Welcome to my Hell

Kapitel 17|Gerüchte

Am nächsten Tag verabschiedeten wir unsere Besucher und Ashley und ich genossen den letzten freien Tag, bevor die Schule wieder begann. Am Montag lief ich mit meiner Tasche durch die Schulflure von einem Unterricht zum anderen. Ich hatte mir fest vorgenommen in der Schule mein bestes zu geben, bis ich es endlich geschafft hatte. Wer weiß. Vielleicht könnte ich meinem Traum Heiler im St. Mungo zu werden ja doch noch irgendwie verwirklichen. Die Noten hatte ich, die diese Arbeit benötigt, aber dass die einen Ex-Todesser einstellen, bezweifelte ich stark. Da hätten sie ja gleich den dunklen Lord zur Krankenschwester machen können. ,,Ey, Malfoy!" Hörte ich plötzlich die Stimme von Ashley's Ex und blieb verdutzt stehen. Was will der denn jetzt? Er blieb vor mir stehen und sah ziemlich...wütend oder auf jeden Fall angespannt aus. ,,Wieso war Ashley mit dir auf dem Weihnachtsball?" Fragte er und ich war verwirrt. ,,Weil ich sie gefragt habe und sie ja gesagt hat?" ,,Erzähl mir nichts, Malfoy! Womit hast du ihr gedroht? Sie hätte mich nicht für einen Todesser verlassen und sogar im Tagespropheten steht, dass da was stinkt. Also sag schon." Ich war total verwirrt. ,,Was steht im Tagespropheten?" Fragte ich nach, aber er schüttelte den Kopf. ,,Das ist egal. Los sag schon! Womit drohst du ihr?" ,,Ich drohe ihr nicht!" ,,Hör auf zu lügen, Malfoy! Jeder weiß es und glaub mir! Ich beweise es." Damit drängte er sich an mir vorbei und verschwand um die Ecke in einem anderen Flur. Was bei Merlin?

In Verwandlung versuchte ich mich auf den Unterrichtsstoff zu konzentrieren, doch meiner Nerven lagen völlig blank. Ich wollte wissen was im Tagespropheten stand. Wie der Zufall es wollte hatte Granger, die eine Reihe vor mir saß, eine Ausgabe des Tagespropheten, womit sie Weasley gegen den Arm schlug, der gerade irgendein blöden Kommentar abgegeben hat. Vorsichtig beugte ich mich leicht vor und flüsterte ihr zu. ,,Psst, ey, Granger." Leicht verdutzt drehte sie sich zu mir um und runzelte die Stirn. Ich deutete auf die Zeitung. ,,Kann ich dass Mal kurz haben? Bitte?" Fragte ich und sie runzelte die Stirn. ,,Hast du das etwa noch nicht gelesen?" ,,Nein, Zayn hat mir davon erzählt, aber ich kam noch nicht dazu." Ein wenig genervt gab sie mir die Zeitung und ich suchte direkt nach der Schlagzeile.

Mögliche Körperverletzung und Bedrohung!
Am Weihnachtsabend wurde der Malfoysprössling dabei gesichtet eine junge Dame, eine Schülerin aus Hogwarts, grob gepackt und in einen Kuss gezwungen zu haben. Angeblich soll das Mädchen, welches wir als Ashley Bolton identifizieren konnten, nicht nur noch minderjährig sein, wo Mr. Malfoy Jr. doch schon auf die zwanzig zugeht, sondern dazu noch bis vor kurzen mit einem ihrer Mitschüler zusammen gewesen sein, hat dann aber Schluss gemacht, nur zwei Tage vor dem Hogwarts-Weihnschtsball. Noch ist unklar, ob Mr. Malfoy Jr. das Mädchen bedroht oder womöglich sogar misshandelt, der Minister gibt dazu jedenfalls keine Äußerungen.
Rita Kimkorn

,,Dieses Drecksweib." Sagte ich etwas lauter als geplant und einige meiner Klassenkameraden und Professor McGonegall sahen zu mir. ,,Mr. Malfoy?" Fragte sie und ich zeigte ihr unauffällig den Tagespropheten, sie nickte verständnisvoll und führte den Unterricht fort. Ohne, dass es jemand bemerkte schaute ich mir die Schlagzeile nochmal genauer an. Über dem Titel war ein Foto von mir und Ashley abgebildet und ich wusste sofort, wann es war. Wir standen in mitten von Schülern und ich flüsterte Ashley ins Ohr, dass sie mir einen Tanz mit meiner Frau gönnen soll, wodurch sie errötet war, aber auf dem Bild sah es ehr so aus, als würde sie erbleichen. ,,Malfoy, meine Zeitung." Sagte Granger ungeduldig und ich sah sie bittend an. ,,Kann ich mir die bitte bis morgen ausleihen?" Fragte ich, sie verdrehte die Augen und drehte sich nickend um. Nach der
Stunde ging ich direkt zu Professor McGonegall's Büro. Ungeduldig klopfte ich an und ging, als sie mich herein bat direkt zu ihrem Schreibtisch und legte die Zeitung hin. ,,Haben sie das gelesen?" Fragte ich und sie schaute von einem Formular auf, nahm die Brille ab und sah mich an. ,,Ja, das habe ich." ,,Und glauben sie den Mist den diese Frau schreibt?" ,,Nein, ich bezweifle, dass sie dumm genug sind in ihrer jetzigen Lage auch noch jemanden zu misshandeln. Ich habe auch den Minister informiert. Er soll sich darum kümmern, dass dieser Ausschnitt verschwindet." Sagte sie und ich fuhr mir noch immer wütend durch die Haare. ,,Ich meine: was fällt dieser Frau denn eigentlich ein, sich immer und immer wieder in mein Leben einzumischen?! Dank ihr denkt die ganze Zaubererwelt jetzt ich sei nicht nur ein Todesser, sondern auch ich würde Ashley..." Ich hielt inne. Ich wollte garnicht aussprechen, was jetzt alle von mir dachten. ,,Mr. Malfoy." McGonegall stand auf und kam zu mir, legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich leicht besorgt an. ,,Was halten sie davon, wenn sie sich erstmal ausruhen gehen. Ich werde sie für morgen krank schreiben lassen, damit sie zur Ruhe kommen können. Spätestens am Donnerstag wird dann hoffentlich ein Entschuldigungsartikel im Tagespropheten auftauchen und keiner wird mehr so von ihnen denken." ,,Das glauben sie vielleicht. Aber die Schüler dieser Schule sind so leichtgläubig, was Gerüchte über Schüler angeht, dass es Monate dauern wird, bis die Sache aus der Welt ist. Oder was, wenn Ashley dem Artikel glaubt? Ich will nicht, dass sie so von mir denkt.." sagte ich nun schon verzweifelt und McGonegall lächelte leicht. ,,Mr. Malfoy, sie scheinen ihre Frau ja richtig ins Herz geschlossen zu haben." Sagte sie, aber ich lachte nur. ,,Klar, Professor. Total." Spottete ich, aber nur, weil ich genau wusste, dass sie Recht hatte...

Im Turm angekommen sagte ich das Passwort und betrat das Wohnzimmer. Erst dachte ich, Ashley wäre vielleicht noch bei Granger oder Weasley oder wem auch immer, doch dann hörte ich sie schluchzen. Mit schnellen Schritten ging ich ins Schlafzimmer, wo sie mit dem Gesicht im Kissen vergraben auf dem Bett lag und bitterlich weinte. Vorsichtig ging ich auf sie zu und setzte mich neben ihr auf das Bett, legte einen Arm um sie und küsste ihren Scheitel. ,,Warum weinst du, Ashley?" Fragte ich besorgt und sie schaute auf. Im nächsten Moment sprang sie mir um den Hals und schluchzte laut los. Sanft legte ich meine Arme um sie und streichelte beruhigend ihren Rücken, während sie sich an mich klammerte und einfach nur weinte. ,,Hast du ihm gelesen?.... Den Artikel?..." Schluchzte sie und ich verstand, warum sie weinte. Mir war auch danach zu mute, aber ich durfte nicht, da ich jetzt erstmal für sie da sein musste. ,,Ja, hab ich.." sagte ich und streichelte ihren Kopf. ,,Wie können die nur sowas behaupten? Schluchz.... Du würdest mir nie wehtun, das weiß ich." Sagte sie und kuschelte sich an meine Brust. ,,Nein....würde ich nicht." Sagte ich nach einiger Zeit, als sie bereits eingeschlafen war, legte mich hin und drückte sie sanft an mich, während ich langsam einschlief.