Ich schob Jack von mir runter und wollte gerade aufstehen, als meine Mutter verstummte und Jack und mich abwechselnd musterte.
Als dann auch meine Cousine im Haus stand und uns musterte, lief ich rot an. Bitte denkt nichts Falsches. Das muss einfach komisch aussehen. Keine Frage.
"Sind wir zu einem falschen Zeitpunkt wiedergekommen? Ich denke, ihr hattet genug Zeit, oder nicht? Wir können auch gerne wieder gehen, aber-"
"Es reicht, Mum. Ihr stört uns bei gar nichts und ihr seid genau richtig wieder da.", unterbrach ich meine Mutter, bevor es peinlich werden würde. Sie nickte nur entschuldigen und zeigte in Richtung der Küche, um auch gleich darauf dort zu verschwinden. Dabei hat sie Lu mitgezogen.
Bitte nicht. Wenn die Beiden da jetzt einen Plan ausheckten oder sich über irgendwelche Fantasien austauschten, esse ich einen Besen. Das ist ja unerträglich mit den Tratschtanten.
Ich rief nur ein 'Wehe!' in Richtung der Küche und erntete darauf ein genervtes 'Jaja.' von meiner Mutter. So ist das also. Das wird ein Nachspiel haben, aber nicht jetzt.
"Okay. Habe ich irgend was Wichtiges verpasst?", kam es plötzlich von Jack und ich drehte meinen Kopf hastig in seine Richtung. Er sah immernoch ein wenig verwirrt aus, doch das würde ich an seiner Stelle vermutlich auch.
Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und stand auf. "Wir gehen in mein Zimmer, dann könnt ihr in Ruhe 'Tatsachen' sammeln und austauschen.", rief ich in die Küche und Jack stand jetzt auch auf.
Wir gingen also hoch in mein Zimmer und ließen meine Mutter und meine Cousine unten mit ihren Vermutungen alleine. Oben angekommen, schloss ich die Tür, setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl und legte die Füße auf meinen Schreibtisch.
Wie üblich, legte sich Jack auf mein Bett. Mittlerweile nichts Verwunderliches mehr.
"Darf ich heute bei dir schlafen, Mia?" Das allerdings ist noch verwunderlich. Ich schaute ihn an, doch konnte keine Belustigung in seinen Augen erkennen, weshalb ich langsam nickte und er mit einem kurzen 'Danke' antwortete.
Ich schaute wieder weiter an die Wand und schloss nach kurzer Zeit die Augen. Ich war so müde. Es kam zwar sehr plötzlich, doch es ist umso intensiver.
Ich machte die Augen wieder auf, bevor ich noch enschlief und stand auf. Ich ging zum Bett und deutete Jack, mit einer Handbewegung, an, zu rutschen. "Mach Platz. Ich bin müde."
Ohne Widerworte zu geben, rutschte er und ich legte mich hin. Nicht lange und ich versank im Land der Träume. Das Einzige, was ich noch mitbekam, war, dass zwei Arme mich umarmten und an etwas drückten. Das war wohl Jack.
Jack P.o.V.
Ich wusste, dass ich Mia irgendwann erzählen musste, warum ich gesucht wurde und von wem, doch das konnte noch warten. Solange ich es herauszögern kann, werde ich es auch tun. Ich wollte nicht, dass sie sich unnötig Sorgen machte oder Ähnliches.
Als Mia sich neben mich legte, um zu schlafen, zog ich sie zu mir, da ich das Gefühl hatte, sie würde verschwinden, wenn ich nicht auf sie aufpasste. Kompletter Bullshit, ich weiß, aber Gefühl ist nunmal Gefühl. Genau wie Hoffnung. Hoffnung ist Hoffnung und Mensch ist Mensch.
Natürlich gibt es Leute die es anders sehen, aber ich beachte eher meine Theorie oder eben meine aufgestellte Richtigkeit. Ist ja auch nicht so wichtig.
Es sah wirklich süß aus, wie Mia da an mich gekuschelt lag. Sie sah in diesem Moment so zerbrechlich aus. Mittlerweile hatte sie sich auch zu mir gedreht und sich an meine Brust gekuschelt.
Sie atmete immer mal wieder tief ein und aus, aber sonst sehr regelmäßig. Es war wirklich beruhigend, weshalb ich ebenfalls meine Augen schloss.
Kurz darauf klopfte es jedoch an der Tür und ich beschloss so zu tun, als würde ich schlafen. Die Tür ging auf und Mias Mutter kam rein.
"Es tut mir- Oh. Ihr schlaft schon. Ich sags trotzdem, falls mindestens einer von euch Beiden nur so tut, als würde er schlafen.", sagte sie und innerlich nickte ich anerkennend. Überhaupt auf so eine Idee zu kommen, ist interessant.
"Luisa fährt heute Abend wieder nach Hause und ihr könnt gerne demnächst einen neuen Zeitraum ausmachen, um euch zu treffen. Ich muss morgen wieder arbeiten, allerdings bin ich auf Geschäftsreise und komme erst nächste Woche Mittwoch zurück. Geld wegen den Einkäufen liegt unten. Ich werde das gleich zur Sicherheit auch nochmal auf einen Zettel schreiben und in die Küche hängen, aber nur dass ihr schonmal Bescheid wisst. Oh, ihr bekommt auch meine offizielle Erlaubnis, dass ihr euch gerne treffen könnt und von mir aus auch mit Übernachten, aber wenn es ernster wird... Bitte vergesst nicht, zu verhüten!" Mit diesen Worten verchwand sie und ich konnte ihr Grinsen bei dem letzten Satz schon raus hören, allerdings konnte ich es ihr nicht Übel nehmen. Ich musste selber Schmunzeln.
Als mein Handy vibrierte, holte ich es aus meiner Hosentasche und schaute auf das Display. Adam ruft an. Warum ruft Adam an?
Ich nahm nicht ab, da sonst vielleicht Mias Mutter etwas mitbekommen könnte und das wollte ich gerne vermeiden. Ich schaltete mein Handy also auf stumm und packte es weg. Anschließend gab ich Mia noch einen Kuss auf den Scheitel, woraufhin sie sich noch mehr an mich kuschelte.
Ich grinste in mich rein und schloss meine Augen. Diese ganze Situation machte mich wirklich müde. Noch dazu kam, dass Mia gerade so beruhigend auf mich wirkte. Ich hatte zwar das Bedürfnis sie zu beschützen, doch hier konnte ihr nichts passieren.
Ich umarmte sie ein weniger fester, um mir selber die Sicherheit zu geben, dass sie noch da war und sich nicht, beispielsweise, in Luft aufgelöst hat oder so.
Sie schien es nicht zu stören, denn sie atmete immernoch so ruhig und regelmäßig weiter. Sie krallte sich jetzt allerdings mit der einen Hand in mein Shirt und ich fuhr mit meiner Hand ihren Arm entlang, was sie scheinbar selbst beruhigte, denn sie ließ mein Shirt langsam wieder los.
Vielleicht hatte sie ja einen Alptraum? Ich drückte ihr noch einen Kuss auf den Scheitel und streichelte an ihrem Arm immernoch sanft entlang. Ich schloss wieder meine Augen, die ich im Laufe der Zeit wieder geöffnet hatte, und atmete tief durch, bevor ich Mia in das Land der Träume folgte.
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A little different (*pausiert*)
Teen FictionMia ist eine richtige Streberin, Liebling aller Lehrer und nur auf die Schule konzentriert. Deshalb hat sie auch nur einen engen Freundeskreis. Naja wie denn auch anders wenn so gut wie alle Mädchen auf ihrer Schule Bitches sind.... Jack ist das gen...