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minyoongi | day 1

Die Abendsonne schien durch die kleinen Fenster in die Wohnung von Seokjin. Sie färbte den Raum in ein angenehmes Orange und verlieh eine entspannte Atmosphäre. Das Radio, auf dem Gewürzregal, gab leise eine Melodie von einer Balade von sich. Wir, Seokjin und Ich, sprachen nicht und diese Stille war auf keinem Fall etwas schlimmes, eher verlieh es allem noch einen weiteren Touch der Entspannung und das man sich unglaublich wohl bei Seokjin und in seiner Küche wohl fühlen konnte. Seokjin sprach sanft mit mir, gab mir einfache Aufforderungen, die das Essen angingen. Er gab mir Tipps, wie ich einfache Gerichte mit kleinen Änderungen zu besserem Essen machen konnten. Ich hatte nicht gedacht, dass ich so viel über das Esssn zubereiten lernen konnte.
Auch als das Essen fertig war und wir gemütlich an seinem Tisch saßen und es genießlich zu uns nahmen, sprachen wir miteinander. Wir sprachen über Gott und die Welt, über die Dinge, worüber sonst keiner so gerne sprach oder manche Dinge zu peinlich waren.
Alles in Allem war es eine schöne Art und Weise seinen Abend so auszuklingen. Wir aßen ein sehr gutes Essen, welches auf irgendeine Weise von mir gemacht wurde, welches auch noch gut war - und wir sprachen. Und nur dieses viele sprechen mit einer Person die eben alles ins lächerliche zog, war irgendwie etwas besonderes für mich. Mit Kihyun konnte man natürlich auch sprechen, oder mit denen die ich aus der Universität kannte, jedoch war es dennoch schön, mit jemanden zu sprechen, der die gleiche Art vom denken wie ich hatte. Mit jemanden zu reden, der etwas erwachsener dachte als der Rest meiner Freunde. Die meisten waren noch viel jünger als ich und verhielten sich dann genauso. Seokjin jedoch sprach mit mir über Dinge, die für Kihyun entweder langweilig wären oder über Sachen, die Kihyun viel zu unangenehm wären.

Seokjin war ein wirklich netter Mann und ich konnte mir wirklich gut vorstellen, mit ihm noch ein paar weitere Tage so zu verbringen. Er war wirklich nicht so, wie ich am Anfang gedacht hatte. Vorurteile hatte ich von Anfang an und ich war mehr als erleichtert, dass alle nicht zutrafen. Seokjin war eine sehr liebevolle Person, die sich viele Sorgen um seine Mitmenschen machte. Er war genau das Gegenteil von mir; ich machte mir nichts von den anderen Menschen. Für mich waren sie einfach fremde. Jedoch war für Seokjin jeder Mensch jemand wichtiges und er kümmerte sich um diese so lange, bis sie wieder glücklich waren. Es war ziemlich erstaunlich wie viel Geduld er aufwies, auch bei Menschen die nicht ungeduldiger hätten sein können.
Er machte sich nichts aus Vorurteilen. Er machte sich lieber ein eigenes Bild von der Person und versuchte alles über diese Person heraus zu fingen, um zu wissen ob diese Person in sein Leben passte oder nicht. Erstaunlicherweise fand er mich nicht nervig. Am Anfang bin ich eher der kalte Typ, der Menschen von sich wegdrückte, um bloß nicht in Kontakt zutreten. Jedoch schaffte Seokjin es irgendwie, es in weniger als 12 Stunden sich einen Weg in mein Herz zu bahnen. Ich hatte zwar nicht das gleiche Vertrauen zu ihm, wie zu Kihyun, jedoch war es schon erschreckend, wie viel ich ihm schon anvertraute. Das tat ich jedenfalls nicht bei jeder fremden Person, die mir einfach so über den Weg lief.

Auch wenn es komisch klingen mag, ich bin froh, dass Kihyun sich die Mühe gemacht hat jemanden zu suchen der eventuell zu mir passen könnte. Es war zwar erst der erste Tag von sechs, jedoch wenn es immer so laufen wird, sollte es also keine Blöße Zeitverschwendung sein. Auf irgendeine Weise war ich schon ein wenig nervös und aufgeregt, was in den nächsten Tagen passieren wird. Seokjin hatte sehr viel Vernunft und ging oft mich ein, obwohl er das hätte nicht tun müssen. Ob die anderen das auch taten, war natürlich deren Entscheidung. Ob auch jemand dabei war, der sehr viel Lebensfreude hatte und einen sehr aufgeweckten Charakter hatte, war nicht auszuschließen. Es gab öfters solche Menschen, also sollte man dies immer im Hinterkopf behalten.

Nachdem dem Essen half ich beim spülen und räumte noch etwas die Wohnung auf. Wir beide hatten eine kleine Schweinerei angerichtet, die auf jedenfalls beseitigt werden musste. Seokjin hatte schon ganz viel heute für mich getan, da sollte ich seine Wohnung auch sauber und ordentlich wieder verlassen. Das war das mindeste was ich tun konnte. Auch wenn Seokjin mir vorschlug, mich hinzusetzen, schüttelte ich den Kopf. So ein Arsch war ich dann doch nicht. Er lächelte mir, auf irgendeine Weise dankbar, an und wir wischten seine Küche, als hätte sie noch nie jemand gebraucht.

„Danke für diesen wundervollen Abend" bedankte ich mich, als ich fertig angezogen wieder in seinem Hausflur stand. Wir hatten noch etwas in seinem Wohnzimmer gesessen und einfach wieder nur geredet. Hauptsächlich hatte er gesprochen, jedoch war ich schon immer ein besserer Zuhörer als der Sprecher. Seokjin winkte meine Aussage mit seiner Hand weg und lächelte mich breit an. „Ich habe mich sehr gefreut, dass du gekommen bist. Ich war mir nicht sicher, ob du wirklich kommen würdest. Aber ich hoffe ich habe deine Erwartungen getroffen und der Abend hat mir natürlich auch sehr gut gefallen" antwortete er und lachte leicht am Ende. Er fuhr sich leicht durch die Haare und sah mich wieder mit einem wirklich schönen Lächeln an. Automatisch musste ich auch Lächeln und nickte bloß. „Vielen dank für deine Mühe und es hat mir wirklich sehr gut gefallen" brachte ich leise heraus. Mutig umarmte ich ihn und trat in den Wohnungsflur.
Seokjin war erst etwas verwirrt, fing sich jedoch schnell ein und grinste mich breit an.

„Auf Wiedersehen Jin. Falls ich dich am Sonntag nicht anrufen sollte, vergiss nicht, man sieht sich immer zwei mal im Leben"

Ohne auf seine Reaktion zu sehen, ging ich die Treppen hinunter und machte mich auf den Weg zu der Ubahn. Der Sonnenuntergang in Seoul im Rücken, schritt ich breitgrinsen die Straße entlang. Glücklicher hätte ich in diesem Moment nicht sein können, danke Kihyun.

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— kommt es mir nur so vor oder ist jedes Kapitel Sau langweilig? (;_;)

Save Me ; BTS ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt