Leon drehte sich grinsend zu uns:"Seht ihr? Das läuft alles wie geschmiert. Sie erlauben doch?" Der letzte Satz war an den zweiten Typen vor dem Büro gerichtet. Doch anstatt eine Antwort abzuwarten lief Leon schon los und betrat das Büro. Man hörte wie Herr Bübchen gerade berichtete, dass es um DWK International ging. Aber Leon unterbrach das Gespräch. Anscheinend wurde er noch nicht bemerkt und änderte dies nun. "Guten Tag Herr Maximilian" Nun kamen auch wir dazu. Man konnte förmlich spüren, wie viel Lust Maxis Vater auf uns hatte. Der Schleimerfreak von Angestellten machte Anstallten zu gehen, als er gerade an uns vorbei kam rief Leon ihm zu:"Bübchen!" Der Typ gab ihm die Tasse zurück. Daraufhin wurde Herr Maximilian lauter und schrie seinen Namen schon fast. Hastig verließ er das Büro und schloss die Doppeltür. "Und Maxi! Wir reden heute Abend Zuhause. Was glaubst du eigentlich was meine Angestellten jetzt von mir denken?" Schon wieder tat mir Maxi leid. Das würde für die nächsten Tage noch unangenehmer für ihn, als es für mich je bei Michi war. "Deswegen sind wir ja hier", wandte sich Leon wieder an Herrn Ultra Streng und bescheuert. "Und wir werden uns ganz bestimmt einig" Wir traten vor bis zum Schreibtisch. Leon setzte sich auf den Stuhl davor, Marlon machte es sich auf den Tisch gemütlich, Markus stützte sich großzügig darauf ab und wir anderen stellten uns hinter die Jungs. "Herr Maximilian", Leon bot ihm an sich wieder zu setzten. Mittlerweile hatte er sich auch beruhigt, wobei man eher von versuchen zu beherrschen sprechen konnte. "Also gut", fing er mit viel Überlegung an,"Ihr habt genau drei Minuten. Keinen Augenblick länger. Die Zeit läuft jetzt"
"Und sie läuft für uns", sprach Leon,"Herr Maximilian. Wir spielen in der Dimension 8. In 5 Tagen schießen wir den SV 1906 direkt auf den Mond. Und dann, 8 Tage später. Wissen sie wer dann in den Teufelstopf kommt?" "Nein", antwortete Grisgram eher uninteressiert," Aber das waren jetzt schon 45 Minuten" Leon achtete nicht auf die Zeit, er sprach einfach drauf los:"Die Nationalmannschaft. Bingo! Das heißt volles Haus. 1000 Gäste ab 5 Euro Eintritt. 2000 Wüste, 3000 Apfelsaft..." Doch weiter konnte er nicht sprechen. Herrn Maximilian sah uns desinteressiert an. "Und wieso braucht ihr dann mein Geld?", entspannt lehnte er sich zurück. Für ihn stand es eigentlich fest, dass er uns kein Geld geben wollte. "Wir müssen das Stadion umbauen. Aber das kostet nur 5000 Euro", fing Leon wieder an, als würde er das normalste auf der Welt erzählen,"Und wir haben Sicherheiten dafür. Jungs!" Das Vanessa und ich Mädchen sind hatte ich mal dezent in seiner Aussage ignoriert. Denn nun stellten wir unsere Sparschweine auf den Bürotisch. Und diese waren die interessantesten Dinge. Neben meiner Plastikflasche hatte Vanessa einen rosa Karton, Leon hatte eine Art Aktenkoffer, Maxi einen alten Fußball, Raben einen dicken Kissenbezug mit den Teletubbis drauf, Marlon ein altes präpariertes Buch und Markus einen Eisenkasten mit schweren Ketten herum. Doch die interessantesten Dinge waren wohl von Juli, Deniz und Joschka. Juli brachte nämlich, ähnlich wie Markus, eine Kiste mit Ketten geschützt mit, doch dazu noch gleich eine Karre zum transportieren. Deniz besaß als Geldspeicher einen Orientteppich, der zusammengerollt die Kohle schütze. Und Joschka brachte eine kleine süße Mrs Piggy Figur mit.
Zum Schluss, als alles auf dem Tisch lang, knallte Leon noch den Strumpf der Vereinskasse obendrauf. Dazu grinste er noch:"Sicherheiten für einen todsicheren Deal. Na? Was sagen sie jetzt?" Wir hatten uns wieder hinter Leon aufgestellten und sprachen nach wie vor keinen Ton. Wir wollten nicht eingreifen, denn nur Leon hatte wirklich Ahnung von dem was er sprach. Maxis Vater wiederum rümpfte einmal die Nase. "Euer Deal... Stinkt" Dazu wedelte er noch mit seiner Hand vor dem Gesicht, als ob der Geruch so verschwinden könnte. Dann stand er auf um Bos-mäßig aus dem Fenster zu sehen. "Wer gibt mir den mein Geld zurück, wenn ihr am Samstag verliert? Ihr habt noch genau 30 Sekunden" Kurz schien Leon die Fassung verloren zu haben, doch auch nur kurz. In einem ernsten Tonfall sprach er bedrohlich:"In denen sollten sie lieber überlegen was ihre Angestellten von ihnen denken. Wenn ich denen erzähle, dass ihr Sohn Maxi zwei Wohnzimmerfenster zerschossen hat und einen Globus direkt vor ihrem Kopf ohne auch nur einen Tag Hausarrest dafür zu bekommen" Das gerade noch siegessichere Gesicht von Herrn Maximilian wurde ernst und nachdenklich. Es wirkte fast schon peinlich berührt. Leon war die Ruhe selbst. Er legte seine Füße auf dem Tisch ab und blickte unserem Gegenüber an. "Herr Maximilian. Ihre 3 Minute sind um" Dieser schritt nun etwas in unsere Richtung. "Das würdet ihr tun?", wollte er unglaubwürdig wissen. Doch eine Antwort musste er nicht bekommen, er wusste die Antwort genau. Als wäre er der beste Vater auf der Welt, versuchte er noch einmal durch Mitleid die Diskussion zu seinem Guten zu wenden. "Maxi. Ich bin dein Vater und du bist mein Sohn" Doch sein kläglicher Versuch scheiterte. Maxi sah ihn nämlich nur emotionslos an. Ich bewunderte ihn in diesem Augenblick. Ich meine er wusste genau, dass sein Vater ihn am Abend noch in welcher Form auch immer noch bestrafen würde. Mindestens eine lautstarke Diskussion war drin. Und jetzt blieb er verdammt ruhig. Sein Vater hingegen räusperte sich einmal, bevor er wieder kalt wirkte und sich hinsetzte.
"Also gut. Ihr kriegt das Geld" Anstatt uns zu freuen blieben wir weiter ernst. Wir wussten genau, dass es einen Hacken gab. Einfach so würde er uns niemals das Geld geben. "Aber nur unter einer Bedingung" Und da war er. "Wenn ihr am Samstag verliert, gehört der Teufelstopf mir. Und ihr tretet freiwillig, in einen Bastelverein für Weihnachtsschmuck ein" Er grinste triumphal, wahrscheinlich dachte er wir würden so ein Angebot niemals annehmen. "Und Die Wilden Kerle gibt es nicht mehr" "Ok. Dieses Risiko geh ich ein", sprach Leon und blickte ihn dabei ernst an. Das Grinsen verstarb sofort."Aber wenn wir gewinnen", mischte sich nun auch Maxi ein,"wirst du zum Wilden Kerl und kommst zu jedem unserer Spiele" Der Gesichtsausdruck wurde nun nicht mehr steif, sondern erschrocken. Es war zu spät für einen Rückzieher.
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Ella-Der Sturm kommt näher
FanficEinst hatten wir den Dicken Michi besiegt. Doch nun waren wir eine richtige Mannschaft. Nun lebten wir für unsere Liga. Und genau deshalb mussten wir alles auf eine Karte setzten, um gegen die Nationalmannschaft spielen zu können. Doch was passiert...