Kapitel 22

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Kapitel 22

Regina zwang sich ihre Beine aus dem Bett zu heben und schaute auf das Baby runter. Ein Junge, ein süßer kleiner Junge. Ihre Augen wurden feucht. ,, Es tut mir so leid, Joshi." Regina musste lächeln, als sie den Namen aussprach.

Ihr Nachbarsjunge hatte so geheißen. Sie und er waren beste Freunde, als sie kleiner waren. Danach hatten sie sich aus den Augen verloren.

Regina lehnte sich nach vorne und nahm Joshi auf den Arm. sie wiegte ihn hin und her. ,, Schlaf Kindlein Schlaf der Vater hüt' die Schaff , die Mutter schüttelts Bäumelein da fällt herab ein Träumerlein , Schlaf Kindlein schlaf...", summte sie leise.

Als Joshi die gleichmäßig atmete flossen die Tränen jetzt ungehindert auf ihn herunter. Regina tat es ihn Herzen weh, was sie jetzt tun musste- und sie Chris nicht retten konnte, aber sie konnte es nicht riskieren, dass Marc was davon mit bekam.

Sie legte ihn aufs Bett und schaute sich um. In ihrer Nähe lag noch das Frühstück und sie musste lächeln. Bald war sie hier von befreit. Bald würde sie keine Schmerzen mehr haben. Bald würde sie oben sein und keine schmerzen mehr spüren.

Sie wankte hin und holte das Messer, dann ging sie zu Joshi und drückte die Klinge immer stärker gegen seine Brust- bis sie ein knacken hörte. Dann wurde es schlagartig still und Joshi bewegte und atmete nicht mehr.

Regina zuckte zusammen und ließ sich auf den Boden fallen. Ihre Hände zitterten so stark, dass das Messer mit einem stumpfen Geräusch auf dem Boden landete. Ihre Augen suchten die Decke.

,, Es tut mir so leid!", schrie sie und weinte noch stärker. Die Türe wurde aufgerissen und sie konnte sehen, wie Ärzte rein gerannt kamen und Marc. Er war panisch, dass konnte man ihm ansehen.

Seltsamerweise musste Regina lächeln. ,, Chris ist fort habe ich recht? Jetzt bist du alleine.", flüsterte sie leise und langte nachdem Messer. Jetzt war Chris ebenfalls in Sicherheit. Jetzt konnte sie an sich denken.

Mit einem siegessicheren Lächeln stand sie auf. ,, Ich habe dir gesagt: Ich werde niemals dir gehören, aber ich habe angefangen dich zu mögen! Wärst du nicht der, der du bist... dann hätte ich dich sogar geliebt, aber ich kann nicht so mit dir sein!" Marc's Augen verengten sich.

,, Du wirst jetzt nicht gehen!", knurrte er. Regina lächelte und ging einen Schritt zur Seite damit er auf Joshi sehen konnte. ,, Joshi...wird auch niemals dir gehören! ", zischte sie und lächelte grimmig.

Marc's Gesichtsausdruck zerfiel in einander. Er holte tief Luft und stieß dann einen verzweifelten Laut aus. ,,Was hast du getan!", flüsterte er und wollte einen Schritt näher kommen, aber Regina hielt sich das Messer an den Hals.

,, Miss.. Bitte hören sie zu. Es wird alles in Ordnung. Wir werden ihnen helfen! ", mischte sich jetzt auch ein Arzt ein, der endlich seinen Schock überwinden konnte.

Regina lachte verächtlich. ,, Lassen Sie uns kurz alleine. Ich werde sie beruhigen.", flüsterte Marc. Die Ärzte wirkten leicht verwirrt, aber sie nickten und ließen die zwei alleine. Marc holte Luft.

,, Lass das Messer fallen, Puppe.", murmelte er. Regina zuckte zusammen und wollte das Messer schon fallen lassen, aber dann überlegte sie es sich anders und drückte es wieder an ihren Hals.

,, Nein.", knurrte sie. Marc hob eine Augenbraue und lehnte sich gegen die Tür. ,, Wieso tust du das? ", fragte er und war wieder der, der ruhig blieb. ,, Ich will nie wieder etwas mit dir zu tun haben!", schrie sie.

Der Puppenmacher - Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt