Kapitel 7

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„Mechi, du solltest dir ganz schnell über deine Gefühle klar werden, nicht dass er sich noch unnötig Hoffnungen macht und vor allem solltest du dringend mit Adrian darüber reden, was du jetzt fühlst, nämlich das du dir nicht sicher bist, was genau du fühlst..." sagte ich und Mechi drückte mich fester an sich. „Du hast recht. Danke Tini. Ich hab dich lieb" meinte die Blondine leise. „Ich hab dich auch lieb, Mer" meinte ich und wir lösten uns langsam voneinander. Dann gingen wir zum Wagen und fuhren zusammen mit den Jungs zum Interview.

Auf dem Weg und während des Interviews beobachtete ich Mechi und Adrian aufs genaueste. Man sah, dass sich etwas zwischen den beiden verändert hatte. Adrian und sie starrten sich immer wieder an und einmal hab ich sie erwischt, wie sie ich in die Augen sahen und augenscheinlich nicht die Blicke voneinander abwenden konnten. Ich konnte mir die zwei als Paar wirklich sehr gut vorstellen. Sie ergänzten sich in vielerlei Hinsicht und machten sich gegenseitig zu etwas besserem, als sie waren, auch wenn ich finde, dass sie beide wundervoll waren, doch sie hatten ihre Macken, wie eigentlich auch jeder andere, doch sobald sie zusammen waren, war davon kaum noch was zu spüren. Ich beschloss den beiden ein bisschen zu helfen zueinander zu finden, doch dazu würde ich Hilfe brauchen.

Als wir wieder zurück im Hotel waren, warf ich mich auf Jorges Bett und schloss geschafft die Augen. Eigentlich hatte ich gar keine Zeit mich auszuruhen, da ich mich für die Premiere fertig machen musste, aber meine Stylisten waren sowieso noch nicht da und somit hatte ich noch ein bisschen Zeit.

Ich spürte, wie Jorge sich neben mich legte und mich in seine Arme zog, sodass ich mit dem Rücken gegen seine Brust lag. Eine Zeit lang schwiegen wir und genossen die Nähe des jeweils anderen, aber dann brach Jorge plötzlich die Stille und fragte: „Ist dir auch aufgefallen, wie komisch sich Mechi und Adrian heute verhalten haben? Ich hab ihn schon auf dem Hinweg gefragt was los sei, als du mit Mechi geredet hast, aber er wollte mir nichts sagen..."

„Die beiden haben miteinander geschlafen und Mechi ist sich nicht sicher ob sie was für ihn fühlt" unterbrach ich Jorge und drehte mich zu ihm um. Er sah mich geschockt an und ich sagte: „Du musst mir bei etwas helfen." Er sah mich fragend an und ich meinte: „Ich habe Mechi und Adrian eben beim Interview beobachtet und Mechi kann mir nicht erzählen, dass sie nichts für ihn empfindet, dass sieht ein Blinder, dass da was ist. Außerdem ist sie nicht so eine, die einfach so mit einem Typen schläft. Hilf mir die zwei zusammen zu bringen." „Klar" sagte er nur lächelnd und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. Da klopfte es auch schon und die Stylisten kamen rein und bauten alles auf. Dann durfte ich zwei Stunden Haare machen, schminken und einkleiden über mich ergehen lassen, aber mit Jorge an meiner Seite, der die ganze Zeit irgendwie versuchte mich abzulenken, war das sogar erträglich.

Bei der Premiere beobachtete ich weiter, wie Mechi und Adrian sich verhielten und schaffte es so, nicht allzu sehr auf Jorge fixiert zu sein, wie in Paris, doch die Fans posteten nach der Premiere wieder fleißig Jortini Bilder und Videos. Sie waren einfach nur süß. Wenn die wüssten, was wirklich zwischen uns ist...die würden ausrasten.

Wir flogen direkt am nächsten Morgen nach Rom, wo die letzte Premiere in Europa sein würde. Einerseits war ich überglücklich danach wieder nach Hause fliegen zu können, doch das würde auch heißen, dass ich Jorge ganze zwei Wochen nicht sehen würde, da ich nach Buenos Aires flog um dort zwei meiner Musikvideos zu drehen und Jorge würde nach LA fliegen um dort weiter an seinem Album zu arbeiten. Außerdem hatte ich erfahren, dass Stephie auch in LA sein würde, da sie dort ein neues Projekt in Angriff nahm und mir war von vorne herein klar, dass sie alles daran setzten würde, Jorge zu treffen.

Immerhin hatte sie ja bei ihrer Trennung versprochen um Jorge zu kämpfen, aber Jorge hatte gesagt, dass ich mir da mal keine Sorgen machen sollte. Er würde sich noch mit ihr zeigen um den Fans ein bisschen was vorzuspielen, aber halt nichts mit ihr machen würde, was sie auf falsche Gedanken brachte. Trotzdem war ich beunruhigt und ich gebe zu...ich war verdammt eifersüchtig, denn ich hatte Angst, dass er merkt, dass er doch noch was für sie empfindet und zu ihr zurückgeht.

In Rom angekommen war es erst Mittag, doch ich war total müde und legte mich ein paar Stunden schlafen, dafür wollten wir am Abend weggehen. Da wir den nächsten Tag noch frei hatten und so machte ich mich dann gegen 18 Uhr mit Mechi zusammen fertig. Sie machte mir meine Haare und Make-up und ich machte das Gleiche bei ihr. Dann half sie mir noch ein Kleid rauszusuchen und um 20 Uhr waren wir dann beide fertig und gingen zu Jorges und Adrians Zimmer, denn die beiden warteten auf uns, während alle anderen vom Cast schon weg waren.

Ich klopfte vorsichtig und Jorge öffnete nach wenigen Sekunden die Tür und starrte mich an. Ich merkte, wie ich rot wurde, als er seinen Blick anscheinend nicht abwenden konnte. Mechi neben mir begann sofort drauf loszulachen, aber als Adrian dann hinter Jorge erschien und Mechi mit einem ähnlichen Blick wie Jorges musterte, wurde sie sofort still und ich begann hingegen zu grinsen.

So standen wir vier da und niemand rührte sich, bis Adrian nach ein paar Minuten an Jorge vorbei ging und Mechi seinen Arm hinhielt. Mit roten Wangen hakte meine beste Freundin sich bei ihm ein und sie verschwanden lachend. Da kam dann auch langsam wieder leben in Jorge und er machte zwei Schritte auf mich zu, sodass er mir nun so nah war, dass nichts mehr zwischen uns gepasst hätte. „Du siehst wunderschön aus, mi amor" hauchte er und presste seine Lippen auf meine.

Die Party war der reine Wahnsinn. Wir tanzten, sangen und hatten Spaß. Sogar eine Menge Spaß. Mechi und Adrian fand ich nach einer halben Stunde knutschend in einer Ecke wieder und musste grinsen. „Na geht doch" rief ich über die laute Musik hinweg Jorge zu und deutete auf unsere beiden Freunde in der Ecke. Jorge lachte nur und einen Moment später waren wir es die knutschend in der Ecke standen.

An den Rest der Nacht erinnere ich mich leider nur dunkel. Ich hatte deutlich zu viel Alkohol getrunken und meine Erinnerung war verzerrt. An den Sex mit Jorge konnte ich mich wiederum sehr gut erinnern. Es war einfach der Wahnsinn gewesen. Es war nicht mehr vorsichtig, wie beim ersten Mal, sondern einfach nur leidenschaftlich und das gefiel mir so viel besser...

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, hatte ich höllische Kopfschmerzen. Das merkte ich schon, bevor ich überhaupt die Augen aufschlug. Ich wollte mich nicht bewegen, aus Angst, dass dann mein Kopf platzt. „Tinita, bist du wach?" hörte ich Jorge leise sagen. Ich knurrte nur. „Geht es dir gut?" fragte er weiter. „Hmmm" war das einzige, was ich von mir gab. „Hast du Kopfschmerzen?" fragte Jorge leicht belustigt. „Hmmm" machte ich nur wieder. „Ich deute das dann mal als ‚Ja'" meinte er und ich merkte, wie er aufstand. Kurze Zeit später hörte ich ihn auf der anderen Seite des Bettes, direkt vor mir: „Hier. Trink das, das hilft gegen die Kopfschmerzen." Mühsam setzte ich mich auf und tastete blind nach dem Glas, denn ich wollte die Augen nicht öffnen, da mein Kopf zu sehr dröhnte. „Danke" murmelte ich, als ich das Glas ausgetrunken hatte. Ich spürte, wie er mir noch einen Kuss auf die Stirn gab, bevor ich auch schon wieder eingeschlafen war.

Nach ein paar Stunden wachte ich wieder auf und merkte sofort, dass es mir viel besser ging. Ich drehte mich langsam um und sah, dass Jorge neben mir auf dem Bett saß und für YouTube filmte. Als er bemerkt, dass ich wach war, brach er sofort ab und nahm mich in die Arme. Ich kuschelte mich eng an ihn und er fragte: „Geht es dir besser?" „Viel" antwortete ich knapp, als es an der Tür klopfte. „Das werden die Stylisten sein" meinte Jorge genervt und stand widerwillig auf, um die Tür zu öffnen. Ich setzte mich langsam auf und merkte, dass ich ein Shirt trug und meine Unterwäsche. Das Shirt war zwar von Jorge, aber was soll's.

Nach zwei Stunden standen wir dann alle zusammen auf dem roten Teppich. Es waren wirklich alle vom T-Cast dabei, außer Clara, da sie leider nicht nach Rom kommen konnte.

Mittendrin erzählte Mechi mir dann, dass sie jetzt mit Adrian zusammen war und ich fiel ihr voller Freude in die Arme. Das war wirklich leichter, als ich dachte, die zwei zusammen zu bringen.

Dann war es an der Zeit, dass Jorge und ich unser Duett aus dem Film sangen. Ich liebte dieses Lied immer schon, aber seitdem ich mit meinem Jorgito zusammen war, traf das Lied einfach hundertprozentig auf uns zu. Ich liebe ihn und das sagt das Lied schließlich aus. Egal, welche Macken er hat, ich akzeptiere sie alle und nehme ihn so wie er ist und das beruht auch auf Gegenseitigkeit.

Nachdem Jorge und ich zu Ende gesungen hatten, sah ich alle vom Cast, wie sie klatschten, pfiffen und Ridder's Freundin weinte sogar. So süß. Sie waren alle immer schon Jortini Shipper gewesen und jetzt unterstützten sie Jorge und mich einfach auf so wundervolle Weise, dass ich in dem Moment fast selbst angefangen hätte zu heulen. 

Jortini Story - TINI La Película En GiraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt