Ich weiß wo du wohnst

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Am frühen Morgen erwachte Paul wie gewohnt. Obwohl Wochenende war schlief er nicht sonderlich lange. Selbst in seinem Traum drehte sich alles nur um Niklas.

Heute hatte Paul nämlich von ihm geträumt, direkt nach dem erwachen lag er im Bett und dachte drüber nach solange er das Bild noch klar vor Augen hat.

Er erinnerte sich daran das Niklas
und  er durch die Straßen der Stadt liefen. So wie sie es am Vortag tatsächlich taten. Dann setzen die beiden Jungen sich auf eine Bordsteinkante und schwiegen für einen Moment. Danach griff Niklas unsicher nach Pauls Hand und hielt sie fest. Paul hob natürlich überrascht den Kopf nur um in Niklas wundervolles Gesicht zu schauen. Er sah so unglaublich glücklich aus.

Und hier erwachte Paul. Immer noch mit diesem warmen Gefühl im Bauch. Für einen kurzen Moment blieb er regungslos liegen und schaute an die Decke seines Zimmers. Leider dauerte es nicht lange bis das Gefühl wieder verschwand. Schnell schaute Paul auf sein Handy in der Hoffnung das Niklas ihm geschrieben hatte. Leider war dies nicht der Fall. Kai hingegen... hatte geschrieben.

Kai: Hey Paulchen 😍😏❤❤

Kai: Hab dein Haus gefunden! Ist echt voll hübsch so wie du😍❤

Kai: Ich glaube ich komme nachher Mal vorbei 😚❤

Kai: Bisschen Sex 😍😍😍

Paul rollte genervt die Augen. Er war es leid diesen Mist zu ertragen.

Paul: Hast du nichts besseres zu tun als mir auf die Nerven zu gehen? Halt die Fresse jetzt und lass mich in Ruhe!

Auf die Antwort musste der junge nicht lange warten.

Kai: Aber wieso?? 😭😭😭

Kai: Ich liebe dich über alles in der Welt Paul! Ich will nur dich und ich bekomme dich 😍😍😍

Paul: Nein! Tust du nicht weil ich dich nervig finde! Jetzt lass mich in Ruhe oder ich blockiere dich!

Kai: Wenn du das machst dann komme ich Mal mit einem Messer vorbei 😬😬😬😬

Paul: Lass mich doch endlich in Ruhe man!! Checkst du es nicht oder was? 😑

Kai: Wie redest du bitte mit mir du kleine Schwuchtel? Warte Mal ab ich werde dir noch Manieren bei bringen! Wenn du erstmal mein Ding in Mund hast wirst du mich anflehen aufzuhören 😏😏😏

Paul: Ach fahr doch zur Hölle du kranker Perverser!

Genervt blockte Paul die nervige Nummer. Er atmete tief ein und aus. Wieso hat er das nicht gleich gemacht? Endlich Ruhe. Er hat einfach keine Lust auf ein blödes Kind welches versucht ihn zu terrorisieren. Für ihn war die Sache hiermit beendet... Dachte er zumindest.

In diesem Moment klopfte es an der Tür. Erschrocken blickte er zu ihr. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken als er an die Nachrichten von Kai dachte. Jedoch konnte er sich schnell wieder sammeln.

Schnell zog er sich Hose und Shirt an und öffnete die Tür.

Niemand da.

Er stöhnte genervt. Wieder einer dieser dummen Scherze. Die Nachbarskinder lernen es aber auch nie.

Während er in seinem Kopf fluchte bemerkte er auf einmal einen kleinen gelben Post it Zettel vor dem Fußabtreter.

Paul schaute auf das gelbe Papier und schaute sich um. Niemand da. Langsam bückte er sich immer noch mit erhobenem Kopf und hob den Zettel auf.

Ich weiß wo du wohnst
~K

Erschrocken schaute Paul auf. Langsam lief er drei Schritte zurück und behielt dabei genau die Umgebung im Auge. Dann warf er die Tür zu und griff zum Schloss wo eigentlich sein Schlüssel sein müsste, aber er griff ins leere.

Er stürmte durch in sein Zimmer. Mit zitternden Händen versuchte er panisch seinen Schlüssel aus der Tasche zu suchen. Als er ihn endlich gefunden hatte rannte er zurück zur Tür. Mit seinen immer noch zitternden Händen und unter Panik versuchte er den Schlüssel ins schloss zu stecken.

Dabei viel ihm der Schlüssel aus der Hand.
"Scheiße scheiße scheiße!" rief er voller Angst und hob ihn wieder auf. Er hatte dieses unglaublich grauenhafte Gefühl verfolgt zu werden. Wie als würde ihn jemand die ganze Zeit anschauen.

Nach mehreren Versuchen gelang es ihm die Tür abzuschließen. Voller Panik rannte er durch das Haus und machte die Rollläden in jedem Zimmer runter. Das Gefühl hörte einfach nicht auf.

Schnell rannte er durch das nun fast dunkele Haus in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Auf einmal hörte er ein klopfen von der Haus Tür.

Panisch schaute er auf seine geschlossene Zimmertür. Sein Herz schlug wie verrückt und Schweiß lief seine Stirn herunter... Kai... Ist... Hier...

Nach wenigen Minuten klopfte es erneut. Diesmal schneller und ungeduldig. Paul kauerte sich in die hinterste Ecke seines Zimmers.

Genau in diesem Moment bemerkte er das die Sache hier kein Witz ist. Offenbar macht Kai ernst. Dieser kranke Stalker! Er soll endlich verschwinden! Was hab ich mir nur dabei gedacht!!?
Das alles waren Dinge die Paul an jenem Tag durch den Kopf gingen.

Und dann war alles ruhig. Eine grauenhafte Stille kehrte ein. Eine Stille die lediglich von der Vibrationen von Pauls Handy gestört wurde.

Er nahm die Hände erschrocken vor den Mund als er sah wie sich der Display im dunklen Zimmer erleuchtete.

Langsam näherte er sich dem Display welches allmählich wieder dunkler wurde.

Doch was er jetzt lesen konnte überraschte ihn.

Niki🙈: Bist du nicht Zuhause? Klopfe seid ein paar Minuten aber keiner macht auf 😐

Geschockt antworte Paul. Seine Hände zitterten immer noch wie wild.

Paul: Du bist es... Sorry hab es wohl nicht gehört. Ich mache dir auf 😇

Niki🙈: Okay

Langsam lief Paul durch den dunklen Flur. Er fühlte sich immer noch beobachtet. Schritt für Schritt ging er, immer noch barfuß über das kalte Laminat auf die Tür zu. Eine gewisse Angst erfüllte ihn als er eine Silhouette durch das Tür Glas sehen konnte.

Geschockt griff er nach dem Schlüssel und drehte ihn ängstlich im schloss herum. Er konnte förmlich fühlen wie seine Hände schwitzten.

Langsam griff der Junge nach der Klinke und atmete noch einmal tief ein bevor sie nach unten drückte...

Am andern Bildschirm: Mein schlimmster AlbtraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt