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Müde öffnete sie die Augen. Sie blickte umher, in der Hoffnung, dass Meer zu sehen, in welches sie gesprungen war. Doch diese Hoffnung verblasste schnell, denn Melody befand sich nicht im kalten Tiefseeblau, sondern auf dem Boden der Tatsachen.

Wortwörtlich. Sie war aus dem Bett gefallen.

Ihre Glieder schmerzten und sie schwor sich, nie wieder einfach so ins Bett zu fallen und einzuschlafen, egal wie müde sie sein würde.

Sie reckte und streckte ihren Körper und schloss gequält die Augen, als sie ein Knacken aus der Richtung ihres Rückens hörte. Es war zwar ein wundervoller Traum gewesen, ihre Schlafmöglichkeit war aber nicht so angenehm. Es knackte überall, als sie sich dazu entschlossen hatte, aufzustehen. Da sie aber mit ihrer Flosse noch nicht so gut klarkam, brauchte sie drei Versuche, bis sie endlich stand und mit einem Seufzer ins Bad verschwinden konnte.

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Melody wollte gerade ihre Haare zusammenbinden, als es an der Tür klopfte. Sie verdrehte die Augen und ging aus dem Bad heraus, um ihre Zimmertür zu öffnen. Vor dieser stand ein fassungsloser Chris.

Sie konnte sich mit Mühe ein Lachen verkneifen. Seine Augenbrauen waren fast im Haaransatz verschwunden und seine Augen funkelten ihr entgegen. Er stand nun bestimmt schon zehn Sekunden so da.

'Habe ich irgendwas im Gesicht?'

Langsam schielte Melody nach unten, um zu schauen, ob sie vielleicht ein paar Kleidungsstücke vergessen hatte. Im gleichen Moment brach Chris' Schimpftirade aus ihm heraus.

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Nachdem Chris seine Rede beendet hatte und ihr mitteilte, dass in Kürze ihre Mitfahrgelegenheit eintraf, war sie zu einer Kutsche geführt worden, welche nun von sehr großen Seepferden durch das Wasser gezogen wurde.
Seelandschaft - da sie eigentlich im dem Wasser waren - flog an ihnen vorbei. Melody wäre fast eingeschlafen, doch auf einmal kam ihr ein Gedanke.

Warum waren hier keine Meermenschen?

Wo war die ganze Bevölkerung, von der die Königin gesprochen hatte?

Was ging hier vor sich?

Sie grübelte so lange darüber nach , bis ihr Kopf pochte und sie erschöpft die Augen schloss, um sie gleich weider aufreißen zu können, da ihr etwas in den Sinn kam.

Sie holte ihr Muschelphone hervor und konzentrierte sich auf eine Person. Da ploppte auch schon die Blase mit einem bekannten Gesicht auf.

"Ja, hier ist Camilla Sinera? Wer muschelfoniert?", fragte ihre neue Freundin auf der anderen Seite des Geräts.
"Camilla hey, ich bin's, Melody.", antwortete besagte.
Camillas Gesicht erhellte sich:"Melody! Schön dich zu sehen. Wie geht's dir? Würde Shatimerdon schon durchgeführt?"
Ein schlechtes Gewissen machte sich in Melody breit.
"Ja, ich hab ganz vergessen dir mitzuteilen, dass ich verwandelt bin. Ich bin gerade auf dem Weg ins Internat.", sagte sie schuldbewusst.

"Was?! Du gehst auf das Internat? Aber ich wollte dir doch noch mein Zuhause zeigen!", rief Camilla enttäuscht.
"Ich weiß, ich hab es gestern erst erfahren und war so gestresst, da konnte ich dich nicht anrufen. Aber Camilla, ich habe eine wichtige Frage!", sagte Melody.

"Schieß los.", sagte Camilla und hörte Melody aufmerksam zu.
"Am Tag, an dem ich erfuhr, dass ich abreisen werde, gab es einen anderen Grund, warum ich zur Königin gerufen wurde.", erklärte Melody.
"Und weiter?", fragte Camilla neugierig.

"Die Decke meines Zimmers ist eingestürzt. Ich habe der Königin gesagt, dass ich laut geschrien habe. Aber das stimmte nicht.", erzählte sie weiter.
"Durch das Loch kamen zwei verweste Geschöpfe, die nach etwas suchten. Nach jemandem."

"Nach dir. Was haben sie gemacht?", fragte Camilla erneut.
"Nicht sie, ich. Ich hatte mich im Schrank versteckt, damit sie mich nicht finden. Haben sie aber. Auf einmal waren es keine Monster mehr, da standen junge Männer. Sie fragten nach der Königin und ich sagte, ich wäre ein Dienstmädchen. Ich habe nichts verraten und da wollten sie mich verfluchen oder dergleichen.", sagte Melody.
Camilla antwortete alarmiert:"Sie haben dich aber nicht verflucht, oder? Sag bitte, dass sie dich nicht verflucht haben!"

"Nein, kurz bevor der Fluch - oder was immer es war - mich traf, hob ich meine Arme aus Reflex vor mein Gesicht und schloss die Augen. Auf einmal kreischten die beiden, als würden sie höllische Schmerzen haben. Ich öffnete meine Augen und sie waren weg!", ratlos blickte Melody in ihr Muschelphone.

Camilla blickte sie nachdenklich an.
"Wo sind sie hin? Wie haben sie das gemacht?"

Melody rief verzweifelt:"Wohl eher, wie habe ich das gemacht. Camilla, sie sind einfach verschwunden!"
Camilla fragte vorsichtig:"Ich verstehe nicht?"

Melody holte tief Luft:"Als ich meine Augen öffnete, war da nur Asche, Camilla. Ich weiß nicht wie, aber ich habe sie bei lebendigem Leibe verbrannt!"


Hallihallohallöchen!

Ein neues Update ist da!
Und ich bin happy :)

Ich habe bald Geburtstag und Vorfreude ist angeblich die schönste Freude! XD

Zum Kapitel:
Melody hat die Wesen ja wohkbemerkt gebraten, aber wie?
Ich erwarte eure Vermutungen :)

Postscript: Mein Bruder hat heute Geburtstag! Happy Birthday :)

Read us soon,

- ʟɪᴛᴛʟᴇꜱᴇᴄʀᴇᴛꜱᴛᴏʀʏ -

Weltenwandler - Wechsel der GezeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt