Ein Morgen wie jeder Andere

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Als ich meine Augen öffnete war alles um mich herum dunkel, aber ich lag in meinem Bett. Ich schaute nach rechts zu meinem Nachtisch und versuchte die Uhrzeit auf dem Wecker zu erkennen. Nach kurzer Zeit konnte ich die Zahlen entziffern. 6:45 Uhr. Shit. Ich hatte verschlafen. „Maliaaaaa!", schrie es schon von unten. Und somit würde der Horror wieder anfangen. Wie jeden Tag. Ich sprang schnell aus meinem Bett, zog mir was vernünftiges an und rannte runter in die Küche. Dort saß, wenn man das als sitzen bezeichnen kann, mein Vater am Tresen der Küche. „Malia! Ich warte auf mein Frühstück! Beeil dich gefälligst!", schrie er mich an. „Es tut mir leid. Wird nicht wieder vorkommen.", sagte ich leise und ging sofort in die Küche, um ihm sein Frühstück zu machen. Ich wollte aus dem Schrank Brot rausholen, aber wir hatten nur noch eine Scheibe. Shit! Da wir auch nichts Anderes mehr im Haus hatten, nahm ich also diese eine Scheibe Brot, legte die letzte Scheibe Wurst drauf, nahm ein Bier aus dem Kühlschrank und stellte es meinem Vater hin. Ja ihr denkt euch jetzt bestimmt Bier am Morgen ist ja mega widerlich, aber für meinen Vater ist das nunmal der Hauptbestandteil seiner Ernährung. Er trinkt am Tag mindestens 4 bis 5 Bier und dann halt noch anderen Alkohol, wie Whiskey oder Wodka. „Ist das alles? Eine Scheibe Brot?", fragte er ungläubig und klang dabei unfassbar wütend. „Das ist alles was wir noch haben.", sagte ich mit gesenktem Kopf. „Und warum hast du nichts anderes eingekauft?!", schrie er mich an. „Ich hab es nicht geschafft. Es tut mir leid.", meinte ich. „Es tut dir leid! Es tut dir leid! Du bist echt zu nichts zu nutzen!", brüllte er und sprang dabei von seinem Stuhl auf. Ich zuckte zusammen und ging einen Schritt zurück. Er schrie und brüllte und kam immer weiter auf mich zu und ich ging immer weiter von ihm weg, bis ich an der Wand angekommen war. Er kam immer weiter auf mich zu und baute sich immer mehr vor mich auf. „Echt für nichts bist du gut! Warum bist du eigentlich hier, wenn du eh nichts kannst?!", schrie er und fing an auf mich einzuschlagen, als er genau vor mir stand. Er schlug mir erst einmal in den Bauch, woraufhin ich zusammenfuhr. Dann fing er an mich im Gesicht zu schlagen und ich fiel auf den Boden. Aber auch das störte meinen Vater nicht. Ich lag auf dem Boden und krümmte mich vor Schmerzen, doch er trat weiter auf mich ein. Irgendwann ließ er dann von mir ab und setzte sich mit seiner Flasche Bier auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Ich stand so schnell es mein Körper zuließ vom Boden auf und wollte hoch in mein Zimmer gehen. „Malia! Wo willst du denn jetzt hin?!", schrie mein Vater hinter mir her. „In mein Zimmer.", antwortete ich ihm. „Nichts da. Der Einkauf macht sich nicht von alleine!", meinte er und ich kam die Treppe wieder runter und ging zu ihm ins Wohnzimmer. „Was soll ich denn holen?", fragte ich. „Man das ist mir doch sowas von scheiß egal! Hauptsache du kannst mir was vernünftiges zu Essen kochen!", schrie er. Ich nickte nur und ging dann in den Flur, um mir meine Schuhe anzuziehen und ging dann zu der Bushaltestelle. Dort musste ich auch nur kurz auf den Bus warten, in welchen ich dann einstieg und in die Stadt fuhr. Normale Jugendliche in meinem Alter, mit 16 Jahren, gehen in die Schule, unternehmen was mit ihren Freunden, verlieben sich das Erste Mal. Ich wäre jetzt auch in der 11. Klasse, hätte wahrscheinlich Freunde mit denen ich meine Nachmittage verbringen würde, oder vielleicht auch einen Freund und wäre Hals über Kopf verliebt. Aber es sollte nunmal alles anders kommen. Meine Mum ist gestorben als ich 6 war und dann hat es angefangen, dass mein Vater oft sauer und wütend wurde und oft gestresst war. Aber als meine Schwester dann kurze Zeit später ausgezogen ist, ist alles immer schlimmer geworden. Mein Vater hat angefangen zu trinken, wurde mir gegenüber immer aggressiver, hat seinen Job verloren, mir den Kontakt zu meiner Schwester verboten, da es ja zu Gefährlich gewesen wäre, dass sie alles rausbekommt, und letztendlich hat er mir dann noch verboten zur Schule zu gehen. Und nun sitze ich hier und fahre einkaufen. Für den Mann, der sich mein Vater nennt.

-------------------------------------------------So meine Lieben! Das ist das Erste Kapitel meiner zweiten Fanfiction. Ich hoffe natürlich, dass es euch gefällt und dass das Erste Kapitel euch Lust auf weitere macht.

Ih würde mich sehr über Kritik, Verbesserungsvorschläge oder jegliche Kommentare freuen.

-Clara

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