Ein Ziemlich Berühmter "Hundetrainer"

Kapitel 4.

Geschafft! Ich lasse mich in meinem Lieblings Café auf meinen Platz fallen und vergrabe das Gesicht in den Händen. Die Praxis ist zu. Ich habe auf Michael Patrick Kelly gehört und die Tierarztpraxis bis auf weiteres geschlossen. Paddy ist bei meiner Mutter und ich bin bis auf weiteres alleine. Als Janine auf mich zu kommt und freundlich fragt, was ich haben möchte, frage ich einfach:"War Michael Patrick Kelly schon mal hier gewesen? " Sie blinzelt kurz überrascht, dann lächelt sie und antwortet:"Ja natürlich. Er War schon oft hier. Meistens kommt er nachmittags. Warum? " Ich winke ab und stehe auf, verabschiede mich und verlasse das Café. Nachdenklich laufe ich einfach vor mich hin und lande schließlich im Wald. Ich laufe einfach weiter, ohne richtig auf den Weg zu achten und plötzlich bin ich am Rande einer Lichtung. Ui! Hier war ich noch nie! Zögerlich trete ich auf die Lichtung, als plötzlich eine Schneeflocke an mir vorbei segelt. Eine zweite folgt. 
Ooh!

Ich schaue blinzelnd nach oben, direkt in den weißen Himmel aus dem immer mehr Flocken rieseln und auf einmal bin ich glücklich. Der ganze Stress der letzten Wochen ist weg und ich schließe die Augen, breite die Arme aus und jubelnd beginne ich mich im Kreis zu drehen.

Durch lautes, übermütiges Bellen und einem gutmütigen Lachen, werde ich aus meinen Gedanken gerissen und schaue ertappt an den Waldrand, wo ein schwarzer Blitz auf mich zugaloppiert kommt. Ich gehe lachend in die Knie und der große schwarze Hund wirft mich fast um. "Luna! Na du? " "Lachen steht Ihnen viel besser!"
Ich Blicke auf und sehe ihn auf mich zu laufen. Der, dem ich meinen Urlaub zu verdanken habe. Ich lasse mich von ihm wieder hochziehen und strahle ihn an. "Danke. Für alles. Ohne Sie hätte ich Paddy weggeben. " Er lacht und antwortet:"Lassen Sie mal das Sie stecken! So alt bin ich noch nicht! Nennen sie mich Patrick. Oder Michael. Ich glaube Paddy wäre etwas verwirrend, ne? " Lächelnd nicke ich und Strecke ihm die Hand hin. "Okay Paddy, ich versuche es mal. Also ich bin Leslie. Ich werde wahrscheinlich zwischen Paddy und Patrick wechseln. " Patrick lacht herzlich und droht mir spielerisch. "Aber wehe, du sagst mal zu mir, dass ich Sitz machen soll! " Bei der Vorstellung beginnen wir beide zu lachen und ich erzähle ihm, dass ich wirklich die Praxis geschlossen habe und dass mein Hund bei meiner Mutter ist.
"Ich glaube ich kann sagen, dass ich stolz auf dich bin. "
Ich schaue überrascht auf, doch Paddy schaut ganz ernst zurück. Ich lächel und sage leise:"Ich bin auch stolz auf mich selbst. Aber dankbar bin ich dir noch mehr. Ohne dich wäre ich immer noch in der Praxis und würde die Welle an Tieren versorgen. Danke, noch einmal. " Paddy winkt ab, dann erstrahlt sein Gesicht auf einmal. "Hör zu, jetzt wo du nicht arbeitest, hast du ja mehr zeit, ne? " Ich bejahe. "Wie wäre es, wenn wir, also Luna und ich, helfen Paddy zu trainieren. Wenn du dann wieder arbeitest, wird wahrscheinlich alles besser. " Ich glaube kaum was ich höre. Mein Idol will mir bei der Hundeerziehung helfen??? "Okay, aber ich muss erst mal eine Nacht drüber schlafen. Mir wird schließlich nicht jeden Tag von meinem Idol Hilfe angeboten. " Er lacht und stimmt zu. "Was machst du eigentlich hier? " Ich zucke die Schultern. "Eigentlich weiß ich das gar nicht. Ich bin einfach nur gelaufen und War plötzlich hier. " Wieder lacht er und erst jetzt bemerke ich, dass es mittlerweile stark angefangen hat zu schneien. "Ooh, wie schön! Ich liebe Schnee! ", jauchze ich und versuche mit der flachen Hand die Flocken einzufangen. Er beobachtet mich, doch mittlerweile schneit es so stark, dass er wie hinter einer weißen Wand steht.

Ich lege den Kopf in den Nacken, schließe die Augen und genieße einfach diesen sorglosen Moment.