Dunkelheit

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Für einen Moment saß Paul still auf dem dunklen Boden seines Zimmers. Er wartete. Auf ein Zeichen, ein Signal, irgendetwas. Langsam aber sicher stand der Junge wackelig auf und schaute zur Tür. In ihm kämpften Angst und Liebe. Doch trotz seiner sonst schüchternen Natur entschied er sich für das letztere. Schließlich geht es hier um das Wohl von Niklas. 

In schnellen Schritten lief er durch die Straßen der Stadt. Er interessierte sich nicht für die Menschen welche um ihm herum hin und her liefen. Alles was ihn noch interessierte war Niklas. Der Junge bemerkte gar nicht das er immer und immer schneller wurde während er lief. 

Und es dauerte nicht lange dann stand er endlich in der Gasse. Doch dort war niemand. Vorsichtig lief er in die dunkele Gasse hinein. Sein Herz schlug. Nervös ging er Schritt für Schritt immer weiter und behielt dabei seine Umgebung genau im Auge. 

Doch dann geschah etwas was ihm ein Schaudern über den Rücken laufen ließ. Das Pfeifen. Erneut hörte er es und es kam von... Hinter ihm. 

Erschrocken drehte Paul sich um. Doch ehe er reagieren konnte hielt ihm jemand Augen und Mund zu. Kurz danach wurde er fest gegen eine Wand gedrückt. 

Verzweifelt versuchte der Junge zu schreien doch die Hand verschloss seinen Mund zu fest. Und wieder fühlte er sich so schwach. Jedoch wusste er das es jetzt um sein Leben geht. Entschlossen hob er das Bein und trat der Person direkt in den Bauch. Diese wich daraufhin zurück und ließ von ihm ab. Erschöpft sackte Paul zur Seite. 

Er sah die Person nur von hinten. Sie trug komplett schwarze Sachen. Ein schwarzer Hoodie mit Kapuze sowie eine schwarze Jeans. Als der Mann erneut zu Paul schaute bemerkte er das er eine schwarze Maske trug. Und keinen Moment später rannte er auf Paul zu. Dieser drehte sich um und versuchte schnell zu flüchten, jedoch ohne Erfolg. Der Mann packte seine Haare und warf ihn zu Boden. Voller Schmerzen lag Paul auf dem Boden und wimmerte. 

Doch das war noch nicht alles. Als er versuchte wieder aufzustehen trat der Mann direkt gegen seinen Kopf was dazu führte dass Paul zu Boden ging. Er war so viel stärker. 

Der Stalker griff Paul an den Händen und zog ihn in Richtung Straße. Paul war viel zu erschöpft um irgendwie zu schreien. Er zappelte etwas mit den Beinen, jedoch ohne Erfolg. 

Er nahm all seine Kraft zusammen und brüllte. 
"Hilfe! Hilfe! Ich werde..." mehr konnte er nicht herausbringen weil der Mann ihn promt fallen ließ. 

Ehe Paul das realisiert hatte saß der Stalker bereits auf seiner Brust und legte seine beiden Hände an seinen Hals und drückte fest zu. 

Der Junge bekam nun keine Luft mehr und zappelte wie wild vor sich hin. Auch zum schreien fehlte ihm jeglicher Sauerstoff. Er versuchte dem großen Mann ins Gesicht zu schlagen, dieser ließ sich jedoch nicht von seiner Tätigkeit abhalten, im Gegenteil. Er erhöhte den Druck auf Pauls Hals immer weiter bis dieser nach und nach an stärker verlor. 

Es dauerte nicht lange da verlor Paul das Gefühl in seinen Armen und diese fielen leblos neben seinen Körper. 

Das wars also? Ist das mein Ende? 
Langsam schlossen sich seine Augen. 
Der Maskierte legte seinen Zeigefinger auf Pauls Mund. 
"Pssst." sagte er leise während der Junge das Bewusstsein verlor. 

Doch er wusste das er nicht Tod war. 

Paul konnte fühlen wie er getragen wurde. Vorsichtig öffnete er seine erschöpften Augen und fand sich in seinen Armen wieder. Ein paar Schritte weiter sah er einen geöffneten Kofferraum. 
Er wollte sich wehren, aber er war zu schwach. 

Die Klappe schloss sich. 

Dunkelheit... 

Alles was er vernahm war das brummen eines Motors und hin und wieder ein Schaukeln seines Untergrundes. Doch all dies war nichts gegen die Dunkelheit. Denn diese Bewies ihm die Aussichtslosigkeit seiner Lage, sie zeigte ihm das sein Leben wie er es kannte vorbei ist...

Am andern Bildschirm: Mein schlimmster AlbtraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt