|23|이십삼

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Wir lagen noch lange knutschend in seinem Bett, ich hatte jegliches Zeitgegühl verloren und konnte nur erahnen, dass es spät wurde, da es draußen bereits dunkel war. "Soll ich dich nicht doch langsam nach Hause bringen?", flüsterte Taehyung, während ich auf seinem Bauch lag, meinen Kopf auf seiner Brust.

Wir lauschten zu einer ruhigen Playlist und ich spürte tiefe Entspannung und eine wunderbare Wärme in mir; ich wollte nicht gehen, ich wollte das hier für immer spüren. "Mh-Mh..", machte ich und er lachte während er durch meine Haare strich.

"Wir können das hier jederzeit wiederholen, wenn du willst.", sagte er, ich hob den Kopf und lächelte verklärt. "Bitte.", sagte ich fast tonlos und spürte wie ich wieder schwach auf seine Brust sank. Er sagte eine Weile nichts, stand dann jedoch auf, was mich dazu zwang meinen Kopf zu heben; ich grummelte leicht vor mich hin, irgendwie war es jetzt nicht mehr so bunt wie vorhin...

"Hier.", er warf mir eine Packung Feuchttücher hin. "Und zieh dich an, ich bring dich jetzt nach Hause, morgen ist Schule.", grinste er frech und schaltete die Anlage aus; ich verdrehte die Augen und wischte meine Hand sauber, soweit es ging. Irgendwie drehte sich alles, weshalb ich Mühe hatte mein Shirt aufzuheben und anzuziehen.

Taehyung ging zum Schrank und zog sich einen Pullover über; er warf mir eine dünne Jacke auf den Schoß und lächelte. "Wir haben Sommer...", quengelte ich und zog sie widerwillig über. "Ja, aber Nachts ist es kühl."

Nachts? Ich sah mit verschwommenem Blick aufs Handy und stellte fest, dass es bereits halb zwei war. "Mist!", zischte ich und stand scheinbar zu schnell auf, Taehyung stützte mich und sah mich besorgt an. "Geht's?", fragte er und ich löste mich von ihm. "Alles... bestens. Bring mich.. einfach nach Hause.", murmelte ich und stolperte zur Tür während ich mir an den Kopf fasste; irgenwie ging es mir aufeinmal gar nicht mehr so gut.

____

Wir liefen Wortlos die Straße entlang und ich dachte darüber nach, was dieses Wochenende alles passiert war; ich hatte noch nie in so kurzer Zeit, so viel Mist gebaut. Erst das Besäufnis bei Chanyeol, dann der Drogennachmittag mit Taehyung und dann hatte ich auch noch was mit ihm...

Ich hatte sowas noch nicht mal mit Mädchen gehabt, geschweige denn mit einem anderen Jungen; ich hatte tatsächlich meine ersten sexuellen Erfahrungen gesammelt und zwar mit dem Alien; und es hat mir gefallen. Ich musste mir zwar immer wieder sagen, dass es falsch war, doch irgendeine Stimme in mir schrie förmlich Zugabe.

"Wir sehen uns dann morgen.", sagte Taehyung plötzlich und ich sah ihn perplex an; wir standen bereits vor meiner Einfahrt und drinnen brannte kein Licht. Mein Vater hatte es vielleicht nicht mitbekommen, dass ich weg war.

"Du kommst klar?", fragte der Blonde und ich nickte unsicher, dann drehte er sich um und wollte gehen.
"Warte..", entgegnete ich und er blieb stehen. "Ja?", er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an; ich sah verlegen zur Seite.

"Du... Du erzählst das doch keinem oder? Was dieses Wochenende passiert ist?", stammelte ich, er seufzte und begann zu lächeln. "Nein.", sagte er leise und kam mir näher, eine Hand an meiner Wange, zog er mich in einen Kuss. "Das bleibt unser Geheimnis.", flüsterte er danach, an meine Stirn gelehnt und ein Schauer überkam mich.

Er ließ von mir ab und drehte sich um. "Bis morgen, Kookie.", rief er und drehte sich rückwärts laufend in meine Richtung, die Hände in den Taschen. "Dann spielen wir auch weiter.", grinste er, drehte sich wieder um und ging davon.

Dieses verdammte Spiel war ja auch noch da, doch irgendwie war es gerade nebensächlich, ich dachte viel mehr daran was heute geschah. Er hatte mich geküsst, ich hatte es erwiedert, er hatte mir... Ich hatte es zwar nicht erwiedert, doch auch er kam durch meine Hand.

Ich starrte auf die restlichen Spuren, die er darauf hinterlassen hatte und bekam erneut einen Schauer; was hab ich mir dabei gedacht... Er erpresste mich und ich tat sowas. Ich war zwiegespalten; einerseits hasste ich den Kerl, für dieses Spiel, welches mir auch irgendwo gefiel, doch das war nebensächlich.

Der eigentliche Punkt war, ich hatte heute etwas erkannt, was ich mich seit einer Weile schon gefragt hatte; ich bin schwul. Und zu allem Überfluss, hatte ich mich in meinen Erpresser verknallt; klassisches Stockholm Syndrom...

Ich konnte nur hoffen, dass ich morgen durch ihn keine Probleme bekam, auch wenn ich mit Pflicht dran war, nur mit ihm gesehen zu werden, könnte mir Probleme bereiten; hoffentlich konnte ich ihm aus dem Weg gehen oder es wenigstens versuchen...

Mit diesen Gedanken öffnete ich leise die Haustür und verschwand übermüdet in meinem Zimmer.

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ganz ehrlich?
ich bin gerade selbst überrascht von dem verlauf der geschichte, da ich das ganze ursprünglich anders geplant hatte xD
anyway, bin zufrieden mit der entwicklung und habe bereits neue ideen^^

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do or dare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt