Quidditchtraining

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Regulus POV

Wessen Idee war es eigentlich, das Quidditchtraining spontan auf den heutigen Tag zu verlegen? Draußen regnete es in Strömen und der Wind blies so sehr, dass sich sogar einige Tannrnspitzen des verbotenen Waldes neigten. Überhaupt war ich momentan nicht sonderlich motiviert, was Quidditch anging. Langsam ging ich auf das Quidditchfeld hinaus.

Zu meinen Mannschaftskollegen, die bereits auf mich warteten. Geköeidet in die dünne Quidditchkleidung, den Besen in meiner linken Hand. Ich merkte, wie der Regen die dünne Kleidung bereits durchnässte. Wie sie sich bereits damit vollsaugte  und auf diese ekelhafte Art und Weise an meiner zu kleben begann. Avery hatte es aus welchem Grund auch immer wohl für ratsam gehalten, heute zu trainieren.

Vielleicht, damit wir uns besser an solches Wetter gewöhnen konnten.  Damit es uns bei Spielen nicht so viel ausmachen würde. Nachdem Avery bereits die Truhe mit den Bällen geholt hatte, bestieg ich meinen Besen. Sobald er den Schnatz aus der Truhe raus gelassen hatte, stieß ich mich vom Boden ab. Meine Augen suchten nach dem Schnatz, doch meine Gedanken waren ganz woanders.

Seit das sechste Schuljahr angefangen hatte, nur noch darauf geachtet, dass niemand mein dunkles Mal sieht. Ich hatte mich kaum noch an Aktivitäten wie Quidditch erfreuen können. Ich war so fixiert gewesen, dass ich alles Andere ausgeblendet hatte. Ich hatte alles nur noch am Rande, nie bewusst mitgekriegt.

Auch jetzt, bekam ich nur am Rande mit, wie meine Mannschaftskollegen ebenfalls ihre Fähigkeiten trainierten. Ich bekam nur am Rande mit, wie unsere Treiber sich bemühten, die Klatscher im Schach zu halten. Ich bekam am Rande mit, wie Evan mit einem Quaffel auf den Torring zuflog, während unserer Hüter ihn angestrengt  beobachtete. Versuchte, ihn einzuschätzen. Ich sah mich weiter nach dem Schnatz um, doch meine Gedanken glitten ein weiteres Mal ab.

Ich hatte kaum noch auf die Umgebung des Schlosses geachtet. Hatte kaum noch darauf geachtet, wie es ihm Schloss eigentlich aussah. All die kleinen Details, die mir früher oft so schnell ins Auge gesprungen waren, schienen jetzt unauffindbar zu sein. All die nicht so kleinen Veränderungen in der großen Halle.

Ich hatte einfach in Hogwarts gelebt, ohne eigentlich auf das Schloss selbst zu achten. Ich war durch alle möglichen Räumlichkeiten gelaufen, ohne wirklich wahrzunehmen, wie sie aussahen. Man könnte fast meinen, ich hatte an all dem vorbei gelebt. Man könnte meinen, ich wäre sozusagen mit geschlossenen Augen, oder mit Tunnelblick durch das Schloss gelaufen.

Ich flog eine Kurve nach rechts, bei der ich fast vom Besen gerutscht wäre. Überhaupt fühlte sich der Besenstiel so rutschig an. Viel glitschiger als sonst. Als könnte man keinen Halt mehr daran finden.  Es fühlte sich nahezu fremd an, als hätte ich bereits drei Jahre kein Quidditch mehr gespielt. " Konzentrier dich, Black!", hörte ich Avery schreien, doch dies war wohl zwecklos. Meine Gedanken wollten mir einfach nicht gehorchen. Immer wieder glitten sie ab.

Als hätte ich nur Augen für eine Sache, für ein Ziel gehabt. Als hätte ich nur auf mich geachtet, und alles andere einfach ausgeblendet. Ich war so fixiert gewesen, dass ich nicht mehr wirklich mitbekommen hatte, was um mich herum passierte. Ich hatte nicht mitbekommen, dass die anderen Häuser sich immer mehr von Slytherin abschotteten. Vielleucht hatte ich es gesehen, wie nun so gut wie alle anderen Schüler einen Bogen um uns Slytherins machten.

Vielleicht hatte ich gesehen, wie einige, einzelne Schüler mir misstrauische, ja, fast ängstliche Blicke zugeworfen hatten. Vielleicht hatte ich es gesehen, wie so viele andere Schüler uns immer mehr zu misstrauen schienen.  Wie sie uns immer mehr als böse ansahen. Wie wir für Sie immer mehr an Bedeutung verloren, bis sie uns schließlich nur noch als Abschaum ansehen würden.

Born to die || Regulus Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt