Chapter 11: »Erster Auftrag«

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[PoV Nagisane]

"Okay!", rief Yato nachdem er aufgegessen hatte und sprang auf. "Wir müssen!" Seufzend stand Yukine auf, während ich schnell hinter Yato ging. Im nächsten Moment, waren wir plötzlich komplett woanders.

Erschrocken blickte ich mich um. "W-wo...wo sind wir?", fragte ich und schaute mir die Häuser an. "W-waren wir... nicht gerade noch bei Kofuku?" Yato lachte auf. "Jap. Das waren wir.", sagte er. "Aber ich als Gott, kann mich, beziehungsweise uns, von A nach B teleportieren, was an sich echt praktisch ist." - "An sich schon!" meinte Yukine nur. Irgendwie war er seit dem Frühstück, echt schlecht gelaunt.

Yato ging auf ein Haus zu und klingelte. "Bereit, Nagisane, für deinen ersten Auftrag?" fragte er mich. "B-bisschen..." Er klopfte mir auf die Schultern. "Keine Sorge. Das wird schon." sagte er, als sich auch schon die Tür öffnete.

"Oh, auf die  Sekunde genau!", kam es fröhlich von einer älteren Dame und ließ uns rein. "Und sie sind sogar mit Begleitung hier! Du bist ja süß! Wie meine Enkelin!" Dabei fasste sie mir an die Wange, was ziemlich weh tat und ich wünschte mir, sie hätte mich nicht gesehen.

"Okay!", kam es von Yukine und sie ließ mich los. "Was müssen wir machen?" Ich rieb mir an meiner Wange, da sie jetzt echt weh tat und schaute Yato an. "Ihr wisst ja, ich bin eine alte Dame und ich kann nicht mehr viel alleine. Deshalb würde ich mich freuen, wenn ihr mir beim Aufräumen helfen könntet." - "Aber mit vergnügen, Frau [...]!" meinte Yato voller Enthusiasmus. Yukine und ich seufzten auf.

[...]

"Oh, danke!" freute sich die alte Dame, als wir fertig waren. "Kein Problem!" Sie hielt ihm ein 50 Yen Schein hin. "5 Yen reichen!" kam es von Yato und wollte drückte ihre Hand weg. "Nun nehmen sie es, junger Mann. Ich hab kein Problem damit." lächelte die Dame und drückte ihm das Geld in die Hand. Er jedoch wollte es ihr wieder zurückgeben, dann bemerkte er meinen Blick, welches ihm deuten sollte, dass das unhöflich ist, was er macht. Er seufzte kurz auf, lächelte sie dann an und wollte dann zur Tür.

"Wollt ihr nicht noch etwas bleiben?", fragte die alte Dame. "Ich habe noch Kekse!" Yato drehte sich wieder zu ihr um und sagte lächelnd: "Gerne!" "So verfressen wie er ist." flüsterte Yukine mir ins Ohr, weshalb ich mir ein Lachen verkneifen musste.

Wir setzten uns auf die Couch und die alte Dame brachte einpaar Kekse und Milch, welche sie uns auf den kleinen Holztisch servierte. Yato griff sofort zu, während Yukine und ich nur zurückhaltend etwas nahmen.

Keine Ahnung, wie lange wir schon hier sitzen, aber jetzt abzuhauen, während die Dame etwas über ihre Enkeln, ihren verstorbenen Hund, den sie um alles auf der Welt geliebt hatte, über ihre Jungendliebe und über ihren Mann, welcher vor 12 Jahren verstorben ist, erzählt, wäre unhöflich. Außerdem verputzte Yato die ganzen Kekse, die aus irgendeinen Grund nicht weniger wurden.

Yato stand irgendwann auf, um sich dann mit der Dame einpaar ihrer Bilder anzugucken, die sie in ihren Haus hängen hatte. Als sie dann im oberen Stockwerk waren, seufzte Yukine auf. "Man ist das Öde!" sagte er und knallte seinen Kopf gelangweilt gegen die Couchlehne. Ich nickte nur - schon - halb am schlafen.

Ich seufzte. Dann hörten wir, wie jemand die Treppe runter kam. "Okay. Wir müssen jetzt leider gehen!" sagte Yato mit einen enttäuschenden Unterton. Yukine beugte sich zu mir rüber und flüsterte dann: "Ich glaube, die Kekse sind ausgegangen." Ich kicherte und stand auf. "Danke für ihre Gastfreundlichkeit!" sagte ich aus Freundlichkeit. "Keine Ursache! Viel Glück, euch Turteltauben!" Mit diesen Worten schloss sie die Tür und Yukine und ich liefen rot an. Yato lachte nur. Was soll das den heißen?!

"Wo sind wir denn hier?" fragte ich, als Yato auf einen Schrein zu ging. "Bei Tenjin." sagte Yukine nur. "Tenjin?" fragte ich, bekam aber keine Antwort darauf. Ich sah, wie Yato sich auf eine Kiste auf einer Veranda niederließ. Yukine setzte sich seufzend neben ihn auf den Boden. "Du musst wissen, Yato ist ein streunender Gott. Er hat kein Schrein und übernachtet immer bei anderen, um wenigstens etwas 'Dach übern Kopf' zu haben." erklärte mir Yukine. "Heißt das, wir sind eigentlich obdachlos?" - "Richtig!" - "Aber uns geht's gut, oder nicht?" kam es von Yato. "Dir vielleicht, Jogginghose!" "Jogginghose?" fragte ich lachend. "Ja, sieh dir doch seine Kleidung an. Bah!", Yukine verzog seinen Gesicht. "Genauso schlimm sind seine patschigen, schwitze Händchen!" "Hey!" "Ach deshalb, fühlte es sich so schwitzig an, als er mich zu seinem Shinki machte!" rief ich ihm dazwischen und setzte mich neben Yukine. "Wie redet ihr denn mit eurem Meister?!" schrie Yato aufgebracht. "Klappe, Schwitzehändchen, sonst lockst du noch Ayakashis an." kicherte ich, worauf Yukine anfing zu lachen. "Wirklich sehr Erwachsen... wirklich..." brummte Yato nur und war im nächsten Moment auch schon eingeschlafen. "Wie schnell ist der denn bitteschön weggetreten?" fragte ich. Yukine zuckte nur kichernd die Schultern und versuchte sich dann irgendwie bequem zu machen. "Gute Nacht." - "Gute Nacht!"

Plötzlich Shinki?! [Noragami FanFiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt