Gemeinheit

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Der Wecker dröhnte ihr mit einem quietschenden Dröhnen ins Ohr. Sofort schlug sie die Lider auf und sah sich im Zimmer um. Natürlich.

Es war die gewöhnte Umgebung.

Ihr Schlafzimmer.

,,Ach Mensch...", seufzte die Rennfahrerin genervt.

Gestern hatten die schönen langen Ferien geendet und heute musste sie wieder zur Schule.

Haruka Tenoh lebte alleine in einer Wohnung mitten im Zentrum Tokios. Ihre Eltern waren in Osaka geblieben, wodurch sie nun schon über ein Jahr alleine lebte. Dies hatte natürlich fast nur Vorteile. Zwar gab es kein Hotel Mama, aber es existierten auch keine Eltern, die einen bei ihren Errungenschaften dazwischen fingerten.

Haruka war ein Casanova. Jeder kannte ihren Namen in der Schule und in der Stadt war sie auch nicht ganz unbekannt. Die Mädchen in der Schule meideten sie trotz deren Beliebtheit, da sie nicht in den Zeitungen landen wollten. Dennoch wollte jeder wenigstens mit ihr befreundet sein.

Als sie ins Badezimmer trat, erblickte sie sich im Spiegel. Zufrieden betrachtete sie sich, fuhr durch die zerzausten Haar. >Du siehst gut aus!<, lobte sie sich und began dann sich fertig zu machen.

Michiru betrat seufzend das Schulgelände. Der Gedanke an einen Schüler aus ihrer Klasse ließ ihre Laune sofort sinken. Die Künstlerin konnte ihn absolut nicht ausstehen.

>Allein schon seine arrogante Art! Der denkt doch glatt, dass jedes Mädchen mit ihr schlafen würde! Aber ich gehöre nicht dazu! Das wird er dieses Jahr auch nicht schaffen!<, beschloss sie und nickte ihren Gedanken noch ausdrucksvoll zu.

Als sie in der Mitte des Schulhofes ankam, hörte sie von Weitem einen lauten Motor. Natürlich war es kein Auto. Dafür war es viel zu laut.

>Er ist da...<, seufzte sie genervt.

Allein das war schon ein Grund dazu, sich zu beeilen.

Schon bald war die Geigerin in dem Klassenzimmer angekommen.

Die Schüler, die bereits da waren, hatte sich einen Platz ausgesucht. Viel Auswahl gab es nicht mehr.

Besser gesagt gab es nur noch 2 freie Bänke, welche direkt nebeneinander standen.

Und Michiru wusste genau, wen der letzte Platz gehörte: Haruka.

>Mist. Also muss ich ja neben ihm sitzen!<, seufzte sie.

Also nahm sie Kurs auf den Stuhl.

Manche Klassenkameraden wünschten ihr einen schönen guten Morgen. Auf manche ging sie ein, auf manche aber auch nicht. Mit Schülern, die nicht gut genug für sie waren, hatte sie nicht viel übrig.

Als sie sich an ihren neuen Platz setzte, packte sie direkt ihre Sachen aus.

Danach ließ sie ihren Blick durch das Zimmer wandern. Sie suchte ihre beste Freundin. Diese war auch da, aber Zeit zum begrüßen war nicht mehr.

Haruka parkte ihre Maschine auf einer der Lehrerparkplätze. Sie freute sich schon auf die kleine Zicke in ihrer Klasse. Sie fand die kleine Künstlerin schon immer interessant.

Mädchen, die ihr hinterher rannten waren eh immer langweilig. Die Rennfahrerin interessierte sich lieber für die, die eine große Herausforderung waren und die man nicht so leicht rumbekommen würde. Genau diese Herausforderung liebte die Blonde.

,,Trotdzem ist sie nervig.... Ich hab noch nie so ein dermaßen verwöhntes Gör gesehen", gestand Haruka sich.

Seufzend nahm sie den Helm ab und atmete die frische Luft ein. ,,Dieses Jahr schaffe ich es. Sie wird keine Chance haben", grinste sie arrogant.

Silly, Irritating & BeautifulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt