"Na? Gut geschlafen?", fragte mich Gwen, als sie meine Vorhänge aufzog. "Herrlich", meinte ich und streckte mich, "Ich habe fantastisch geträumt!" Gwen grinste mich wissend an, "von eurem Sir Leon?" Ich wurde rot und sie lachte... Sie zog ein Kleid aus meinem Schrank und ich begann zu erzählen. "Wir waren zusammen bei mir zu Hause in Enniskillen. Meine Eltern und mein Bruder waren da. Wir waren auf der Wiese vor dem Haupttor. Dort gibt es auch einen kleinen Fluss, weisst du... Ich liebe es dem Plätschern zu zu hören und einen Blumenkranz zu flechten, um ihn dann meiner Mutter zu schenken." Ich lächelte in mich hinein, während ich verträmt meinen Ring betrachtete und ihr dies erzählte. Sie lachte auf. "Das tönt schön", meinte sie kichernd, "Doch solltet ihr langsam aufstehen. Das Frühstück ist schon bald. Ich nehme an, dass ihr gestern Abend gut nach Hause gekommen seid." Ich dachte an den letzten Abend zurück und begann quer übers Gesicht zu grinsen. "Das nehme ich mal als Ja", lachte sie.
"Entschuldigt bitte meine Verspätung, eure Majestät", bat ich und setzte mich hin. Ich sah Leon der gerade im Saal Wache stand und lächelte ihm zu. Er lächelte breit zurück. "Kein Problem, meine Liebe", meinte Uther und folgte lächelnd meinem Blick. Ich nahm neben dem leeren Platz neben Uther Platz. Gaius sass wie jeden Montag auch an der Tafel. Arthur sollte dort Platz nehmen. Lady Morgana war auch noch nicht da. "Wo sind Lady Morgana und Arthur?" "Lady Morgana leidet unter Schlafprobleme. Daher lasse ich sie ausschlafen, wenn sie es einmal tut und Arthur müsste jeden Moment kommen, aber fangt ruhig an, zu essen." Ich lächelte und nam mir eine Scheibe Brot, um sie mit einer Scheibe Fleisch zu belegen. "Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen.", sagte er, nachdem ich einen Biss genommen hatte. "Ich schlafe bei euch in Camelot immer gut, my Lord.", antwortete ich und holte gerade wieder Luft, um zu sprechen, als eine Wache hereinplatzte. "My Lord! Der Prinz. Er ist verschwunden!" Sofort erhoben wir uns alle und folgten Uther in die Gemächer von Arthur. Wir schritten schnellen Schrittes durch die Gänge, um zu Arthurs Zimmern zu gelangen, wobei die Leute, die an uns vorbei kamen, uns eigenartige Blicke zuwarfen. Die Tür wurde von zwei Wachen flankiert. Wortlos öffnete Uther die Tür und wir traten in das Zimmer. Wir sahen uns um. Arthur war nirgendwo zu entdecken. Das Bett war ungebraucht und ein Fenster weit geöffnet. Merlin hatte es wohl gestern nicht mehr schliessen können, bevor er Arthur hinunter gefolgt war, nachdem dieser in dem Pferdemist gelandet war. Ich lachte heimlich bei dem Gedanken. Es war schon witzig gewesen, wie Arthur uns angeblickt hat, während sein Gesicht total voll war mit Dreck. Doch dann besann ich mich wieder auf die Situation. Uther ging kurz durchs Zimmer und konnte scheinbar nicht glauben und akzeptieren, dass sein Sohn tatsächlich verschwunden war. "Ihr habt ein leeres Zimmer beacht?!", fauchte er die beiden Wachen an und schubste einen unsanft los, "Schickt einen Suchtrupp, findet meinen Sohn und bringt ihn zurück nach Cemelot! Na wird's bald?!" Die beiden Wachen und Leon, der uns gefolgt war, machten sich auf dem Weg. Auch Uther ging. So blieben Gaius und ich zurück. Ich seufzte und blickte mich besorgt um, bevor ich das Fenster schloss. "Ihr solltet vorsichtig sein.", sagte Gaius. Ich drehte mich zu ihm, "Warum das?" Er sah mich ruhig an. "Es wird viel über euch geredet. Ihr verändert die Meinung der Menschen in Camelot über die Magie und Zauberei. Uther bemerkt das natürlich. Arthur stört es nicht, doch Uther schon. Ausserdem hege ich die Vermutung, dass Morgause eine Zauberin der alten Religion ist. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen und sollte sie Arthur schaden, dann weiss ich nicht, ob er euch noch länger in Camelot akzeptiert oder noch viel schlimmer: Euch vielleicht töten wird." Ich sah ihn erschrocken an, "Aber ich bin mit Leon... Aber wir" "Das wird Uther egal sein, wenn seinem Sohn durch Magie geschadet wird. Ich hoffe nur, dass ich nicht Recht behalte und diese Morgause harmlos ist." Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit, als sich Gaius entfernte, denn ich wusste, dass Morgause schwarze Magie praktiziert, denn eine so dunkle Aura ist mir noch nie unter gekommen!
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Victoria Leinster of Enniskillen
AcakEnniskillen Castle ist mein zu Hause. Das Zu Hause von mir... Prinzessin Victoria Leinster. Zu einem Wettbewerb werden einige unserer Ritter nach Camelot geschickt und einer von ihnen ist mein Bruder der Kronprinz James.