Enttäuscht

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Blut. Überall ist Blut.

Und während sich das Wasser, in dem sie liegt, rot färbt, hat sie nur einen Gedanken: Eine weitere Enttäuschung. Ein weiteres Mal hat sie ihre Schwäche bewiesen. Ein weiteres Mal konnte sie die Erwartungen nicht erfüllen.

Schon wieder. Schon wieder wird ihre Schwester ihre Eltern glücklich machen können.

Sie fing an, es zu bereuen.

„Vielleicht hätte ich ihnen beweisen können, dass ich kein Fehler bin", denkt sie sich.

„Vielleicht hätte ich einfach fleißiger sein müssen", denkt sie sich.

„Vielleicht hätte ich dann ein bisschen mehr wie sie sein können. Vielleicht hätte ich jemanden stolz machen können", denkt sie sich.

Doch jetzt ist es zu spät. Sobald sie entdeckt wird, wie sie ruhig in dem Wasser liegt, werden die Menschen sich ihren Teil denken. Es wird als ein Symbol der Schwäche angesehen werde. Und niemand wird je erfahren, dass sie nicht schwach geboren wurde, sondern von dem Leben so geformt wurde. Es wird kein Verständnis geben. Es wird keine Erinnerungen an sie geben. Aber es wird eine stille Beerdigung geben. Die Familie wird da sein und sie werden sich fragen, wieso ein Kind, das niemals 18 wurde das tun konnte. Einige „Freunde" aus der Schule werden darüber sprechen, wie sehr sie sie vermissen, aber nach einigen Wochen wird sich die Trauer gelegt haben und sie wird in Vergessenheit geraten. Denn alles was sie zurück ließ sind Enttäuschungen - nicht erfüllte Erwartungen.

// Ich würde mich über jede Art von konstruktiver Kritik freuen, da ich im Sommer an einem Wettbewerb teilnehmen möchte. Dafür brauche ich Kurzgeschichten, bzw. Ausschnitte aus einer meiner Geschichte. Deshalb werde ich in nächster Zeit (hoffentlich) einiges online stellen, damit ich Material habe, welches ich für den Wettbewerb einsenden kann.  xx  _addictedtoyou xx

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