Kapitel 13

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Sicht Palle

Wo zum Teufel war Manu? Mittlerweile hatte ich mich einigermaßen beruhigt aber meine Sorge war natürlich nicht ansatzweise verschwunden. Wieso war Manu weg? Warum konnte er laufen, nachdem er Knochenbrüche, einen epileptischen Anfall und einen Herzstillstand erlitten hatte? Was hatte es mit diesen Stimmen in seinem Kopf auf sich? Es gab so viele Fragen, doch ich hatte keine einzige Antwort. Ich holte den Zettel aus meiner Jackentasche, den Manu geschrieben hatte, als er noch in Labor 69 war. Ich bekam einen Kloß in den Hals, als ich die mit krakeliger Schrift geschriebenen Wörter ansah und mir fiel es schwer zu schlucken.

Töte mich und Stimmen im Kopf

Ich bekam auf meinem gesamten Körper Gänsehaut. Hatte er Depressionen, wegen der Stimmen? Aber das wäre doch zu einfach. Ich erinnerte mich an die Nacht, wo Manu vollkommen verwirrt in mein Schlafzimmer kam und schließlich vom Balkon sprang. Er wollte Selbstmord begehen, keine Frage. Aber wir haben in gerettet. Und er war nicht gerade froh darüber. Und dann ist er plötzlich geheilt aus Labor 69 spaziert und niemand hat es mitbekommen. Aber was wollte Manu nun? Was wollte er damit erreichen? Das ergab alles keinen Sinn. Hatte ich wirklich so wenig Ahnung vom dem, was in seinem Inneren vorging? Ich seufzte.

Ich wollte nur ein einziges Mal mit ihm reden. Nicht lange, nur um zu wissen, ob es ihm wirklich gut ging und was er vorhatte. Vielleicht konnte ich ihm helfen? Aber vielleicht war Manu ja schon lange weg und nicht mehr im Dorf. Möglicherweise war er schon längst wo ganz anders? Bei Xaroths zerstörter Burg? Im Dorf von Bürgermeister Frosch? Ich wusste es nicht. Und genau das machte mir Angst.

Sicht Manu

Ich saß im Schneidersitz im Schatten eines Baumes, der neben dem Gerichtsgebäude stand, und wartete auf maudado. Es hasteten viele Leute auf der Straße, die nach mir suchten. Und wieder fühlte ich mich schlecht, einfach so abgehauen zu sein. Aber die Wachen waren so auf die offensichtlichen Verstecke fokussiert, dass sie nicht einmal auf die Idee kamen, genauer ihn die Schatten hineinzusehen. 0Außerdem waren sie wirklich nicht die hellsten. Sie sollten wirklich mal in die Schule gehen... Da erkannte ich eine orange-grüne Zipfelmütze in der Menge. "maudado!", flüsterte ich und achtete dabei darauf, dass niemand anderes es hört. maudado sah sich verwirrt um. Erneut flüsterte ich seinen Namen. "Ich bin hier..." maudado drehte seinen Kopf in meine Richtung und sein Gesicht gefror zu Eis. Ich legte meinen Zeigefinger an die Lippen und deutete hinter den Baum. Ohne das auch nur ein Blatt sich bewegte, glitt ich hinter den Baum, weg von all den neugierigen Blicken der anderen Leute. Es vergingen einige Momente und ich dachte schon, maudado hätte Paluten oder Edgar alles gemeldet. Aber da erschien er hinter dem Baum. "W-wie...d-du...?", setzte er stotternd an. "Setz dich doch bitte erstmal...", meinte ich und deutete auf den Platz neben mir. Er ließ sich mechanisch wie ein Roboter nieder.

Ich holte einmal tief Luft. Obwohl ich alles, außer Zeit hatte, erzählte ich maudado alles. Von meinem ersten Traum mit Evil Bergi, von meiner Nahtoderfahrung und schließlich bis zu meiner Flucht aus Labor 69. Irgendjemanden musste ich davon erzählen, bevor ich ging. Wer weiß, vielleicht werde ich ja nie zurückkehren? maudado hörte schweigend zu. Er hatte mittlerweile seine Stimme wieder gefunden, da er fragte, nachdem ich geendet hatte: "Und warum bist du ausgerechnet zu mir gekommen?" "Weil...weil...Du warst ja auch einmal von den Illuminaten besetzt...?", fing ich an zu reden. "Ja, es waren keine schöne Momente", meinte maudado. Er schüttelte sich, als er an jenen Tag dachte. "Und deshalb wollte ich fragen, ob du vielleicht eine Idee hättest wo...Evil Bergi...sein könnte?", fragte ich. "ICh hab wirklich keine Ahnung, aber...obwohl...Zombey hat gesagt, dass ihr Bergi im Zaptos Gefängnis getötet habt. Vielleicht ist er ja da?", vermutete maudado. "Ja, das ist durchaus möglich. Dahin werde ich gehen. Wenn ich vor Vollmond nicht zurück bin, erzähle es bitte Palle und den anderen. Aber vorher: kein Wort zu niemanden." "Soll ich nicht doch mit kommen? Es dauert nicht lange bis...", setzte maudado an. "Nein, ich muss das alleine schaffen", unterbrach ich ihn und setzte an, um zu gehen. Ich kletterte die Mauer hoch und ich wollte gerade auf der anderen Seite runterspringen, das sagte maudado: "Manu?" Ich drehte mich um. "Ja?" "Viel Glück." Er lächelte mir noch einmal ermunternd zu. Das war das letzte was ich sah, als ich die Mauer hinunter sprang.

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Danke, an alle die mein Buch lesen. Großes Dank an @KurzgesagtLena ! Guckt bei ihr vorbei, sie schreibt auch eine tuhle Geschichte!

Visionen    ~Freedom FanFiction~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt