Prolog

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~|Die Erinnerung ist ein Paradies aus dem man nicht vertrieben werden kann|~

„Ich mache schon mal die Netze fertig für gleich, ja?“ „ Ja mach das, ich bin sofort auch da!“ schrie Joel von Weitem, schon auf dem Weg ins Haus. Die Sonnenstrahlen blendeten mich, welche auf dem Meer sich spiegelten. Wie schon angekündigt, machte ich mich also auf den Weg zu unserem kleinen Schiff, was schon über Jahre alt war. Das sah man aber auch. Von Außen war es schon mit Moos bewuchert und überall frass sich schon das Rost durch. Wacklig auf den Beinen, stolzierte ich die kleine holz Brücke herauf und begab mich zu den Netzen. Vorsichtig begann ich sie von einander zu trennen und sämtliche Knoten zu entfernen. Der salzige Geruch des Meeres stieg mir in die Nase und der Wind wehte durch meine langen, dunkelbraunen Haare. Ja, dieses Gefühl würde ich nie vergessen. Das Gefühl Zuhause zu sein.

Als ich mühselig es geschafft hatte die Netze zu trennen ,legt ich sie schon einmal griffbereit. Jetzt musste nur noch Joel, mein fünf Jahre älterer Bruder kommen und dann konnten wir los. Ungeduldig lief ich hin und her und wickelte eine lose Schnur von einem Netz um meinen Finger. Das Holz begann zu knartschen und schnell wickelte ich die Schnur wieder ab und sah zu meinem Bruder, mit seinen gestuften, strubbeligen Haar und seinen hell blauen Augen, wie auch meine waren. Als wir noch klein waren, haben oft mals die Bekannten auf dem Markt gefragt, ob wir Zwillinge wären „ Ach du hast die Netze ja schon fertig.“ sagte er überrascht und betrachtete die Schnur in meinen Händen, welche ich in diesem Moment reflexartig los ließ „ Ja klar. Du hast auch Ewigkeiten gebraucht.“ entgegnete ich leicht spaßig, doch sein Gesicht zeigte nicht einen Schimmer Positives. Er sah eher traurig aus, als wenn ich etwas falsches gesagt hätte. Er sah starr auf den Boden und dann wieder zu mir auf und das schlechte Gewissen stieg „ Hab ich etwas falsches gesagt?“ fragte ich zögerlich und auch irgendwie ängstlich ,denn was ich nicht wollte, war meinen Bruder zu verletzen.

Wir hatten schon so viel durch stehen müssen und jahrelang nicht mehr lachen können. Zuversichtlich presste er die Lippen aufeinander und antwortete mir leise und gelassen „ Nein, alles gut. Ich erzähle dir gleich weshalb ich so lange weg war.“ erst fiel mir ein Stein vom Herzen, doch danach machte mich diese Kundgabe auf der anderen Seite auch ziemlich nervös. So hatte er sich noch nie verhalten und ich konnte noch nicht ein schätzen ,ob es etwas Gutes oder Schlechtes war. Ich ließ es einfach auf mich zu kommen und wir machten uns ran an die Arbeit. Wir beide hatten die Schule schon beendet und arbeiteten jetzt im Familienbetrieb. Mehr oder weniger freiwillig. Zusammen hieften wir das große Netz über das Schiff ins Meer hinein und befestigten es ordentlich. Joel schmiss nun das kleine Schiff an und fuhr unsere tägliche Runde. Manchmal, wenn wir nicht genug Fische gefangen hatten, mussten wir sogar noch drei Stunden länger fahren. Es war anstrengend und langweilig, nur stundenlang auf dem Meer zu fahren, aber so kamen wir halt um die Runden.

Nach einer Weile schlich ich mich langsam zu ihm ,neben das Lenkrad „ Du wolltest noch erzählen.“ sagte ich. Sein Gesicht verfinsterte sich wieder und er nickte verständlich „ Stimmt. In Ordnung.“ ich musterte ihn aufmerksam, um irgendwie etwas heraus zu finden „ Schlechte Nachrichten?“ fragte ich nervös und er betrachtete mich kurz. Sein Blick wirkte gequält und mitleidig. Tröstend strich ich sanft über seine Schulter und wartete ab, bis er so weit war. Ja, Joel und ich waren einfach eine Team. Immer für einander da. Dafür war ich auch sehr dankbar. Mit Mühe bekam er ein paar Worte über die Lippen „ Mutter war beim Arzt.“ „Ja. Das hatte sie erzählt. Und?“ fragte ich ruhig und geduldig. Mit bebender Stimme sagte er nun „ Sie wird sterben. Sie hat Krebs Isalie.“ meine Atmung beschleunigte sich schlagartig und mein Herz wirkte wie gefroren. Ich hörte diese Worte und mein Herz realisierte sie sofort, nur mein Kopf, wollte sie nicht wahr haben. Mein Gesicht wurde zunehmen heiß und die Tränen kullerten über meine roten Wangen. Schlutzend sah ich zu Joel und unsere Blicke trafen sich. Er war noch nicht am weinen, aber kurz davor. Er weinte üblich eigentlich nie, aber immer hin war es seine Mutter.

Schützend zog er mich näher zu sich und schloss mich in seine Arme, die eine Hand steht's am Lenkrad. Ja, er war der beste große Bruder den man sich wünschen konnte. Nur bei der Schlacht um, das Müsli morgens, hatte er keine Freunde „ Wie sollen wir das alles denn ohne sie schaffen? Erst Vater und dann meinen die Götter auch noch unsere Mutter zu nehmen? Das ist nicht fair! Warum...“ schluchtzte ich vor mich hin in des T-shirt meines Bruders. Langsam löste ich mich wieder ein Stück von ihm und er sah mich ratlos an. Warum fragte ich ihn das? Er wusste doch auch nicht weshalb. Genauso wusste er auch wie ich nicht, wie wir unserer Mutter helfen konnten.

Doch es gibt meist immer eine Lösung und zu der Zeit wusste ich noch nicht, dass meine Lösung ein großer gebräunter Mann mit braunem, mittellangem , gelockten Haaren und klar grünen Augen war, welcher mir weis machen wollte Poseidon zu sein.

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Hey Leute!😊👋 Das ist schon mal der Prolog😱 Ich hoffe er gefällt euch und hat euch eventuell vielleicht auch neugierig gemacht😏🙈 Schreibt mir super gerne eure Meinung und auch gerne konstruktive Kritik!❤

Bis dann

Sophie

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Song: Avril Lavigne~ When You're Gone

GIF: Legend (App)

Bild vom GIF: Pixabay

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