Zwickmühle

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"DU HAST WAS?!", rief ein völlig entsetzter Taehyung einige Stunden später. Ein Glück war niemand außer ihnen gerade im Tanzraum. Taehyung war wirklich selten wütend, aber Min Yoongi war schon immer eine Ausnahme gewesen. "Es tut mir Leid, Tae, ich konnte nichts machen. Er hat sich quasi selbst eingeladen und ist dann abgehauen.", entschuldigte sich Hobi abermals. Taehyung seufzte. Was passiert ist, ist passiert. Man kann es nicht mehr ändern. "Wieso hast du Namjoon überhaupt eingeladen? Hättest du ihn nicht eingeladen, hätte sich Yoongi auch nicht selbst einladen können.", fragte Taehyung und sah Hobi neugierig an. "Oh, ähm...Namjoon hat mir letztens bei - bei meinen Hausaufgaben geholfen!", meinte Hobi schnell und grinste. Warum hatte er Namjoon auch versprochen, nichts zu sagen? Er war ein furchtbarer Lügner. Taehyung schien ihm jedoch in diesem Moment zu glauben. Er schüttelte noch einmal ungläubig den Kopf, bevor er meinte: "Na gut, lass' uns das einfach vergessen. Ich halte das schon aus." Hobi sah ihn erleichtert an. "Da sagst es! Und so schlimm ist Yoongi doch auch wieder nicht. Also, lass' und mit der Choreografie anfangen.", sagte er begeistert und sprang auf. Taehyung folgte ihm, zwar ein bisschen weniger enthusiastisch, aber als die Musik begann, waren alle Sorgen erstmal vergessen.

"Okay, einen Durchgang schaffen wir noch bevor Jeongguk los muss.", sagte Namjoon und setzte sich nochmal vor das Klavier. Er probte nun schon gute zwei Stunden mit Jimin und Jeongguk an ihrem Duett und in ein paar Minuten sollte sich Jeongguk wirklich aufmachen, damit er nicht zu spät zum Basketballtraining kommt. Konzentriert stellten sich Jimin und Jeongguk zu ihm. Dabei entging Namjoon nicht, wie sein jüngerer Freund den Tänzer ansah, als wäre er das schönste Wesen, dass er je gesehen hat. Umgekehrt lächelte Jimin den Basketballspieler aber an, als müsste er den Nordpol mit seinem Lächen zum schmelzen bringen. Fast schon wiederlich, wie niedlich die beiden waren. "Okay, drei, vier-", zählte er dann an und Jimin und Jeongguk sangen den bisher eingeprobten Teil ohne Fehler. Als sie am Schluß angelangten, sprang Namjoon vor Freude auf und hielt die Hand hoch, um den beiden einzuschlagen. Diese hatten jedoch nur Augen für den jeweils anderen und lächelten sich glücklich an. Ganz langsam ließ Namjoon seine Hand wieder sinken. Er räusperte sich verlegen und Jeongguk und Jimin zuckten erschrocken zusammen. "Du musst los, Jeongguk. Sonst verpasst du das Training noch.", erinnerte ihn Namjoon und Jeongguk nickte, fast schon ein wenig bedauerlich. "Okay, ähm, wir sehen uns dann.", meinte Jeongguk und Namjoon brummte nur ein "Jaja." "Schreibst du mir heute Abend noch, Kookie?" fragte Jimin den Größeren noch und schaute schnell verlegen zu Boden, um die Röte in seinen Wangen zu verstecken. Jeongguk grinste jedoch nur. "Mach' ich.", antwortete er, bevor er nocheinmal winkte und zur Sporthalle eilte. "Woah, ihr seid wirklich nicht mehr zu übertreffen.", hörte Jimin Namjoon sagen, doch bevor er fragen konnte, was er damit meinte, drehte sich Namjoon zu ihm. "Fährst du mit dem Bus?", fragte er. Jimin schüttelte den Kopf. "Nein, ich wohne ganz in der Nähe.", fügte er dem noch hinzu und Namjoon nickte verstehend. "Okay, dann sehen wir uns bestimmt morgen. Tschüss!", verabschiedete sich Namjoon und ließ einen leicht verwirrten Jimin im Musikraum zurück.

"Ja! Genauso!" Wir befinden uns wieder beim Baskettballtraining. "Jetzt pass' zu Smith! Ah, schön geblockt!", rief der Coach. Jeongguk war außer Atem. Er wusste auch nicht, was mit ihm in letzter Zeit los war, aber der Ball wollte einfach nicht so wie er. Kein Wunder, dass sein Vater ihn am Ende des Trainings nur mit einem enttäuschten Blick ansah.

"Was ist denn los mit dir? Normalerweise bist du nicht so - so unkonzentriert!", stellte auch Yoongi ihn später in der Umkleide zur Rede. Jeongguk zuckte nur mit den Schultern. "Ich dachte zuerst, es sei das Musical, dass mich so sehr stresst, aber ich glaube, es ist was ganz anderes.", sagte er schließlich. "Geht es um deine Mutter?", fragte Yoongi sofort besorgt, doch Jeongguk schüttelte schnell den Kopf. "Nein, es geht mehr um meinen Vater. Weißt du, mir macht das Singen mit Jimin echt viel Spaß, aber ich glaube nicht, dass er davon so begeistert wäre. Er will unbedingt, dass ich es weit bringe im Basketball. Gleichzeitig will ich ihn nicht anlügen. Aber ich will auch Jimin nicht verlieren. Oh Gott, klang das jetzt kitschig!", schämte sich Jeongguk für seine Worte. "Ich weiß schon, was du meinst, aber ich kann dir leider auch nicht helfen. Am besten redest du mit deinem Vater und sagst ihm, dass du beides willst, denkst du nicht?", meinte Yoongi und Jeongguk seufzte auf. Wenn das so einfach wäre...

Auf der Rückfahrt schwiegen Jeongguk und sein Vater sich an. "Hör zu Jeongguk, ich weiß, dass dich die Sache mit deiner Mutter vielleicht etwas überfordert, aber du darfst den Basketball deswegen nicht leiden lassen. Du kannst doch spielen! Baskettball sollte für dich höchste Priorität haben, verstehst du?", meinte sein Vater zu ihm, während sie das Haus betraten. Jeongguk würde ihm liebend gerne sagen, dass es auch andere wichtige Sachen in seinem Leben gibt, aber er brachte es nicht über's Herz, sich mit seinem Vater zu streiten. Also nickte er bloß. Müde ging er in sein Zimmer und war überrascht, als ein paar Minuten später seine Mutter anklopfte. Sie hatten inzwischen viel geredet und viel nachgeholt und Jeongguk hatte beschlossen, dass er sich ihr gegenüber erstmal neutral verhielt. Es würde sich zeigen, wie sie ihre Chance nutzen würde. "Kann ich reinkommen?", fragte sie ihn zögerlich und Jeongguk nickte. Leise schloss sie die Tür hinter sich und setzte sich zu ihm auf's Bett. Es war ihm immer noch ein wenig fremd, dass er jetzt wieder eine Mutter hatte, aber er ließ es auf sich zukommen. "Dich bedrückt doch was, oder?", fragte sie ihn zärtlich, aber bestimmt. Überrascht sah Jeongguk sie an. "Ich war vielleicht drei Jahre weg, aber ich kenne meinen Sohn doch.", lachte sie auf und Jeongguk musste grinsen. Er hatte das echt vermisst, mit seiner Mutter reden zu können. Nicht falsch verstehen, er liebte seinen Vater und redete mit ihm über alles, aber so ein Mutter-Sohn-Gespräch war einfach eine ganz andere Liga. "Also, was ist?", hakte sie nach. Verlegen sah Jeongguk auf seine Füße und das Grinsen seiner Mutter wurde breiter. "Sag bloß es geht um einen Jungen!", rief sie aufgeregt und Jeongguk lief augenblicklich rot an. "Nein-also, ja. Schon, aber nicht nur.", stammelte er und seine Mutter sah ihn neugierig an. Stockend begann Jeongguk ihr von seiner Lage zu erzählen und er war dankbar, dass sie ihm zu aufmerksam zuhörte. "Mhh, ich versteh' schon. Du willst deinen Vate nicht enttäuschen, aber du willst diesen Jimin und das Musical auch nicht aufgeben.", fasste sie am Ende zusammen und Jeongguk nickte. "Also, wenn du mich fragst, wäre es das beste, mit deinem Vater zu reden. Selbst wenn er es nicht gut aufnimmt - danach fühlst du dich bestimmt besser. Ich sehe dir ja an, wie sehr dir das Musical Spaß macht, also lass' dir das bloß nicht ausreden. Dein Vater wird vermutlich nicht auf mich hören, aber wenn er deine Entscheidung wirklich nicht respektiert, werde ich trotzdem mal ein ernstes Wörtchen mit ihm sprechen.", sagte sie und Jeongguk sah dankbar zu ihr auf. "Danke, aber ich glaube das ist was, das ich erstmal selbst lösen sollte.", meinte er und seine Mutter sah ihn stolz an. "Wie du willst. Ich bin sicher, du findest einen Weg.", sprach sie ihm gut zu und Jeongguk lächelte. "Ich lass' dich dann mal alleine, du bist bestimmt müde von dem ganzen Training. Wenn du irgendwas brauchst, sag bescheid.", meinte sie dann und stand auf. "Gute Nacht!", sagte sie und schaltete das Licht aus. "Gute Nacht.", erwiderte Jeongguk und lehnte sich erschöpft zurück.

Sie hatte recht, er würde schon irgendwie einen Weg finden. Ganz bestimmt.

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I'm back!

Und ich habe das Gefühl, die Klausuren werden einfach nicht weniger, aber #Yolomaudadolo!

Nur weil ich nichts update, heißt das aber nicht, dass ich nichts schreibe...Ich glaube momentan habe ich sechs Kapitel schon fertig.....also....nicht denken ich bin faul...okay, ich bin faul...

Ein Feedback wäre nice...passiert vielleicht zu wenig? Ich weiß, ich habe einen sehr langsam erzählenden Schreibstil und strecke Manches viel zu viel und baue viel zu viel unnötige Nebengespräche und -handlungen ein...aber ich kann auch einfach nicht damit aufhören! Also...abgesehen davon, dass schon viel vorproduziert ist, könnt ihr mir gerne eure Meinung über den Verlauf der Gesichte und sowas sagen, und ich gucke dann, dass ich mich eventuell mal kürzer fasse? Okay, ich rede zu viel...

Fighting!

Lg Kiki


Bangtan School Musical | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt