Das Kennenlernen

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„Komm

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„Komm.", flüsterte Mark mir irgendwann zu und überrascht sah ich ihn an. Ich war so mit mir selbst und meinen Kopfschmerzen beschäftigt gewesen, dass ich gar nicht mitbekommen hatte wie Herr Jung sich wieder an die übrig gebliebenen Mädchen gewendet hatte und große Reden schwang. Mit den Augen huschte ich auch über die Bühne, die anderen waren verschwunden. Wann hatten sie die Bühne verlassen?

Seufzend schüttelte ich den Kopf, heute war nicht mein Tag. Obwohl das so ja nicht ganz stimmte. Immerhin war ich für NCT ausgewählt worden. Schweigend verließ ich mit Mark die Bühne und befand mich dann in einem Flur hinter der Bühne. Hier und da konnte man Türen sehen, manche waren geöffnet und manche geschlossen. Auch hier war die Luft stickig und abgestanden, keine besondere Wohltat für meinen Kopf. Von der Bühne her konnte ich noch immer leicht die Stimme von Herr Jung vernehmen. Mit einem fragenden Blick wandte ich mich an Mark, doch er ignorierte mich und lief weiter den Gang hinunter.

Weil ich gerade auch nicht die Lust hatte nachzufragen folgte ich ihm stumm, er würde schon wissen wo wir hin mussten. Scheinbar war er ja so etwas wie mein Mentor und hatte die Verantwortung für mich.

Während ich ihm mit etwa zwei Armlängen Abstand folgte, begann er zu sprechen: „Wie fühlt es sich an jetzt bald als Idol groß raus zukommen?" Kurz stockte ich, ich hatte nicht damit gerechnet, dass er ein Gespräch anfangen würde. Doch dann besann ich mich, nun gehörte ich ja schließlich auch zu seiner Band. „Ich weiß nicht so recht.", gestand ich ihm. Wir bogen nach links in einen weiteren Flur ab. Nach kurzer Bedenkzeit fuhr ich fort: „Es fühlt sich noch so unwirklich an."

Er lachte kurz auf: „Ja, so ging es uns glaube ich allen am Anfang. Aber herzlichen Glückwunsch, dass du es geschafft hast!"

„Danke!", strahlte ich. Ich fühlte mich geschmeichelt, obwohl er mir nur zu meinem Erfolg gratulierte. Aber er war ein Veteran auf diesem Gebiet und es war etwas besonderes direkt von ihm gelobt zu werden.

Abrupt blieb er stehen, beinah lief ich in ihn rein. Zum Glück hatte ich die zwei Armlängen Abstand den ganzen Weg eingehalten, ansonsten würde ich jetzt wahrscheinlich wirklich an seinem Rücken hängen. Allein der Gedanke reichte aus, um mir ein wenig die Schamröte ins Gesicht zu treiben, denn das wäre etwas Typisches für mich gewesen. Ich hatte ein Händchen dafür mich in Situationen zu bringen, die mir peinlich waren.

Er war vor einer Tür stehen geblieben, die genauso aussah wie die dreißig anderen an denen wir vorbei gekommen waren, braun und langweilig. Woran Mark erkennen konnte, welches die richtige Tür war blieb mir ein Rätsel, bis ich die Nummern über den Türen entdeckte. Energisch schüttelte ich den Kopf in dem Versuch, meine Unaufmerksamkeit abzuschütteln. Ich stand gerade wirklich neben mir, und ich glaube es lag nicht nur an den Kopfschmerzen.

Das Wetter und die Hitze spielten auch ziemlich große Rollen dabei und auch die ganze Aufregung saß mir in den Knochen. „Hinter dieser Tür warten die anderen Drei auf dich.", erklärte mir Mark, nachdem er sich zu mir umgedreht hatte, „Wir sind ein wenig später los, weil du so abgelenkt warst." Schuldbewusst wich ich seinem Blick aus, er schnaubte belustigt und fuhr mit seiner Erklärung fort: „Ihr habt etwa eine Stunde Zeit euch ein wenig kennen zu lernen, sofern ihr euch noch nicht kennt. Ich mein, als Trainees hat man ja eigentlich ziemlich viel miteinander Zutun... Naja, wie dem auch sei. Ich komm dich in einer Stunde hier abholen, zusammen mit den anderen. Viel Erfolg."

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