|62|육십이

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p o v - taehyung

Ich hatte mich nur kurz von Jungkook weggedreht, da mich jemand von hinten antippte, da war er auch schon verschwunden. "Tae~ hab ich dir zu viel versprochen?", grinste BamBam; ich schob ihn nur bei Seite und versuchte Jungkook auszumachen, was nicht gerade einfach war bei meiner verzerrten Sicht. Ich musste versuchen ruhig zu bleiben, da das letzte mal, als ich auf LSD Panik bekommen hatte, nicht gut endete.

Ich drehte mich in der Menschenmenge und sah nur noch einen ineinander verworrenen bunten Haufen; nie würde ich ihn wieder finden, bei der Sicht.

"Taehyung!", lallte Jackson mir entgegen; er zog mich aus der Menge. "Warum ist dein Freund denn raus gerannt?", hörte ich seine Worte nun klarer, da wir etwas abseits Standen und ich eine Wand hinter mir spürte. "Weiß... nicht... keine Ahnung.", gab ich benebelt von mir und musste plötzlich heftig grinsen. "Alter, was hast du genommen?"

Ich grinste ihn an. "Mein Keks wollte unbedingt mal LSD probieren.", lächelte ich. "Er findet es entweder beschissen und will mich endlich raus holen oder es gefällt ihm und ich bin nicht mehr alleine in meiner Welt..."
Jackson starrte mich verwirrt an; er konnte meine Pläne auch gar nicht verstehen. Doch es war nunmal so, dass ich Jungkook brauchte.

Die zwei Wochen ohne ihn waren wieder wie nach Sungjaes Tod und das wollte ich nie wieder spüren; an seiner Seite war mir alles egal, Hauptsache er war da...
"Ist ja schön und gut, aber du musst ihn jetzt trotzdem erstmal finden, sonst hat der Junge sicher den schlimmsten Trip seines Lebens. Du weißt doch noch wie dein letztes Mal LSD war...", erinnerte er mich; ja das wusste ich noch genau und diese Erinnerung brachte mich dazu, schnellstmöglich raus zu laufen.

Ich ließ meinen Dealer stehen und rannte auf den alten Bahnsteg; alles führte wellenartig ineinander, doch genießen konnte ich es im Moment nicht. Ich musste verhindern, dass Jungkook etwas passiert; er kam mit Sicherheit mit diesem Gefühl nicht klar. Es war eine beschissene Idee das Zeug hier auszuprobieren, ich hätte es ihm bei mir geben sollen, dann hätte er den Trip sicher genossen...

Ob er mich hier nach überhaupt noch ansehen wird? Was wenn ihn das jetzt nicht vor den Drogen, sondern von mir abgeschreckt hatte?
"Tae!", rief Jackson, er war weit hinter mir, ich lief zwischen den alten Gütern durch und sah jemanden dort hocken.
"Jungkook?", tippte ich die Person an; doch es war nur irgendjemand, der ihm von hinten ähnlich sah.

"Verzeihung.", säuselte ich zu seinem verschwommenem Gesicht und lief zu dem Waldstück, ehe mich jemand abfing. "Alter, du wartest hier. Ich such den Jungen.", sagte Jackson eindringlich und platzierte mich auf einer Treppe, die auf einen der Waggons führte. "Warum?", fragte ich schnippisch. Er kniete sich vor mich und starrte prüfend in meine Augen, die Hand an mein Kinn.

"Deine Pupillen sind schwarzer als die Nacht und größer als mein Ego. Du wartest hier, wehe du bewegst dich, dann verkaufe ich dir nie wieder etwas.", drohte er; und damit hatte er mich, ich saß brav da und starrte auf die verzogenen Linien vor mir und starrte und starrte und starrte...

do or dare ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt