Prolong. Anfang Vom Ende

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Die rote untergehende Sonne tauchte das weite Meer in ein feuriges Rot. Seine himmelblauen Augen waren von dem starken Wind, der übers Meer kam stark gereizt und es liefen kleine feine Tränen in die Augenmitte. Er ließ seinen Blick nicht vom Horizont ab. Das metallige Medallion um seinen Hals war mit einem schwarzen Zeichen veredelt. Darauf abgebildet war der Umriss eines Sterns. Ein Pentagramm ⛧, für manche das Zeichen der Hölle und des Teufels, für ihn ein Symbol der Verbundenheit, was er nicht mehr bei sich fühlen wollte.

Mit langsamen Schritten ging er in das wellenschlagende Wasser. Seine kräftigen Beine spürten den Wiederstand der Wellen, doch dies war nichts im Vergleich zu den starken strömen in den Flüssen seiner Heimat.

Bald war sein nackter Körper bis zu den Beckenknochen im unruhigen Meer versunken.

Als sein Blick auf das Spiegelbild von ihm viel, floss eine Träne über seine Wange, die von seinem Kinn aus ins Wasser tropfte. Die blauen Augen wandelten sich in ein durchgehend weißes Nichts um.
Das auf seinem Körper schwarze, eintatoowierte Pferd war durch die vielen offenen Schnitte und dem laufenden Blut kaum noch zu erkennen. Das salzige Meerwasser brannte sich durch die Fleischwunden bis rein in sein zerbrochenes Herz.
Mit seiner zittriegen Hand ergriff er vorsichtig den mit Blut verschmierten Anhänger.
Und mit einer kurzen Bewegung riss er das Lederband an dem der er hang von seinem Hals.
Er müsste es nur loslassen und wäre für immer von seiner Vergangenheit befreit. Doch dies war die schwerste Entscheidung die er je getan hatte. Er würde alles verlieren wofür er gekämpft hatte, was ihn aus machte, was ihn zu den Mann geschliffen hatte der er war.
Immer mehr Tränen rinnen über sein Gesicht und tropfen ins Rot gefärbte Wasser. Der salzige Geschmack der sich in seinem Mund sammelte erinnerte ihn daran das weshalb er überhaupt hier war.
Um nie wieder zu weinen, nie wieder zu trauern, nie wieder zu fühlen.
Der kurze Moment der Erinnerung reichte um zu bewirken das sich mit einem Mal so viel Wut in seinem Herz anbahnte das er schnell ausholte und die Kette, mehrere Meter ins Meer zu schmetterte, so weit das, er gegen die letzten Strahlen der Sonne, nicht mehr sehen konnte wo sie endlich ins Wasser eintauchte.

2 J. TS✝️

Der Himmel der Hoffnung oder das Ende der SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt