß mit dem Kopf zur Treppe und ging schonmal vor. Kurze Zeit später lief sie neben mir die Treppe runter und schaute mich fragend an.
Unten in der Küche angekommen, war Jack nicht mehr da. Wahrscheinlich war er im Wohnzimmer. Ich schaute aus dem Fenster und stellte fest, dass der Wagen an Ort und Stelle stand.
Gut, welchen Grund hätten sie, wieder wegzufahren? Obwohl, welchen Grund hatten sie, überhaupt dort stehen zu bleiben?
Kurze Zeit später klingelte es an der Tür und ich spannte mich augenblicklich ein wenig an. Clarissas und mein Blick huschten in die Richtung der Tür, doch niemand bewegte sich.
"Okay. Was ist hier eigentlich los?", fragte mich Clarissa plötzlich, als ihr Blick, mit ein wenig Panik gefüllt, wieder zu mir huschte. Wenn ich das bloß wüsste.
"Das kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen. Ich weiß es selber nicht. Jack weiß wohl was hier abgeht, aber ich habe keine Ahnung wo er ist.", antwortete ich ebenfalls mit ein wenig Panik in der Stimme.
"Mia! Komm mal ins Wohnzimmer!", hörte ich Jack rufen. Früher gings nicht, oder?
Clarissa und ich wechselten die Blicke und machten uns auf den Weg ins Wohnzimmer. Jack saß auf dem Boden, vor dem Sofa. Okay?
"Wer von euch Beiden kann gut schauspielern?", fragte er uns und schaute über das Sofa nach draußen. Was wird das hier?
"Vielleicht sagst du uns erstmal was hier los ist und erklärst dann, was bitte dein Plan ist?", meinte ich und schaute Jack streng an, der mir jetzt auch in die Augen schaute.
"Für eine Erklärung ist keine Zeit. Ich erkläre euch alles später. Es muss gleich jemand von euch an die Tür gehen und wenn sie nach einer Person fragen, die in irgendeiner Weise Ähnlichkeit mit mir hat, sagen, dass ihr so eine Person nicht kennt. Das müsst ihr allerdings eine längere Zeit beteuern, sonst glauben sie es euch nicht.", erklärte Jack nur und schaute abwechselnd von Clarissa zu mir.
"Ich machs. Ich war mal in der Theater-Gruppe.", stellte sich Clarissa bereit und jetzt schauten Jack und ich sie an. "Wir machen es Beide. Ich habe auch schon eine Idee wie."
Clarissa P.o.V.
Wie besprochen ging ich zur Tür und öffnete diese, nachdem die ganze Zeit sturmgeklingelt wurde. Wie ungeduldig die doch sind.
"Entschuldigen Sie für die Störung, aber wir suchen jemanden. Moment, haben wir Sie geweckt?", fragte mich einer der Beiden und ich kratzte mich einmal am Kopf. Meine Haare haben wir davor ein wenig durcheinander gebracht und meine Augen habe ich auch nicht ganz geöffnet.
"Ja, schon. Aber wie kann ich Ihnen denn weiterhelfen?", fragte ich gespielt höflich, allerdings mit genügend Müdigkeit. Jack konnte uns leider immernoch nichts sagen.
"Äh ja, W-wir suchen jemanden, mit kurzen, braunen Haaren. A-Also die Haare sind nicht ganz braun, sondern noch mit ein wenig b-blond.", stotterte der andere. "Er ist ungefähr einen Kopf größer als Sie und circa 18 Jahre alt.", meinte der eine wieder neutral.
"Tut mir leid. Da kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen. Ich kenne niemanden mit dieser Beschreibung.", antwortete ich mit einer Mischung aus Verwirrung und Mitleid.
"Sind Sie sicher? Vielleicht kennen Sie ihn ja doch. Denken Sie bitte noch einmal nach. Sie würden uns damit sehr weiter helfen."
"Nein. Wirklich nicht. Es tut mir sehr leid, aber ich kann Ihnen da leider nicht weiterhelfen."
"Denken Sie noch-"
"Wo bleibst du denn? Ich will den Film fertig gucken!", hörte ich Mia rufen.
"Ich komme gleich! Du kannst schonmal weiter gucken.", rief ich zurück und schaute wieder zu den beiden Männern. Jetzt wird es interessant.
"Oh. Wir wollten nicht stören. Dann, auf Wiedersehen.", sagte der Mann der links von mir aus gesehen stand, woraufhin der Mann der rechts von mir aus gesehen stand nur nickte.
"Alles in Ordnung. Ihnen Viel Glück bei der Suche.", lächelte ich gekünselt und wollte die Tür gerade schließen, als der eine noch ein 'Moment!' rief. Ups.
Ich machte die Tür also wieder auf und schaute sie immernoch mit einem zarten Lächeln, was allerdings mit ein wenig Verwunderung gemischt war, an. "Ja?"
"Hatten Sie nicht gesagt, dass Sie geschlafen haben, als wir geklingelt haben?", fragte der Eine mich. Wieso zur Hölle hat er sich das gemerkt?
"Ja. Das stimmt. Ich habe mit einer Freundin einen Film geguckt und bin dabei eingeschlafen. Es tut mir leid, falls das irgendwie anders rüberkam.", antwortete ich entschuldigend. Jetzt scheinen sie wohl wirklich aufzugeben. Zumindest, wenn man den Blicken Glauben schenkt.
"Bitte entschuldigen Sie sich nicht ständig. Es tut uns leid. Ihnen dann viel Spaß beim Film oder eben gute Nacht. Je nach dem. Auf Wiedersehen."
"Danke. Tschüss."
Mit diesen Worten schloss ich mit Erfolg die Tür und seufzte auf. Wie neugierig die doch sind.
Ich wartete noch ein wenig hinter der Tür, doch sie klingelten nicht mehr. Endlich.
Kurze Zeit später kamen Mia und Jack schon auf mich zu. "Und? Schöpfen sie Verdacht?", fragte mich Mia aufgeregt. Ich schüttelte nur den Kopf und sah zu Jack, der mich dankbar anlächelte. Ich lächelte zurück und schmiss mich auf die Couch, die unmittelbar in der Nähe stand.
"Apropos, Mia. Wo sind eigentlich deine Eltern?", fragte ich sie und sah wie Jack und Mia panische Blicke austauschten und ein 'Shit!' ertönte.
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A little different (*pausiert*)
Novela JuvenilMia ist eine richtige Streberin, Liebling aller Lehrer und nur auf die Schule konzentriert. Deshalb hat sie auch nur einen engen Freundeskreis. Naja wie denn auch anders wenn so gut wie alle Mädchen auf ihrer Schule Bitches sind.... Jack ist das gen...