Oneshot 14 // paintings

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"Wo gehst du hin?", fragte Yoongi von seinem Platz auf dem Bett, als er spürte, wie Jimin aufstand. "Oh, ich habe heute meinen Kunstkurs! Ich glaube, ich hab' vergessen es dir zu erzählen, aber meine Eltern haben es mir nie erlaubt zu malen, weil sie fanden, dass es kein passendes Hobby für einen Einser-Schüler ist und so.", erklärte Jimin, sein Lächeln verschwand kurz, als er über seine extrem strengen Eltern sprach.

"Oh. Okay, viel Spaß, Baby! Bis später!", normalerweise war Yoongi nicht so, dass er jemandem Kosenamen gab oder so motivierend war, aber er musste zugeben, dass es ihn, wenn Jimin darüber sprach, was er als Kind nicht machen durfte, ein wenig runterzog und Jimin mochte Kosenamen sehr. In wenigen Sekunden war Jimins Lächeln wieder auf seinem Gesicht erschienen, er verabschiedete sich und verschwand zur Tür hinaus [Nein, zum Fenster xD okay sorry]. Yoongis Tag bestand daraus, Jimin zu vermissen und an seiner Musik zu arbeiten. Während Jimin weg war, fühlte sich Yoongi wie ein schlechte Freund, weil er nicht gewusst hatte, dass Jimin Kunst mochte. Aber, um fair zu bleiben, hatte er es auch noch nie vorher erwähnt.

Als Jimin später am Abend zurückkam, ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, stand Yoongi auf und zog ihn in eine Umarmung. "Ich hab dich vermisst.", seufzte er. Jimin kicherte. "Ich habe dich auch vermisst. Aber ich hatte einen wundervollen Tag! Der Kurs macht total Spaß und du kannst malen, was immer du willst! Es ist toll!", rief Jimin aufgeregt. Yoongi lächelte. "Ich bin froh, dass du Spaß hattest."

"Okay, also. Ich habe eine Hausaufgabe bekommen. Ich soll ein Portrait von irgendjemandem malen, egal wem. Also dachte ich, ich könnte ja meinen tollen Freund fragen, ob er irgendwelche Ideen oder Wünsche hat?", lächelte Jimin zurück. Yoongi nickte leicht und überlegte. Er hatte in letzter Zeit oft an seine Mutter gedacht und entschied, dass er wollte, dass Jimin sie für ihn malte. "Ich habe eine Idee.", sagte Yoongi leise zu ihm.

Jimin nickte und lege seinen Kopf leicht schräg und bedeutete Yoongi, weiterzusprechen. "Es ist eine Frau. Sie hat hellbraunes, schulterlanges Haar und einen Pony, der ihr ins Gesicht fällt. Und sie hat große Augen und eine zierliche Figur.", Yoongi versuchte sein Bestes, sie Jimin so gut wie möglich zu beschreiben und Jimin machte sich Notizen. "Hast du ein Bild?", fragte er und Yoongi dachte einen Moment nach, bevor er nickte. Er stand auf un zog eine Kiste unter ihrem gemeinsamen Bett hervor. Als seine Mutter gestorben war, hatte seine Tante ihm eine Kiste mit allen möglichen Rezepten, ein paar Klamotten, Schmuck und Fotos gegeben, sowohl von seiner Mutter, als auch von Yoongi als Kind.

Er konnte sich selbst nie dazu bringen, sie durchzugucken, er hatte sie einfach weggepackt und nie wieder hineingeguckt. Aber nun saß er auf dem Boden und sah sich einige Bilder an. Schließlich fand er eines, das perfekt passte. Es war ein Foto von seiner Mutter, von den Schultern aufwärts fotografiert. Also wählte er dieses aus und packte den Rest weg, schob die Kiste zurück unters Bett. Dann ging er zurück ins Wohnzimmer, wo Jimin immer noch auf der Couch saß, mit seinem Notizbuch in der Hand. Yoongi gab ihm das Foto und ließ sich neben ihn sinken.

"Also, kannst du- uh- sie malen? Ich meine, kein Problem, wenn es nicht geht, aber-", Jimin unterbrach ihn in der Mitte seines Satzes. "Natürlich kann ich. Sie ist sehr hübsch, weißt du?", sagte er während er das Foto gründlich betrachtete. Yoongi nickte, versuchte nicht zu viel an sie zu denken. Weil er wusste, wenn er es tat, würde er es nicht ertragen können. Jimin hatte noch nie von Yoongi von dieser Dame gehört, aber er entschied sich dazu, ihn nicht zu fragen, wer das nun war und sie einfach für ihn zu malen.

"Okay, lass uns jetzt ins Bett gehen, ja?", sagte Jimin, während er Yoongis Hand sanft in seine nahm. Yoongi nickte und ließ sich von Jimin zum Bett führen. Später in der Nacht, als Jimin sich sicher war, dass Yoongi schlief, kletterte er aus dem Bett und begann zu zeichnen.

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Am nächsten Tag entschied sich Jimin dazu, Yoongi das Bild nach dem Kunstkurs endlich zu zeigen. "Es ist fertig.", lächelte Jimin seinem Freund zu, der an der Küchentheke saß und sein Handy in der Hand hielt. Als Yoongi das hörte, ließ er sein Handy fallen und hastete zu Jimin hinüber. "K-kann ich es sehen?" Jimin nickte und reichte ihm ein zusammengefaltetes Stück Papier. Als Yoongi es auffaltete, wurden sein Blick weich. Es sah genauso aus wie sie. Und für eine Sekunde konnte er sich genau daran erinnern, wie ihr Lachen klang.

Yoongis Augen füllten sich mit Tränen. "Meine Mutter ist gestorben, als ich 14 war. Ich habe schon angefangen zu vergessen, wie ihr Gesicht aussah.", sagte Yoongi, lächelte Jimin leicht zu, während Tränen von seinem Gesicht tropften. "Ich danke dir, dass du mir geholfen hast, mich an sie zu erinnern, ich hatte Angst, ich könnte es nicht mehr." Jimin saß für einen Moment geschockt da. Aber schon bald konnte er sich wieder rühren und zog seinen Freund in eine feste Umarmung. "Es tut mir so leid.", flüsterte er.

Er entschied sich dazu, ihn nicht zu fragen, warum er seine Mutter nie zuvor erwähnt hatte und tröstete ihn einfach. "Sie war wirklich hübsch. Und sie ähnelt dir sogar ein klein wenig.", lächelte Jimin, ala er das Bild erneut betrachtete, während Yoongi es festhielt. Yoongi. nickte. "Das war sie.", seufzte er.

"Wie ist das?", Jimin nahm ihm das Bild sanft aus der Hand und hängte es an die Wand ihres Schlafzimmers. "Perfekt.", lächelte Yoongi, während er seine Arme um Jimin schlang und sie blickten zu dem Bild, das ganz gerade an der Wand hing.

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A/N der Autorin: ich hoffe, das hat euch nicht zu traurig gemacht... ich mag den Oneshot! (Ich habe sichergestellt, dass viel Fluff dabei war, haha) Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^

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»Oneshots« | YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt