~17~ Z A N E

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Zoey (p.o.v)

Als ich mich umgezogen hatte und die Trainingshalle betrat, sprang mir direkt Zacs rotes Shirt ins Auge, was am Rücken große Schweißflecken aufwies. Luka sah neben ihm ganz in Schwarz eher etwas unscheinbarer aus.

Zügig ging ich auf die beiden zu. Als sie mich bemerkten, zeigte ich ernergisch mit dem Finger auf die beiden.

„Ihr beide! Ihr müsst mir jetzt mal ganz schön was erklären. Was soll soll dieses ganze Gedönst?", fauchte ich. Irgendwie hatte ich das Gefühl, in letzter Zeit nur noch zu streiten. Es machte mich echt fertig.

Zac biss auf seiner Lippe herum und mein Ex sah mich ausdruckslos an. Dachte ich zumindestens, denn in deinen Augen flammte etwas wie Enttäuschung auf.

„Das sollte die Logan besser erklären", wehrte Zac ab und drehte sich zum Boxsack. Zornig verschrenkte ich die Arme.

„Logan? Ihr seid meine besten Freunde, es kann doch nicht euer Ernst sein, dass ihr das Reden irgendeinem Fremden überlassen wollt!" Dann meldete sich Luka zu Wort.
„Von wegen! Du hast dich doch für diesen Kerl entschieden!", schrie er. Ich zuckte zusammen.
„Ich hab mich für niemanden entschieden. Und wir sind nicht mehr zusammen, Luka, wenn du ein Problem damit hast, nerv mich nicht damit. Theoretisch dürfte ich mit jedem was anfangen" Lukas Gesichtsausdruck verhärtete sich, doch ich blieb standhaft. Genug war irgendwann auch genug.
„Aber doch nicht mein Stiefbruder!"
„Es ist mir egal, ob es dein Stiefbruder ist. Ihr seid noch nicht mal verwand. Ganz ehrlich? Ich hab echt keine Lust mehr auf eure Heimlichtuereien, meldet euch wieder, wenn ihr mit der Wahrheit rausrücken wollt! Ich frag Stephen, ob ich Zane mit nach Ibiza begleiten darf, zu der Academy", entschied ich spontan. Zac klappte der Mund auf.

„Du hast dich immer geweigert, die Neulinge zu trainieren", sprach er dann irritiert. Ich stöhnte auf und schnappte mir meine Tasche.
„Überall ist es besser als bei euch", keifte ich. Eigentlich hatte ich gar keine Lust auf Ibiza und das Trainieren der neuen Kämpfer. Aber bei Stephen würde ich mir dann sicherlich Pluspunkte in Sachen Madrid einhandeln und das sollte das Einzige sein, was mich im Moment beschäftigen sollte. Aber leider war es das nicht. Es war so viel mehr. So vieles, auf das ich keine Antworten hatte.

»✎«

„Terminal 11D. Das ist ja ganz hinten!", beschwerte ich mich und Zane lachte neben mir auf.

„Jaja lach du nur. Dir fällt es ja auch leicht, einen tonnenschweren Koffer zu schleppen", maulte ich schnippisch. „Ich hab auch nicht meinen halben Kleiderschrank mitgenommen", schmunzelte er und setzte sich in Bewegung.
Stöhnend folgte ich ihm. Ich hatte jetzt schon keine Lust auf meinen Koffer. Wieso musste die Fluggesellschaft uns auch so quälen?
„Das gehört sich so. Es wäre eine Schande für die ganze weibliche Gesellschaft, wenn ich nicht mindestens fünf Paar Schuhe mitgenommen hätte. Das macht nämlich jeder". Eingebildet reckte ich meinen Kopf in die Höhe.

„Ja und es wäre eine Schande für ganz Ibiza, wenn ich nicht mindestens fünf saubere Männertangas mithätte"

Erschrocken sah ich Zane an, der mir von der Seite angrinste. „Das meinst du doch jetzt nicht ernst!", kreischte ich und ein paar asiatische Touristen drehten sich überrascht zu mir um. Entschuldigend hob ich die Hand. Zane zuckte nur mit den Schultern, konnte sein Grinsen aber nicht verstecken.

„Verdammt, Zane! Das kannst du deinen Eiern doch nicht antun! Schwellen die nicht an und werden blau oder so?", fragte ich aufgebracht und verzog angeekelt das Gesicht.

Zane fing laut an zu lachen und ließ seinen Koffer fallen. Ich fand das aber gar nicht lustig. Das musste doch unglaublich ungesund sein.

„Willst du mal sehen?", lachte Zane. Als er meinen verstörten Blick sah, wuschelte er mir durch die Haare und bekam sich gar nicht mehr ein vor Lachen.

„Ach Z, du bist noch genauso naiv wie früher." Beleidigt stieß ich ihm mit meinem Ellebogen in die Rippen. „Beweg deinen süssen Knackarsch lieber Richtung Kofferschalter, sonst muss ich deinetwegen diesen Klotz", ich zeigte auf meinen dunkelblauen Koffer „noch weiter mit mir rumschleppen."
„Heul leiser."

Zane und ich hatten es, zu meinem Verwundern, doch noch ins Flugzeug geschafft. Wenn auch als Letzter, aber trotzdem. Stolz ließ ich mich auf den Sitz am Fenster fallen, den Zane mir widerwillig überlassen hatte.

„Welcome, drei Wochen ohne nervige Menschen", seufzte ich glücklich. Plötzlich pikste mir jemand in die Wange.

„Da hast du die Rechnung ohne mich gemacht, Schatz"

Das Kapitel ist leider etwas kürzer ^^ Danke für 5 K :)

Soulmate [Werwolf]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt