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Ahsoka

Es roch nach Zimt mit einem bei Geruch von Schweiß. Der Geruch biss ein wenig in meiner Nase, aber unangenehm war er jedoch nicht. Lärm von den Leuten und der lauten Musik dröhnte in meinen Ohren. Die Leute tanzten, tranken Alkohol und Paare knutschten wie wild in den Ecken des Saales. Ich  stand wie angewurzelt in einer Ecke, nicht fähig mich zu bewegen. Schüler, die an mir vorbei liefen, schenkten mir keine Beachtung so als wäre ich gar nicht da. Nicht einmal... „Zayn?“
Auch er war hier, und tanzte mit der Schlampe die er letztens noch gevögelt hat. Ich fühlte ein schmerzhaftes ziehen in meiner Brust. Wieder fühlte ich mich schlecht. So schlecht, dass ich befürchtete gleich umzukippen. Und je länger ich die beiden so turteln sah, umso mehr Druck baute sich in mir auf und ich begann zu schwanken. Ich versuchte mich aufrecht zu halten, doch mir wurde auf einmal schwarz vor Augen. Die Musik wurde immer leiser und auch die Stimmen der Leute verstummten nach und nach. Wieder fiel ich, doch ich spürte keinen Aufprall.
Im Gegenteil, es war sogar sehr weich.
Ich spürte wie sich eine Hand auf meine Stirn legte und dann über meine Wange strich. Ich bekam eine Gänsehaut und öffnete meine Augen. So lange blinzelnd, bis ich mich an das helle Licht gewöhnt hatte. Zuerst war meine Sicht stark verschwommen und ich konnte gerade mal einzelne Umrisse erkennen. Doch nach und nach wurde es besser und ich erkannte auch wem die Hand gehörte. Anakin saß am Rand meines Bettes und sah mich besorgt an. Seine blauen Augen glänzten vor Erleichterung und er schaufte zufrieden. Mein Herz schlug schneller bei seinem Anblick, als würde es gleich aus meiner Brust hüpfen und der Schmerz von vorhin war völlig vergessen.
Anakin und ich sahen uns nur an. Keiner sagte etwas und keiner bewegte sich auch nur einen Millimeter. Ein wohliges und warmes Gefühl machte sich in mir breit und mir wurde unerträglich heiß. „Ahsoka...“, flüsterte er. Ich starrte ihn an. „Anakin...“, flüsterte ich euphorischer und hielt es nicht mehr aus. Ich fiel ihm um den Hals und drückte meine Lippen auf seine, ohne Angst abgewiesen zu werden. Und das wurde ich auch nicht. Stattdessen legte er seine Arme um meine Taille und zog mich auf seinen Schoß, ohne sich von mir zu lösen. Die Hitze in mir stieg weiter an, genau wie der Kuss der immer wilder wurde. Irgendwann entwich mir auch ein kleines stöhnen...

Ich schreckte auf. Saß Kerzengerade im Bett und der Schweiß lief mir über den Körper. Ich atmete tief ein und aus und fasste mir an die Stirn. Meine Kehle war so trocken, wie die sandige Oberfläche Tatooine's. 'Betzt denke ich auch schon im Traum an ihn!', fuhr es mir durch den Kopf. 'Vielleicht hat es auch was mit der Begegnung im Bad zu tun.' Ich versuchte zu schlucken, doch mein Mund war einfach zu trocken. Ich schlug meine Decke weg und lief leise, um niemanden zu wecken, runter in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen. Es tat gut, etwas zu trinken und das kratzen im Hals wurde auch wieder besser. Ich stützte mich auf die Tischplatte und ließ den Kopf hängen.
„Noch wach?“ Aus schreck schubste ich das Glas vom Tisch und es zerschellte auf dem Boden. „Bin ich so unheimlich?“, schmerzte Anakin der in die Küche kam. „Nein, nein. Ich hab nur nicht mit dir gerechnet. Ich hab gedacht du schläfst schon.“, meinte ich und sammelte die Scherben hektisch auf, wobei ich mir in den Finger schnitt und sie wieder fallen ließ. „Au!“ Ich legte mir den Finger an die Lippen. „Lass liegen, ich mach das gleich weg.“, meinte er und reichte mir ein Tuch. „Äh...danke.“, bedankte ich mich schnell und lief aus der Küche zurück in mein Zimmer. 'Warum macht mich seine Anwesenheit nur so nervös?' Ich lächelte leicht und schaute auf das Tuch. Auch wenn es jetzt komisch ist, drückte ich das einfache Stück Tuch an mich.

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So...
Kleine Sache nebenbei: Anakin hat dieses mal keinen Einfluss auf Ahsokas Traum gehabt.😉

My Heart Is Yours *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt