15| the dot on the i.

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tio by zayn

[das i-tüpfelchen.]

Knapp hielt ich mich davon ab, Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Nach dem einigermaßen guten Essen mit Jayden, Logan und Lara waren Letztere und ich noch in einer Bar und hatten ein, zwei Drinks zu viel getrunken. Der Taxifahrer bekam für seine echt beschissene Fahrweise ein zu großzügiges Trinkgeld. Mehr oder weniger sicher auf meinen Stilettos bahnte ich mir einen Weg zu den Aufzügen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause im Aufzug mit Kopf an dem kühlenden Metall wankte ich aus dem Aufzug.

Du bist wirklich kein Vorbild für Lia oder Lemon, sagte mein Teufel ungehorsam grinsend.

Mit zusammen gekniffen Augen und einer Hand an meinem schweren Schädel schlenderte ich zu Jaydens Zimmer. An der Tür angekommen klopfte ich so lange, bis diese ruckartig aufgerissen wurde.

»Maya.«

»100 Punkte, Sherlock!«, nuschelte ich grinsend und drückte mich an ihm vorbei ins Zimmer.

»Was machst du hier? Du hast dein eignes Zimmer und eine ganz schöne Fahne.«, sagte Jayden und griff mir unter die Arme, als ich beinah das Gleichgewicht verlor.

»Wo? Ich hab gar keine Fahne.«, lachte ich über meinen sehr flachen Witz. »Achtung, Mister Bourne! Der kam flach.«

»Wo sind deine Schlüssel?«, fragte Jayden und ging erst gar nicht auf mich ein.

»In meiner Tasche und die liegt bei Lali im Auto.«, antwortete ich wahrheitsgemäß und versuchte mich wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Da mir unglaublich heiß war, streifte ich mir meinen Mantel von den Schultern und ließ diesen zu Boden fallen.

»Maya, stopp!«

»Warum? Bekommst du sonst einen Ständer?«, fragte ich und fand mich unglaublich lustig.

»Zieh dich bitte einfach nicht vor mir aus.«, bat mich Jayden und fuhr sich durch seine verwuschelten Haare.

Etwas, was er wirklich nicht hätte sagen sollen. Mein Unterbewusstsein war augenblicklich angekratzt von der Möglichkeit, ihm auf den Schlips zu treten.

Jayden schien meinen Launenumschwung zu bemerken, denn er schluckte schwer und sein Blick blieb an den Stoff meines Mantels hängen, der den Boden hinter mir zierte. Extra langsam zog ich mein Kleid aus und ließ es geschmeidig neben meinen Füßen landen. Meine schmerzenden Füße freuten sich, als ich aus meinen Stilettos schlüpfte.

Seine verdunkelten Augen klebten auf meinem halb nackten Körper und nahmen jeden Millimeter in Beschlag. Innerlich klopfte mir mein kleiner Teufel auf meine Schulter. Zu meinem und Jaydens Glück hatte ich mich heute für meine weiße Spitzenunterwäsche entschieden. Die weiße Spitze schmiegte sich fehlerlos an meinen Körper und strahlte diese gewisse Unschuld aus, die bei definitiv nicht mehr vorzufinden war.

Ich tapste auf nackten Sohlen zu seinem Kleiderschrank, um mir ein Shirt von ihm zu borgen. Jayden würde mir dabei nicht helfen, denn er bekämpfte sich gerade selbst und rang um Selbstbeherrschung. Nach einer kurzen Überlegung zog ich mir ein schwarzes Shirt heraus. Jetzt noch das bekannte i-Tüpfelchen. Mit einer Hand griff ich zu meinem BH Verschluss und öffnete diesen. Jaydens Augen, die jeder meiner Bewegungen gefolgt waren und sich in mein nacktes Fleisch gebohrt hatten, weiteten sich schockiert und ich hörte ihn scharf Luft holen.

Mhm, er war flüssiges Wachs zwischen meinen Fingern. Erst ließ ich einen BH-Träger nach unten rutschen, dann den zweiten und zum Schluss das ganze lästige Teil.

Einige Sekunden stellte ich Jayden diesen Anblick zur Verfügung – genoss seine Blicke auf meinem entblößten Busen – und das sichtliche ringen mit sich selbst, bevor ich mir das Shirt über den Kopf zog.

Respekt, sagte mein Engel ehrfürchtig. So viel Selbstbeherrschung hätte ich ihm nicht zu getraut.

Ich drehte mich zum Schrank um die Tür zu schließen und dann Jayden zu seiner Disziplin zu beglückwünschen. Da wurde ich gepackt und gegen den noch geöffneten Schrank gedrückt. Die vielen Holzbretter drückten sich unangenehm in meinen Rücken.

Selbst schuld, höhnte mein Teufel.

Ich wollte, ansetzten etwas, zu sagen, wurde aber von Jaydens stürmischen Lippen, die sich auf meine drückten davon abgehalten.

Komplett gefangen von dieser impulsiven Reaktion seinerseits reagierte ich nicht sofort. Eine Tatsache, die ihn nicht fröhlich stimmte, denn seine Hände wanderte zu meinem Po – bohrten sich in diesen und hoben mich an. Selbständig schlangen sich meine Beine um seine Hüfte und ich musste in den Kuss stöhnen; nicht vor verlangen, sondern weil sich diese dämlichen Holzbretter schmerzhaft in meinen Rücken drückten.

Jayden allerdings sah das als Aufforderung, mit seiner Zunge in meinen Mund zu dringen. Halleluja, küssen konnte er. Meine Hände, die bis jetzt nur teilnahmslos auf seinem Oberarm platziert waren, krallten sich jetzt in seine weichen Haare und zogen an einzelnen Strähnen.

Plötzlich ließ er von meinem Mund ab und bahnte sich eine feuchte Spur von meinem Mundwinkel entlang zu meinem Kiefer und von dort zu meinem Hals. Genüsslich wollte ich meinen Kopf in den Nacken fallen lassen, da knallte ich auch schon mit einem Dumpfen rumms gegen eines der Holzbretter. Au!

»Aua!«

Jayden hob unmittelbar seinen Augen an und brauchte nur eine Sekunde um die Situation zu verstehen. Nur war er kein Gentleman, der einfach die Position ändern wurde, damit ich mir nicht öfters den Kopf stoße, sondern Jayden Bourne, – einer der gefährlichsten Männer der Welt.

Erneut nahmen seine Lippen meine stürmisch in Beschlag, da spüre ich, wie seine Hand sich unter das Shirt mogelte und Stück für Stück immer höher wanderte.

Das war definitiv die falsche Richtung, die wir gerade einschlagen. Ja, ich wollte ihn etwas necken, dass ich mich vor ihm ausgezogen habe, aber jetzt – in dieser Sekunde – schlugen wir die falsche Richtung ein.

Meine Hände zogen sich aus seinen Haaren und wanderten zu seiner Brust, damit ich ihn von mir zu drücken konnte, da umschloss seine Hand meine rechte Brust und drückte zu. Eine sehr gefährliche Welle von Lust und Schmerz drohten mich zu überrollen. Ich spürte, wie Jayden genaustens meine Reaktion beobachtete, die Situation analysierte, wie ich auf seine Hand um meine Brust reagierte. Mit geschlossenen Augen, biss ich mir auf meine Unterlippe, krallte meine Hände in sein Hemd und ließ meinen Kopf erneut gegen das Holzbrett hinter mir stoßen.

Nicht die gewünschte Reaktion bei mir auszulösen, drückte Jayden noch mehr. Gleich hatte er mich.

Mein Mund klappte auf, während ich meine Finger fester in seine Brust bohrten, ehe diese zu der Knopfleiste seines Hemdes wanderten. Ich schlug meine Augen auf und schaute in seinen dunklen, trüben Augen auf.

»Ich hoffe, das Hemd war nicht teuer.«, sagte ich leise, bevor ich es aufriss. Die losen Knöpfe landeten in unregelmäßigen Abständen auf dem Boden. Völlig eingenommen von seinem tätowierten Oberkörper, merkte ich erst nicht, wie er mich enger an sich drückte und dann loslief.

Ich wollte schon verwirrt über meine Schulter schauen, da wurde ich unglaublich sanft auf dem Bett abgelassen. Vielleicht war er doch ein Gentleman?

Jayden beugte sich wie ein Raubtier über mich, nachdem er sein Hemd vollständig ausgezogen hatte. Seine muskulösen Arme stützen sich neben meinem Körper ab. Oje, Adonis höchstpersönlich, oder was?

Seine Muskeln spielten verlockend unter seiner Haut, während er sich zu mir herunter beugte und mir mehrmals kurze Küsse auf die Lippen hauchte. Regungslos lag ich unter ihm – völlig eingenommen von der plötzlichen Sanftheit.

»Ich werde dich gleich so oft zum Kommen bringen, dass dir hören und sehen vergeht und deine Schreie, die ganze Etage wecken.«, sagte Jayden zwischen seinen Federleichen Küssen.

Sie und ErWo Geschichten leben. Entdecke jetzt