In meinem Zimmer angekommen, setzte er sich auf mein Bett und zog mich neben sich. Unsere Körper waren zueinander gedreht und unsere Finger stets verschränkt. Er schaute mir tief in die Augen und ich verlor mich immer mehr in ihnen.
"Ich denke, wir sollten mal mit der Nachhilfe anfangen.", fing Jack irgendwann an, doch brach den Blickkontakt nicht ab. Jetzt war ich verwirrt. Wie kommt er denn jetzt auf Nachhilfe? "Wer sagt das?", fragte ich ihn also und löste den Blickkontakt ein wenig.
"Ich natürlich. Hast du doch gehört, oder nicht?", meinte er frech und jetzt kam auch sein typisches Grinsen wieder. Arsch. Wenn das für ihn alles nur ein Spiel ist, dann... dann... Ach keine Ahnung.
Dann wirst du trotzdem mitmachen, weil du es genießt.
Das hast du jetzt behauptet. Was ich weiß, ist, dass ich mich nicht ausnutzen lassen werde und du bist ruhig. Kein Kommentar.
Oke.
Danke. Zurück zum eigentlichen Problem.
Ich seufzte kurz und stand auf. Das kann ja was werden. Nicht, dass er mir Nachhilfe in gewissen anderen Sachen geben möchte. "Hol deine Sachen. Worauf wartest du?", meinte ich ein wenig bestimmerisch zu Jack, der erst verwirrt wirkte, aber dann doch lächelte.
"Jawohl, Miss!", rief er und salutierte lächelnd. Jetzt konnte auch ich mir kein Grinsen mehr unterdrücken. Ich klatschte in die Hände und er rannte aus der Tür. Sein Lachen konnte ich dennoch deutlich hören.
Es hörte sich schön an.
Also nicht, dass ich es vergöttere oder so, aber es ist so ehrlich. Es hört sich auch nicht so kindlich an, sondern eben sehr erwachsen. Sein Lachen hört sich also ehrlich und erwachsen an. Wow, tolle Zusammenfassug, wirklich. Ich will gar nicht wissen, wo meine Gedanken mich irgendwann noch hinbringen.
Ich schüttelte meinen Kopf und ging zu meinem Schreibtisch. Ich stellte den zweiten Stuhl schonmal neben meinen und setzte mich anschließend hin. Keine zwei Sekunden später spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern.
"Entspann' dich mal. Warum die Eile?" Jacks Stimme war plötzlich ganz nah an meinem Ohr und ich bekam augenblicklich Gänsehaut. "W-welche Eile?", stotterte ich. Verdammt, warum stotter ich?!
"Nicht wichtig." Jacks Kopf hatte sich wieder entfernt, aber dafür fing er an meine Schultern und meinen Nacken zu massieren. Man, tat das gut. Ich seufzte leise und lehnte meinen Kopf ein wenig nach vorne, um ihm mehr Freiraum zu geben.
Meine Augen waren geschlossen und ich fing wirklich an mich langsam zu entspannen. Ich spürte immer stärker seinen Atem in meinem Nacken und sofort breitete sich eine Gänsehaut aus. Jack hauchte einen kleinen Kuss darauf, woraufhin die Stelle anfing zu brennen.
Ich stand sofort auf und drehte mich um. Schlimmer Fehler. Der Abstand zwischen Jack und mir war sehr gering. Einmal erwischte ich mich dabei, wie mein Blick zu seinen wundervollen Lippen huschte.
Ich schaute schnelle wieder in seine Augen, wo ich erkennen konnte, dass er mir ebenfalls auf meine Lippen starrte. Oh nein. Das kann nicht gut enden.
Er schaute mir kurz in die Augen und kurz darauf wieder auf meine Lippen. Sein Gesicht näherte sich meinrm, worauf sich mein Gesicht immer mehr entfernte.
Klar, wir haben und schonmal geküsst, aber das war nicht richtig. Ich wollte niemand sein, der einfach mal so geküsst wird, obwohl man nicht mit der Person zusammen ist oder so.
Das fühlt sich so an, als wäre ich auch eine von diesen Bitches auf unserer Schule. Das wollte und will ich nie werden. Ich möchte mich auf die Schule konzentrieren können.
Sobald ich nicht weiter zurückweichen könnte, drehte ich meinen Kopf zur Seite und spürte direkt einen kleinen Kuss auf meiner Wange.
Jack griff mit einer Hand um meine Taille, während er mit der anderen mein Gesicht zu sich drehte. Er schaute mir tief in die Augen. Er sagte nichts, sondern schaute mich nur an.
Ich merkte, wie meine Beine langsam nicht mehr sehr stabil schienen. Ich krallte mich ein wenig an den Stuhl hinter mir, doch Jack drückte mich mit seinem Arm an meiner Taille mehr zu sich.
Mein Blick glitt wiedermal zu seinen Lippen, doch verweilte mein Blick dieses Mal länger dort. Bevor ich etwas realisiert hatte, lagen seine Lippen auf meinen.
Er gibt wohl nicht auf.
Erst versuchte ich ihn wegzudrücken, doch er war natürlich stärker als ich. Es dauerte nicht lange, bis ich aufgab und den Kuss erwiderte.
Ich hasse mich dafür.
Ich hasse mich dafür, dass ich es immer zulasse.
Ich hasse mich dafür, dass es mir gefällt.
Ich hasse mich dafür, dass ich so viel mit Jack mache.
Ich hasse mich dafür, dass es Jack ist. Der Jack.Jacks Hände wanderten zu meiner Hüfte und immer weiter in Richtung meines Hinterns. Kurz bevor er dort ankam schubste ich ihn von mir weg.
Da er damit nicht gerechnet hatte, stolperte er auch ein wenig nach hinten. Er schaute mich verwirrt an, doch ich drehte mich einfach um.
"Ich dachte, ich sollte dir Nachhilfe geben und nicht andersrum.", murmelte ich und wurde leicht rot. Er konnte das glücklicherweise nicht sehen, da ich ja mit dem Rücken zu ihm gewandt war.
"Nun, theoretisch ist beides nicht wirklich korrekt.", hörte ich von hinten und drehte mich verwirrt um. "Was soll das heißen?"
Er kratzte sich verlegen am Nacken. Oh. Jetzt wird's interessant.
"Ich brauche eigentlich keine Nachhilfe. Ich habe das nur als Ausrede genommen, damit ich einen Grund habe, mehr Zeit mit dir zu verbringen."
Bitte was?
"Warum denn? Du brauchst nichtmal eine Ausrede, du tauchst doch sowieso immer auf. Und vor allem, warum solltest du ausgerechnet mit mir mehr Zeit verbringen wollen? Es gibt doch noch so viele andere Mädchen, die das mehr wollen als ich."
Jetzt ist er nicht mehr verlegen. Jack grinst mich an und kommt wieder ein paar Schritte auf mich zu, sodass er wieder direkt vor mir stand.
Ich schaute hoch in sein Gesicht und musste schlucken. Er schaute mich mit seinen mittlerweile sehr dunkel geworden Augen so intensiv an, dass ich das Gefühl hatte gleich nicht mehr in an Ort und Stelle zu stehen.
Sein Gesicht kam meinem immer näher, doch hielten an meinem Ohr. "Vielleicht will ich die anderen ja gar nicht.", raunte er mir ins Ohr und setzte einen kleinen Kuss unter dieses. Mit dieser Aktion, hinterließ er dort eine Gänsehaut.
Sein Gesicht entfernte sich zwar wieder von meinem Ohr, jedoch war der Abstand unserer Gesichter immernoch sehr gering.
Meine Augen waren weit aufgerissen. Nicht nur wegen der Aussage gerade oder des kaum vorhandenen Abstands unserer Gesichter, sondern auch, weil seine Arme um meine Taille geschlungen waren und ich somit nicht wegrennen konnte.

DU LIEST GERADE
A little different (*pausiert*)
Teen FictionMia ist eine richtige Streberin, Liebling aller Lehrer und nur auf die Schule konzentriert. Deshalb hat sie auch nur einen engen Freundeskreis. Naja wie denn auch anders wenn so gut wie alle Mädchen auf ihrer Schule Bitches sind.... Jack ist das gen...