Der Kampf um Leben und Tod

6. "Einzug" im Krankenhaus

Heute ist ein guter Tag. Sowohl als für Jessica, als auch für mich. Ich finde es zudem richtig tapfer wie Jessica sich bei der Chemo schlägt. Mir macht es nichts aus das sie langsam ihre Haare verliert. Gott sei dank, auch Jessica hat einen Weg gefunden, trotz der Erkrankung Spaß zu haben.

"Jessica!! Heute bekomme ich meine ganzen Sachen von zuhause, dann können wir suf meinem Laptop Filme schauen!",jubel ich. Jessica lacht erfreut auf, obwohl sie von der Chemo ganz schön erschöpft aussieht.

Am Nachmittag kommen meine Eltetn vorbei und bringen mir meine Sachen. "Wie geht es dir Spätzchen?",fragt mein Vater.

Wie soll es mir schon gehen? Ich habe Krebs und werde sterben. Erwarten sie jetzt ernsthaft das ich sage, mir geht es blendend? Aber ich will nicht gemein sein und sage:" Momentan ganz gut. Jessica und ich sind schon beste Freundinnen geworden." Meine Eltern lächeln angestrengt und packen meine Sachen aus. "Kannst du das Poster von Sia über meinem Bett aufhängen,, frage ich Mama, die sofort nickt und es aufhängt. Nach einiger Zeit müssen sie gehen, da sie einen wichtigen Termin haben.

Später kommt ein Pfleger rein und meint:"Hannah, was hälst du davon mit unserer Psychologin zu reden, das wird dir bestimmt gut tun." Aufgrund höllischer Kopfschmerzen brülle ich:" VERDAMMT SEHE ICH SO AUS ALS WÜRDE ICH EINE PSYCHOLOGIN BRAUCHE!!! VERDAMMT! NUR WEIL SIE KEIN TUMOR IM KOPF HABEN MÜSSEN SIE NICHT SO TUN ALS WÄRE ES MUR UNMÖGLICH GLÜCKLICH ZU SEIN!" Nach diesem Wutanfall werde ich plötzlich bewusstlos.

Als ich aufwache liege ich auf einer anderen Station, wo man mich besser überwachen kann. Ich merke auch das ich an viele Geräte angeschlossen bin. In dem Moment kommt eine Ärztin herein. "Warum bin ich hier? Was ist passiert?",frage ich verwirrt. "Du bist auf der Intensivstation, da du ohnmächtig geworden bist, nachdem du durch den Tumor einen Wutanfall hattest. Keine Sorge, du wirst wieder zu Jessica kommen, nur heute ist es besser und sicherer für dich hier unten."
Ich seufze erleichtert auf. Alleine würde ich hier unten verrecken. Ok, kein gutes Wortspiel... Jeden Falls vergeht der Tag ohne besondere Vorfälle und gegen 22:00 schlafe ich ein.

Ich wache schon früh auf und freue mich weil ich heute wieder zu Jessica kann. Doch es anderes als ich es mir wünsche.