ᴀɴᴏʀᴇxɪᴇ | ʀᴇᴡɪʟᴢ

Kapitel 6

Ich verließ das Badezimmer und ging auf Rewi zu. Er schaute mich ziemlich verwirrt an und zog seine Augenbrauen hoch. „Stimmt etwas nicht?" fragte er mich leicht besorgt. Meine Antwort war schlussendlich: „Nein. Mir geht es gut. Es ist nichts mit mir. Mir ging es immer gut."

Er kam mir näher und schaute mich verzweifelt an. „Bist du dir da wirklich sicher, Schatz?" fragte er mich, um sicher zu gehen. Ich nickte grinsend. „Ich habe irgendwie keinen Hunger." erklärte ich ihn und schaute auf den Boden. „Alles gut.." meinte er und seufzte. Na toll. Jetzt ist die Stimmung total am Arsch. Ich glaube, jetzt wäre das beste, wenn ich gehe.

„Du Babe. Ich gehe wieder runter zu mir. Der Grund ist, dass ich noch etwas zu erledigen habe. Bisschen YouTube kram. Ich melde mich später." erzählte ich los und küsste ihn schnell. Ich stand an der Tür.

Bevor ich ging, verabschiedete ich mich und rief „Ich liebe dich" hinterher. Er erwiederte ein „ich liebe dich mehr" und schendete mir einen Luftkuss. Dieser Typ kann mich echt glücklich machen, aber auf Dauer zweifel ich nur an mir. Ich habe Angst, dass alles schlimmer wird, wenn ich mit ihn in eine Wohnung ziehe.

Ich stampfte die Treppen runter und ich war nun vor meiner Wohnungstür. Ich öffnete sie mit meiner Wohnungsschlüssel und ich war nun in meiner Höhle drinne. An dem Wort, wo ich selbst sein konnte.

Erstmal schmiss ich mich auf mein Bett. Ich war nicht so wie Rewi. Ich war nie Klickgeil. Mir waren die Abos immer egal. Ich machte niemals 10 Minuten Videos, aber wenn dann selten. Ich machte nicht jeden Tag 2 Videos. Das alles war mir zu viel Arbeit. Mir soll YouTube spaß machen, und mich nicht stressen.

Da ich schon an YouTube dachte, fiel mir ein, dass ich noch mein gestriges Video schneiden musste. Ich hatte um ehrlich zu sein nicht wirklich Motivation.

Lieder liege ich im Bett und tu nichts. Nicht Schlafen. Nichts zu Essen. Kein YouTube. Kein YouTube. kein Essen. Niemals mehr anstrengen. Niemals mehr positiv sehen. Niemals mehr Essen. Und noch eins: Kein Essen! Es ekelt mich an.

„Du denkst wieder zu viel, Felix Hardy." platzte plötzlich eine schrelle Stimme in sie Gegenwart. Es war mal wieder Anorexie. „Mach dir nicht allzu viele Gedanken großer. Du bist dick und du musst abnehmen. Das ist das einzige, was du dir merken musst" beruhigte sie mich und ich schaltete meinen Computer wieder aus.

Ich muss keine Videos schneiden. Ich mach was ich will. Ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen. Außer... Ich bin dick... ich sollte abnehmen. Das ist mein Ziel.